Kategorie: Bremerhaven

Dokumentartheater inszeniert “Flucht — Ucieczka”

Das Thea­ter Das Letz­te Klein­od insze­niert Geschich­ten von Orten und Men­schen, die in Ver­ges­sen­heit gera­ten sind. Die doku­men­ta­ri­schen Insze­nie­run­gen wer­den meist nach den Erzäh­lun­gen von Zeit­zeu­gen gestal­tet und an den ori­gi­na­len Schau­plät­zen auf­ge­führt. Die Stü­cke spie­len am Strand, in Lager­räu­men oder ver­las­se­nen Guts­hö­fen.Dokumentartheater inszeniert "Flucht – Ucieczka"Der  Zwei­te Welt­krieg  ver­trieb  Mil­lio­nen  von  Men­schen  aus  ihrer  Hei­mat.  Das  Thea­ter  Das  Letz­te  Klein­od  ging zusam­men mit dem pol­ni­schen Thea­ter Gdy­nia Głów­na auf Spu­ren­su­che in Russ­land, Polen und Deutsch­land und befrag­te Zeit­zeu­gen, wie sie als Kind ihre Flucht erlebt haben. Aus den Geschich­ten ent­stand ein doku­men­ta­ri­sches Thea­ter­stück, das in die­sem Som­mer in einem Güter­zug vom 15. Juli bis 26. August 2016 an zehn Bahn­hö­fen in Polen und Deutsch­land gespielt wird.

Der  jun­ge  Rot­ar­mist  soll­te  ein  Lebens­mit­tel­la­ger  in  der  Nähe  der  umkämpf­ten  Stadt  Ber­lin  bewa­chen.  Aber  er ver­teil­te  das  Dosen­fleisch  statt­des­sen  an  die  hun­gern­den  Flücht­lin­ge.  Ein  rus­si­sches  Mäd­chen  flüch­te­te  mit  ihrer Fami­lie  vor  den  Deut­schen  aus  dem  zer­stör­ten  Wald­ai  und  bekam  schließ­lich  eine  Woh­nung  in  Königs­berg zuge­wie­sen. Doch zuerst muss­ten sie ein totes Pferd zur Sei­te schaf­fen, das im Trep­pen­haus des neu­en Quar­tiers lag. Eine Frank­fur­te­rin hat­te als klei­nes Kind mit­er­lebt, wie sich die kom­plet­te Beleg­schaft eines Guts­ho­fes in Ost­preu­ßen auf dem Dach­bo­den der Scheu­ne auf­häng­te. Auch ihre eige­ne Mut­ter nahm sich dabei das Leben. Das sind nur drei von Dut­zen­den von Geschich­ten, wel­che die Thea­ter­ma­cher auf ihrer Recher­che­rei­se sammelten.

Noch  heu­te  sind  die­se  Erleb­nis­se  bei  der  älte­ren  Gene­ra­ti­on  all­ge­gen­wär­tig.  Zeit­zeu­gen  in  Kali­nin­grad,  Gdy­nia, Frankfurt/Oder und Nie­der­sach­sen erzähl­ten von ihren trau­ma­ti­schen Erin­ne­run­gen. Jetzt sol­len die­se Erzäh­lun­gen an einem Ort insze­niert wer­den, der wie kein ande­rer für die Geschich­te der Flucht steht. Fast jeder der Zeit­zeu­gen erzähl­te von tage­lan­gen Trans­por­ten auf der Eisen­bahn. Das Stück wird des­halb in alten Güter­wag­gons auf­ge­führt, die für das Thea­ter­stück von einer slo­wa­ki­schen Bahn­ge­sell­schaft ange­mie­tet wur­den. Die Auf­füh­run­gen wer­den von Dar­stel­lern und Dar­stel­le­rin­nen aus Polen, Deutsch­land und Russ­land gespielt und fin­den an Güter­bahn­hö­fen zwi­schen Pom­mern und Nie­der­sach­sen statt. Die Vor­stel­lung wird vor­wie­gend in deut­scher Spra­che gespielt.

Dokumentartheater inszeniert "Flucht – Ucieczka"

An zehn Bahn­hö­fen macht der Zug Sta­ti­on, um das Stück zu prä­sen­tie­ren. Die Pre­mie­re fin­det am 15. Juli 2016 in Gdy­nia Orlo­wo statt. Dann geht es wei­ter nach  Pila, Poz­nán, Frankfurt/Oder und Berlin.

Am 9., 10. und 11. August steht das rol­len­de Thea­ter auf den Glei­sen des Lüne­bur­ger Muse­ums­bahn­ho­fes, An der Sol­tau­er Bahn. Anschlie­ßend steht Han­no­ver auf dem Spielplan.

Vom 18. bis zum 22. August macht der Zug auf der Colum­bus­ka­je in Bre­mer­ha­ven Sta­ti­on. Es fol­gen je zwei Aben­de im Muse­ums­bahn­hof Bad Beder­ke­sa (23. und 24. August 2016)und im Hei­mat­bahn­hof Geest­enseth (25. und 26. August 2016).

Alle Vor­stel­lun­gen begin­nen um 19 Uhr und um 20.30 Uhr. Tickets gibt es ab 26,40 €.

Alexander von Humboldt II” hat im Neuen Hafen festgemacht

Ges­tern, am 30.06.2016 um 16 Uhr, hat die “Alex­an­der von Hum­boldt II” im Neu­en Hafen in Bre­mer­ha­ven fest­ge­macht. Die Drei­mast­bark wird aus­ge­rüs­tet für ihre Wei­ter­rei­se zu den Kanaren.

"Alexander von Humboldt II" hat im Neuen Hafen festgemacht

Am Sonn­tag wer­den die neu­en Gäs­te an Bord gehen. Dort wer­den sie vom Kapi­tän emp­fan­gen. Er gibt eine Ein­füh­rung in das Schiff und in die Geschich­te des Windjammers.

Am Mon­tag, 04.07.2016, heißt es dann gegen 10 Uhr “Lei­nen los”. Alle Gäs­te fas­sen mit an und hel­fen der ehren­amt­li­chen Crew, das Schiff sicher nach Ant­wer­pen in Bel­gi­en zu segeln.

Für die­ses Jahr ist es die letz­te Mög­lich­keit, der “Alex­an­der von Hum­boldt II” einen Besuch abzu­stat­ten. Sie wird erst im Sep­tem­ber 2017 wie­der in Bre­mer­ha­ven sein.

Schlachtermeister Dobschinski mag nicht mehr

Nun mag auch Schlach­ter­meis­ter Bern­hard Dobsch­in­ski nicht mehr. Wenn sich in die­sem Jahr kein Nach­fol­ger fin­det, will er den Flei­scher­la­den im Colum­bus-Cen­ter schlie­ßen. Lang­sam aber sicher ster­ben in der See­stadt die Flei­scher­fach­ge­schäf­te aus.

Schlachtermeister Dobschinski

Rund 70 Flei­scher­lä­den gab es in den 1960er Jah­ren in Bre­mer­ha­ven. Jetzt ist es kei­ne Hand­voll mehr: Flei­sche­rei Fischer in der Bucht­stra­ße, Flei­sche­rei Stel­ter in der Georg­stra­ße und Flei­sche­rei Stehr mit dem Stamm­haus am Ber­li­ner Platz und den Filia­len in der Bahn­hofs­pas­sa­ge und in der Lan­ge­ner Land­stra­ße – nicht viel für eine Großstadt!

Schon lan­ge bie­ten die Super­märk­te – und neu­er­dings auch die Dis­coun­ter – Fleisch an. Und die Kun­den ori­en­tie­ren sich eben weni­ger an der Qua­li­tät und mehr am Preis. Kein Flei­scher­meis­ter kann mit den Nied­rig­prei­sen kon­kur­rie­ren. Und so ver­schwin­det ein Flei­scher­la­den nach dem ande­ren aus dem Stadtbild.

Der frü­he­re Innungs­meis­ter steht seit mehr als 50 Jah­ren hin­ter dem Tre­sen. Und sei­ne Ehe­frau ist auch schon seit 1980 dabei. Als Bern­hard und Ruth Dobsch­in­ski Bre­men-Nord ver­lie­ßen und nach Bre­mer­ha­ven kamen, eröff­ne­ten sie zunächst einen Flei­scher­la­den in der Hafen­stra­ße. Zwar wur­de nicht mehr selbst geschlach­tet, aber Fleisch und Wurst wur­de noch selbst hergestellt.

Im Mai 1990 gab es dann einen Umbruch: Der Betrieb muss­te das Gebäu­de ver­las­sen, weil der Ver­päch­ter ande­re Plä­ne hat­te und den Pacht­ver­trag nicht ver­län­gern woll­te. Als dem Flei­sche­r­ehe­paar ein Laden­ge­schäft im Colum­bus Cen­ter ange­bo­ten wur­de, grif­fen sie zu. Ein Jahr spä­ter muss­te auch die Pro­duk­ti­on die Räu­me in der Hafen­stra­ße ver­las­sen. Also zog man in die leer ste­hen­den Räu­me einer ehe­ma­li­gen Flei­sche­rei in der Alten Bür­ger und stell­te dort die Fleisch- und Wurst­wa­ren her. Das ging so bis zum Jah­re 2005. Dann lief der Pacht­ver­trag eben­falls aus, und das Fili­al­ge­schäft wur­de samt Pro­duk­ti­ons­be­trieb geschlossen.

Obwohl der Laden im Colum­bus Cen­ter einen regen Zulauf hat, wol­len Bern­hard und Ruth Dobsch­in­ski nun aus Alters­grün­den auf­hö­ren. Doch das ist gar nicht so ein­fach, es gibt kei­nen Nach­fol­ger, der Betrieb über­neh­men möch­te. Anzei­gen in regio­na­len Zei­tun­gen blie­ben eben­so ohne Reso­nanz wie Nach­fra­gen bei der Hand­wer­ker­schaft. Wenn sich im Lau­fe des Jah­res kein Nach­fol­ger fin­det, wird das Geschäft geschlos­sen – und die Stamm­kun­den müs­sen sich umori­en­tie­ren. Vie­le Mög­lich­kei­ten haben sie nicht.
Quel­len:
G.-D. Mei­er, “Flei­sche­rei­en wer­den Man­gel­wa­re”, Nord­see-Zei­tung vom 16.01.2013
Chris­toph Bohn, “Stei­ni­ger Weg in den Ruhe­stand…”, Sonn­tags­jour­nal vom 19.06.2016

Künstlerische Impressionen von Heiner Palinkas

Im His­to­ri­schen Muse­um wird die Son­der­aus­stel­lung “Von Bre­mer­ha­ven in die Welt – Künst­le­ri­sche Impres­sio­nen von Hei­ner Palin­kas” noch bis Sonn­tag, 30. Okto­ber 2016 gezeigt.Künstlerische Impressionen von Heiner PalinkasHei­ner Palin­kas (1913 Lehe – 2004 Ber­lin) hat­te zwei Beru­fe. Er war zeit­le­bens Maler aus Lei­den­schaft, muss­te aber den Lebens­un­ter­halt für sich und sei­ne fünf­köp­fi­ge Fami­lie als See­mann ver­die­nen. Auf den unter­schied­lichs­ten Schif­fen bereis­te er als Fun­ker und Zahl­meis­ter in den Jah­ren von 1937 bis 1975 von Bre­mer­ha­ven aus die Welt. Mit den Schif­fen, die von hier aus ver­kehr­ten, brach­te er im See­sack sei­ne künst­le­ri­schen Rei­se­ein­drü­cke aus fer­nen Län­dern mit. Die Land­gän­ge nutz­te Palin­kas zum Erkun­den der frem­den Land­schaf­ten und ihrer Bewohner.

Das Werk von Hei­ner Palin­kas beein­druckt durch sei­nen expres­si­ven Mal­stil. Vie­le sei­ner Arbei­ten zeich­nen sich durch eine gro­ße Inten­si­tät und aus­drucks­star­ke Far­big­keit aus. Zugleich doku­men­tie­ren sie das unste­te Leben eines See­manns, der alle Kon­ti­nen­te der Erde bereis­te. Erleb­nis­se aus der See­fahrt fan­den auch ihren Aus­druck auf zahl­rei­chen humo­ris­ti­schen Zeich­nun­gen und Skizzen.

Die Son­der­aus­stel­lung
Grund­la­ge der Aus­stel­lung ist der umfang­rei­che Nach­lass von Hei­ner Palin­kas, den das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven von des­sen Kin­dern gestif­tet bekam. Der Nach­lass umfasst meh­re­re hun­dert Gemäl­de, Aqua­rel­le, Dru­cke und Zeich­nun­gen sowie pri­va­te Doku­men­te und Fotos. In einem Bio­gra­fi­schen Kabi­nett wird in der Aus­stel­lung das künst­le­ri­sche Werk von Hei­ner Palin­kas in Bezie­hung zum beweg­ten Leben des Malers gesetzt.

Zum einen lädt die Aus­stel­lung zu einer künst­le­ri­schen Rei­se um die Welt ein, bei der man frem­de Häfen und Kul­tu­ren ent­de­cken kann. Zum ande­ren wirft sie einen Blick auf ein See­manns­le­ben im 20. Jahr­hun­dert. Die Arbeits­wel­ten der Hoch­see­fi­sche­rei, Mari­ne, Pas­sa­gier- und Fracht­schiff­fahrt bil­den die Basis für den künst­le­ri­schen Dis­kurs im Werk von Hei­ner Palin­kas.
Pres­se­mit­tei­lung:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 27/16 – 20.06.2016

Ferienspaß im Historischen Museum Bremerhaven

His­to­ri­sches Muse­um Bre­mer­ha­ven sucht Mit­tel­al­ter-Fans und Detektive

Für alle Schul­kin­der, die in der ers­ten Feri­en­wo­che etwas Span­nen­des erle­ben wol­len, bie­tet das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven zwei Ver­an­stal­tun­gen an.

Ferienspaß im Historischen Museum Bremerhaven

Am Mitt­woch, den 29. Juni 2016 um 10.00 Uhr wer­den Detek­ti­ve gesucht. Das Detek­tiv­bü­ro „Wat­son & Co.“ benö­tigt Ver­stär­kung für einen Spe­zi­al­auf­trag. Die Nach­wuchs­de­tek­ti­ve erhal­ten zunächst eine Schu­lung und gehen anschlie­ßend in der Dau­er­aus­stel­lung auf Spu­ren­su­che. Foto­aus­schnit­te müs­sen zuge­ord­net und Geheim­schrif­ten ent­zif­fert wer­den. Wer fin­det die Hin­wei­se auf die Täter im Museum?

Eine beson­de­re Zeit­rei­se steht am Frei­tag, den 1. Juli 2016 um 10.00 Uhr unter dem Mot­to „Will­kom­men im Mit­tel­al­ter“ auf dem Pro­gramm. Mit Muse­ums­päd­ago­gin Dr. Kers­tin Ras-Dür­sch­ner ent­de­cken die Kin­der, wie das Leben vor 1000 Jah­ren aus­sah. Im Muse­um gibt es span­nen­de Ori­gi­na­le aus die­ser Zeit zu sehen. Mit ver­schie­de­nen Spie­len und kur­zen Thea­ter­stü­cken in pas­sen­der Klei­dung erle­ben die Kin­der den All­tag von Bau­ern, Rit­tern, Kauf­leu­ten und Adeligen.

Die Pro­gram­me sind für Kin­der ab neun Jah­ren geeig­net. Eine Anmel­dung ist nicht nötig. Für Kin­der mit einem Feri­en­pass der Stadt Bre­mer­ha­ven ist die Teil­nah­me kos­ten­frei. Ansons­ten beträgt der Ein­tritt 2,20 Euro. Wer einen Feri­en­pass besitzt, kann außer­dem wäh­rend der Som­mer­fe­ri­en ein­mal kos­ten­los das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven und das Muse­ums­schiff FMS “Gera” besich­ti­gen.
Pres­se­mit­tei­lung:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 28/16 – 21.06.2016

Mit Dampf-Eisbrecher “Wal” nach Wilhelmshaven zum Jadewochenende

Auch in die­sem Jahr fährt der Dampf-Eis­bre­cher “Wal” nach Wil­helms­ha­ven, um an der mari­ti­men Tra­di­ti­ons­ver­an­stal­tung “Wochen­en­de an der Jade” teil­zu­neh­men. Vom 1. bis 4. Juli wird sie wie­der neben dem Dampf-Ton­nen­le­ger “Kapi­tän Mey­er” am Wil­helms­ha­ve­ner Bon­te­kai lie­gen.Dampf-Eisbrecher "Wal" nach WilhelmshavenDer Dampf-Eis­bre­cher “Wal” wur­de im Som­mer 1938 von der Stet­ti­ner Oder­wer­ke AG an das Rends­bur­ger Was­ser­stra­ßen-Maschi­nen­amt abge­lie­fert. Dort bekam sie den Auf­trag, die welt­weit meist­be­fah­re­ne künst­li­che Was­ser­stra­ße, den knapp 100 Kilo­me­ter lan­gen Nord-Ost­see-Kanal, im Win­ter befahr­bar zu hal­ten. Bis 1989 war die “Wal” auf dem Nord-Ost­see-Kanal (bis 1948 Kai­ser-Wil­helm-Kanal) zum Eis­bre­chen unter­wegs. Dann begann er aus Alters- und Kos­ten­grün­den unwirt­schaft­lich zu wer­den, wur­de auf­ge­legt und 1990 an die heu­ti­ge Schif­fahrts- Com­pa­gnie Bre­mer­ha­ven e. V. ver­kauft. Hier dient der Dampf-Eis­bre­cher “Wal” seit­her als akti­ves Muse­ums­schiff und wird von einer ehren­amt­li­chen Stamm­be­sat­zung “unter Feu­er gehalten”.

Nun steht wie­der das “Wochen­en­de an der Jade” auf dem Pro­gramm. Da wird auch die “Wal” dran teil­neh­men. Und wer Lust hat, kann sich ein­schif­fen und sich mit der “Wal” auf den Weg in die tra­di­ti­ons­rei­che Mari­ne­stadt Wil­helms­ha­ven machen. Gewohnt wird in Doppelkabinen.

Der Kurs führt durch die Deut­sche Bucht hin­ein in den Jade­bu­sen, vor­bei an den schöns­ten Leucht­tür­men und Sand­bän­ken mit See­hun­den im Natio­nal­park Wat­ten­meer. Natür­lich ist der Dampf-Eis­bre­cher “Wal” kein Kreuz­fahrt- son­dern ein akti­ves Muse­ums­schiff, das nach den gesetz­li­chen Regeln der Tra­di­ti­ons­schiff­fahrt betrie­ben wird. Für den Rei­se­preis erhält man einen Kojen­platz in einer Dop­pel­ka­bi­ne inklu­si­ve Voll­ver­pfle­gung an Bord. Lei­der besteht kei­ne Mög­lich­keit, Roll­stuhl­fah­rer an Bord zu neh­men. Bau­be­dingt besteht kei­ne Mög­lich­keit, das Tra­di­ti­ons­schiff behin­der­ten­ge­recht umzugestalten.

Die “Wal” fährt 1. Juli 2016 von ihrem Lie­ge­platz Ost­sei­te Neu­er Hafen um 11 Uhr ab. Wer möch­te, kann am Mon­tag, 4. Juli, um 12 Uhr mit der “Wal” auch die Rück­rei­se vom Jade­bu­sen an die Weser antreten.

Es sol­len noch ein paar Plät­ze frei sein für die Rou­te Bremerhaven–Wilhelmshaven–Bremerhaven. Das Ticket kos­tet 420,00 Euro. Dar­in ent­hal­ten ist die Voll­ver­pfle­gung an Bord.

Wer  nur als Tages­gast von der Weser an die Jade  mit­fah­ren möch­te bezahlt für den Tages­törn 45,00  Euro ohne Bus­rück­fahrt. Mit Bus­rück­fahrt kos­tet das Ver­gnü­gen 58,00 Euro.

Alle Rei­sen kön­nen bei der Geschäfts­stel­le der SCB Schif­fahrts-Com­pa­gnie Bre­mer­ha­ven e.V mon­tags, mitt­wochs und frei­tags von 8–12 Uhr gebucht wer­den. Tele­fon: 0471/9269110.

Dreimastbark “Cuauhtémoc” besucht Bremerhaven

Mexi­ka­ni­sche Drei­mast­bark “Cuauh­té­moc” besucht Bremerhaven

Die mexi­ka­ni­sche Drei­mast­bark “Cuauh­té­moc” zählt zu den schöns­ten Rah­seg­lern der Welt. Sie trägt den Namen des letz­ten azte­ki­schen Herr­schers, Kai­ser Cuauh­té­moc, der 1525 von den Spa­ni­ern gefan­gen genom­men und hin­ge­rich­tet wur­de. Der Schiffs­na­me und die Gal­li­ons­fi­gur drü­cken die Ver­eh­rung der mexi­ka­ni­schen Mari­ne für einen Hel­den ihrer Geschich­te aus.

Mexikanische Dreimastbark "Cuauhtémoc"Selten in Bremerhaven

Das 90 Meter lan­ge Segel­schul­schiff der mexi­ka­ni­schen Mari­ne nimmt regel­mä­ßig an Tall Ships Races um die gan­ze Welt teil. Jedoch ist es nicht oft in Bre­mer­ha­ven zu Gast. Zuletzt lag sie im Jah­re 2008 zur “Lüt­ten Sail” im Neu­en Hafen. Ihren Besuch für die Sail Bre­mer­ha­ven 2015 muss­te die im mexi­ka­ni­schen Aca­pul­co behei­ma­te­te Bark kurz­fris­tig wie­der absa­gen. Nun soll der in der Werft Cela­ya im spa­ni­schen Bil­bao im Jah­re 1982 vom Sta­pel gelau­fe­ne Groß­seg­ler am 23.06.2016 end­lich wie­der nach Bre­mer­ha­ven kommen.

Am Mor­gen des 12.03.2016 setz­te das Segel­schul­schiff “Cuauh­té­mo” die Segel und ver­ließ sei­nen Hei­mat­ha­fen Aca­pul­co, um am Trai­ning Crui­se “Ibe­ro Atlan­tic 2016” teil­zu­neh­men. Das Schiff wird 18 Häfen in 14 Län­der besu­chen mit dem Auf­trag, die freund­schaft­li­chen Bezie­hun­gen zwi­schen den Völ­kern zu stär­ken und aka­de­mi­sche und kul­tu­rel­le Bezie­hun­gen mit den Streit­kräf­ten der besuch­ten Natio­nen auszutauschen.

Am 22. März 2016 begeis­ter­te die beein­dru­cken­de Drei­mast­bark mit ihren 23 Segeln die Men­schen, als sie im Hafen von Bal­boa in Pana­ma City ein­lief. Wei­te­re Sta­tio­nen waren Car­ta­ge­na de Indi­as (Kolum­bi­en), Havan­na (Kuba), Bal­ti­more und New Lon­don (USA), Hali­fax (Kana­da) und Lon­don (Groß­bri­tan­ni­en).

Vom 17.06. – 22.06. wird die Bark zu Gast in Ham­burg sein. Vom 18. — 21.6. kann ist von 11 bis 18 Uhr Open Ship. Am 23.06. bie­tet die “Cuauh­té­mo” ein beson­de­res Bild, weil beim Ein­lau­fen in den Hafen die Kadet­ten auf den Rahen ste­hen. Das Schiff wird mor­gens um 10 Uhr im Neu­en Hafen erwar­tet, Besich­ti­gung ist vom 24.6. — 27.6. von 10 bis 20 Uhr möglich.

Nach Bre­mer­ha­ven ste­hen noch fol­gen­de Häfen auf dem Rei­se­plan: Ams­ter­dam (Neder­lan­de), Ambe­res (Bel­gi­en), Brest (Frank­reich), Lis­sa­bon (Por­tu­gal), Cadiz und Las Pal­mas (Spa­ni­en), San­to Dom­in­go (Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik), Bal­boa (Pana­ma) und am 3.10.2016 soll schließ­lich der Hei­mat­ha­fen Aca­pul­co in Mexi­co erreicht werden.
Quel­len:
Mexi­ka­ni­sche Bot­schaft in Deutschland
forum-Schiff.de

Frischer Fisch aus Bremerhaven

Bei der nächs­ten Extra-Tour “Fri­scher Fisch aus Bre­mer­ha­ven — Zur Geschich­te von Hoch­see­fi­sche­rei und Fisch­wirt­schaft” steht der Fisch im Mit­tel­punkt.  Ursel Mil­de erläu­tert am Sonn­tag, 19. Juni 2016 um 15 Uhr, den Weg des Fisches vom Fang über die Ver­ar­bei­tung bis zum Ver­kauf aus his­to­ri­scher Sicht.

Fisch aus Bremerhaven

Der Rund­gang star­tet mit dem ers­ten deut­schen Fisch­damp­fer, der auf der Wen­cke-Werft an der Gees­te gebaut und 1885 als “Sagit­ta” in Dienst gestellt wur­de. Anhand der aus­ge­stell­ten Schiffs­mo­del­le kann die Ent­wick­lung vom Sei­ten- zum Heck­traw­ler gut nach­voll­zo­gen wer­den. Ein beson­de­res High­light der Füh­rung ist das groß­for­ma­ti­ge Fische­rei­ha­fen­mo­dell aus dem Jahr 1936, auf dem die vie­len Anla­gen für die Anlan­dung und Ver­ar­bei­tung von Fisch in Fische­rei­ha­fen I und II zu sehen sind.

Anschlie­ßend wird die Käl­te­ma­schi­ne in Betrieb genom­men. Mit ihr stell­ten die Geest­e­mün­der Eis­wer­ke von 1929 bis 1986 Plat­ten­eis für die Küh­lung von Fisch her. Das Eis wur­de in Elek­tro-Eiskip­pern zu den Schif­fen und Auk­ti­ons­hal­len gebracht. Die Wei­ter­ver­ar­bei­tung des Fisches wird anhand der drei Bei­spie­le Räu­chern, Mari­nie­ren und Klipp­fisch-Pro­duk­ti­on vor­ge­stellt. Eine kom­plett ein­ge­rich­te­te Bött­cher­werk­statt gibt einen Ein­blick in einen wich­ti­gen Zulie­fer­be­trieb für die Fisch­wirt­schaft. Die Besu­cher/-innen betre­ten schließ­lich einen his­to­ri­schen Fisch­la­den, in dem das gesam­te Sor­ti­ment von Frisch- über Räu­cher­fisch und Kon­ser­ven ange­bo­ten wird.

Die Füh­rung ist im Ein­tritts­preis ent­hal­ten. Treff­punkt ist das Foy­er.
Pres­se­mit­tei­lung:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 26/16 – 09.06.2016