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Gorch Fock” besucht Wilhelmshaven

Am Mitt­woch, den 25. Novem­ber 2015 um 9.30 Uhr, wird die “Gorch Fock” in Wil­helms­ha­ven, am Bon­te­kai, ein­lau­fen. Vor rund 90 Tagen hat­te das Segel­schul­schiff ihren Hei­mat­ha­fen Kiel ver­las­sen, um an Bord 226 Offi­zier­an­wär­ter auf ihre zukünf­ti­gen Auf­ga­ben vor­zu­be­rei­ten. In dem Zeit­raum hat der wei­ße Drei­mas­ter rund 5.590 See­mei­len zurück­ge­legt, wobei davon etwa 80% gese­gelt wurden.

"Gorch Fock"

Als der Kom­man­dant, Kapi­tän zur See Nils Brandt, auf die High­lights des See­törns ange­spro­chen wur­de, fiel ihm gleich jede Men­ge dazu ein: “Ein High­light der Rei­se war mit Sicher­heit das Ein­lau­fen in Dart­mouth, der dor­ti­ge Besuch des Bri­tan­nia Roy­al Naval Col­leges sowie die Ein­schif­fung von acht bri­ti­schen Kadet­ten für den Tran­sit nach Wil­helms­ha­ven”. Auch fern ab der Hei­mat, gab es auf See Begeg­nun­gen mit ande­ren deut­schen Ein­hei­ten. So gab es “eine nächt­li­che Begeg­nung mit der Fre­gat­te ‘Schles­wig-Hol­stein’ die auf dem Tran­sit aus dem Mit­tel­meer in Rich­tung Hei­mat war. Des Wei­te­ren haben wir in der Bis­ka­ya das deut­sche Polar­for­schungs­schiff ‘Polar­stern’ getrof­fen”, berich­tet er weiter.

Am Sams­tag, den 28. Novem­ber 2015, und Sonn­tag, den 29. Novem­ber 2015, ist für inter­es­sier­te Besu­cher ein “Open Ship” an Bord der “Gorch Fock” geplant. Von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr bie­tet sich dann die Gele­gen­heit das Schiff aus nächs­ter Nähe ken­nen zu lernen.

Am Mon­tag, den 30. Novem­ber 2015, wird die “Gorch Fock” ins Mari­ne­ar­se­nal Wil­helms­ha­ven ver­ho­len, um dort ihre plan­mä­ßi­ge Werft­lie­ge­zeit vor­zu­be­rei­ten.
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Das Segelschulschiff “Gorch Fock” startet zur 165. Auslandsausbildungsreise

Am Mon­tag, den 1. Sep­tem­ber 2014, ver­lässt die “Gorch Fock” um 10 Uhr den Hei­mat­ha­fen Kiel und star­tet zu ihrer 165. Aus­lands­aus­bil­dungs­rei­se (AAR). Erst­ma­lig setzt der Drei­mas­ter unter dem Kom­man­do von Fre­gat­ten­ka­pi­tän Nils Brandt (48) die Segel und nimmt mit sei­ner 160-köp­fi­gen Besat­zung Kurs auf das schwe­di­sche Vis­by (Got­land).

Gorch Fock

Beim ers­ten Abschnitt der Aus­lands­aus­bil­dungs­rei­se sind 32 ange­hen­de Mari­ne­sa­ni­täts­of­fi­zie­re, dar­un­ter 12 Frau­en, der dies­jäh­ri­gen Offi­ziers­an­wär­ter­crew VII/14 ein­ge­schifft. wei­ter­le­sen

Sail 2015: Ein Schiff wird (nicht) kommen

Mehr als 200 Tra­di­ti­ons­schif­fe, Hoch­see­yach­ten und Groß­seg­ler aus 20 Natio­nen wer­den am 12. August 2015 ihren Kom­pass auf Bre­mer­ha­ven zur Sail 2015 aus­rich­ten und sich weser­auf­wärts drän­geln. Aber ein Wind­jam­mer wird die­ses Mal nicht dabei sein kön­nen: Das Segel­schul­schiff der Deut­schen Mari­ne “Gorch Fock”.

Sail 2015 | "Gorch Fock"

Der Inspek­teur der Mari­ne und ehe­ma­li­ge Kom­man­dant der Drei­mast-Bark, Vize­ad­mi­ral Axel Schimpf, ließ wis­sen, dass der Groß­seg­ler im Som­mer 2015 für eine Welt­rei­se fit gemacht wer­den soll.

Trotz­dem wird es in den Häfen ein gro­ßes Gedrän­gel geben. Ein gutes Dut­zend gro­ßer Wind­jam­mer haben ihr Kom­men bereits zuge­sagt, dar­un­ter auch die Bark “Alex­an­der von Hum­boldt” II, die an Stel­le der “Gorch Fock” die Auf­ga­be des Flagg­schiffs über­neh­men wird.  Außer­dem sol­len sich die Vier­mast-Bar­ken “Sedov“ und “Kru­sen­s­tern“ (Russ­land), das Voll­schiff “Dar Mlod­zie­zy“ (Polen), die “Pog­oria“ (Polen), die “Stats­raad Lehm­kuhl“ (Nor­we­gen), der Vier­mast-Scho­ner “San­ta Maria Manue­la“ (Por­tu­gal), die “Mir­cea“ (Rumä­ni­en), die “Groß­her­zo­gin Eli­sa­beth“ (Deutsch­land) und die “Arte­mis“ (Nie­der­lan­de) ver­bind­lich ange­mel­det haben.

Quel­le:
bremerhaven.de

Ausbildung auf der “Gorch Fock” vor 50 Jahren

Aus­bil­dung auf der “Gorch Fock” vor 50 Jahren

Gera­de hat Anfang März ein atlan­ti­sches Tau­wet­ter der sibi­ri­schen Käl­te des Jahr­hun­dert­win­ters 1962/63 ein Ende berei­tet, da  ver­sam­mel­ten sich am 1. April 1963 cir­ca 80 Unter­of­fi­ziers­an­wär­ter und etwa die glei­che Anzahl Offi­ziers­an­wär­ter der noch jun­gen Bun­des­ma­ri­ne in Kiel auf der Blü­cher­brü­cke. Sie woll­ten auf dem Knüp­pel­kreu­zer “Gorch Fock” ihre see­män­ni­sche Aus­bil­dung absol­vie­ren.Ausbildung auf der "Gorch Fock" vor 50 JahrenAm Anfang einer jeden Aus­bil­dung steht immer die Theo­rie: Was bedeu­ten die Bord­kom­man­dos, wer hat wel­che Manö­ver­sta­ti­on, was ist ein Fock­mast, was ein Groß­mast, was ist das “lau­fen­de Gut” und was sind Tam­pen? Der See­mann bedient sich einer beson­de­ren Spra­che, die gelernt wer­den muss.

Der Ober­st­abs­boots­mann d. R. Hans J. Ryszew­ski war 1963 als 22-jäh­ri­ger Unter­of­fi­ziers­an­wär­ter bei der 12. Aus­lands­aus­bil­dungs­rei­se des Segel­schul­schif­fes “Gorch Fock” dabei. Die Nord­see-Zei­tung hat­te Gele­gen­heit, Tei­le sei­ner Erin­ne­run­gen abzudrucken:

Die Sol­da­ten schlie­fen natür­lich in einem 80-Mann-Deck in Hän­ge­mat­ten, jeder hat­te für sein per­sön­li­ches Hab und Gut einen Spind zur Ver­fü­gung, der eine Grö­ße von 80 mal 50 Zen­ti­me­ter hat­te. gewa­schen und rasiert wur­de sich bei jedem Wet­ter an Oberdeck.

Bei der Hän­ge­mat­ten­mus­te­rung, die fünf Minu­ten nach dem Wecken auf dem Ober­deck statt­fand, über­prüf­ten die Unter­of­fi­zie­re, ob die  Hän­ge­mat­ten ordent­lich gezurrt und ver­packt waren. Das Ober­deck wur­de täg­lich mit dem “Gebet­buch” geschruppt.

Am 16. April war die Hafen­aus­bil­dung abge­schlos­sen, es ging zur prak­ti­schen Segel­aus­bil­dung in die Ost­see. Drei tage lang wur­den alle Segel­ma­nö­ver eines Rah­seg­lers geübt, bis die Schiffs­füh­rung mit dem Ergeb­nis zufrie­den war. Nun konn­te die 12. Aus­bil­dungs­rei­se beginnen.

Am Mon­tag, 22. April, ging es los. Die “Gorch Fock” wur­de vom Mari­ne-Musik­korps Ost­see ver­ab­schie­det und erwi­der­te die­sen Gruß mit drei Hur­ras auf die Stadt Kiel. Dann nahm sie Kurs auf den Nord- Ost­see-Kanal. Wäh­rend der Kanal­fahrt wies der Kom­man­dant, Fre­gat­ten­ka­pi­tän Hans Engel, in einer Rede die Besat­zung ein­dring­li­chen auf die Sicher­heits­maß­nah­men im Rigg hin: “Eine Hand für Dich – eine Hand fürs Schiff.”

Am 23. April um 9.30 Uhr lag die “Gorch Fock” in Bruns­büt­tel zum Auf­rig­gen der Sten­ge und Rahen an den Dal­ben. Nur das Stamm­per­so­nal durf­te die­se kom­pli­zier­te Arbeit  in 30 – 45 Meter Höhe durchführen.

Bis hier­her ein Teil des Berich­tes der Nord­see-Zei­tung vom 29.6.2013.

Mehr als 50 Jah­re sind seit die­sem Ereig­nis ver­gan­gen. Seit­her hat­te der Rah­seg­ler vie­le Höhen und Tie­fen erlebt und vie­le Kom­man­dan­ten gese­hen. In sei­ner neu­es­ten Aus­ga­be vom 9.12.2013 berich­tet der Spie­gel über den Nach­wuchs­man­gel bei der Mari­ne: “Im Jahr 2013 feh­len rund 1000 bis 1500 Sol­da­ten”. Beson­ders groß soll der Man­gel bei den Fach­un­ter­of­fi­zie­ren sein, spe­zi­ell in den tech­nisch ori­en­tier­ten Ver­wen­dun­gen. In die­sem Jahr sei eine “Per­so­nal­of­fen­si­ve Mari­ne” gestartet.