Aus Altem wurde Neues: In “Seestadtfest – Landgang Bremerhaven 2016” wurde die bisherige Bremerhavener Festwoche umgetauft. Gleichzeitig wird in die Veranstaltung um den Alten und Neuen Hafen nun auch die Fußgängerzone einbezogen – Landgang Bremerhaven eben. Besucher dieses Seestadtfestes, das vom Donnerstag bis Sonntag, 26. bis 29. Mai, stattfindet, erleben eine der größten maritimen Veranstaltungen an der Nordseeküste.
Erstmals feiert die Seestadt in diesem Jahr nicht nur die “Bremerhavener Festwoche”. Der maritime Charme Bremerhavens wird nun bis in die Fußgängerzone strahlen. “In einer gelungenen Mischung aus Seestadt-Flair, Volksfest und Einkaufserlebnis ist nun das gesamte Gelände rund um die Havenwelten mit der Innenstadt verbunden”, macht Oberbürgermeister Melf Granz mit seinem Vorwort zum “Magazin zum Seestadtfest 2016” Lust auf einen Besuch.
Es wurde nicht nur der Name “Festwoche”, die stets im Juli veranstaltet wurde, gestrichen. Auch der Veranstaltungstermin wurde geändert. Das maritime Seestadtfest wird nun im letzten Maiwochenende stattfinden. Durch die zeitliche Nähe zum Hamburger Hafengeburtstag hat die Tourismusgesellschaft größere Chancen, Windjammer und andere attraktive Segelschiffe für einen Abstecher in die Seestadt zu gewinnen. Und da die Urlaubssaison noch nicht begonnen hat, hofft man, dass viele Gäste in der Vorsaison noch gerne einen Abstecher nach Bremerhaven machen. Zumal es im Mai noch bessere Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
Nun zum Programm vom 26. bis 29. Mai 2016: Shanties, Straßenmusik, Schlager und Pop werden erklingen. Für die Kinder wird die beliebte Hüpfburg aufgebaut und die Großen können wieder aus einem Riesenrad die Seestadt von oben bestaunen. Mit Fischbrötchen und internationalen Spezialitäten kann der Hunger zwischendurch gestillt werden. Aus den Havenwelten und der Innenstadt entstehen Bühne und Kulisse für eine große Freiluftgaudi.
Und natürlich dürfen zu einem Seestadtfest die Schiffe nicht fehlen. Viele alte “Freunde” haben sich angemeldet. An der Seebäderkaje machen die großen Windjammer wieder fest, Im Alten und Neuen Hafen werden Dampfschiffe und Motorboote liegen. Auf dem Freigelände auf der Westseite des Neuen Hafens wird ein gemischtes Musikprogramm geboten.
Wie in jedem Jahr wird das 40 Meter hohe Riesenrad auf dem Havenplatz zwischen Deich und Restaurant “Lloyds” seine Besucher erwarten. Im Südbereich des Neuen Hafens liegen wieder die vielen Traditionsschiffe der Schiffergilde. Natürlich sind auch die beliebten Börteboote wieder dabei. Auf der oberen Ebene des Klimahauses und des Mediterraneos gibt es einen Verkaufsbasar mit maritimen Kunsthandwerk. Und auf der Freifläche vor dem Deutschen Schiffahrtsmuseum entsteht ein großer Biergarten. Gleich nebenan steht ein Kinderzelt. Hier werden die jüngsten Besucher des SeeStadtFestes zu Matrosen, Kapitänen und Schiffsbauern. In der “Bootswerft” wird gehämmert, geschnitten, geknotet, geklebt und geleimt – eben Boote gebaut.
Aber das ist noch lange nicht alles. Viele weitere Veranstaltungen für Groß und Klein findet der Besucher rund um den Alten Hafen, auf dem Theodor-Heuss-Platz, auf dem Kirchplatz, in der 900 Meter langen Fußgängerzone “Bürger”, in der Keilstraße und der Schifferstraße.
Die Stars des Seestadtfestes werden sicherlich wieder die Segelschiffe sein. Die Bark “Alexander von Humboldt II” ist natürlich das Flaggschiff — Bremerhaven ist ihr Heimathafen. Dazu gesellt sich die 114 Meter lange russische Viermastbark “Krusenstern” — ebenfalls ein gern gesehener Gast in der Seestadt. Der Rahsegler wurde vor 90 Jahren auf der Geestemünder Tecklenborg-Werft “Padua” gebaut.
Fast genauso eng ist das polnische Vollschiff Dar Mlodziezy mit der Seestadt verbunden — der 94 Meter lange Dreimaster war schon bei der Sail 1986 dabei und hat seitdem einen eigenen, als Verein eingetragenen Freundeskreis in der Stadt.
Sehr selten sind im Norden zu sehen ist der spanische Dreimaster “Nao Victori”, eine originalgetreue Replik jenes Dreimasters, mit dem Ferdinand Magellan zu Beginn des 16. Jahrhunderts die erste Weltumsegelung absolvierte. Auch der portugiesische 68 Meter lange “Santa Maria Manuela” Viermastgaffelschoner ist selten an unserer Küste zu sehen.