Ab 1. August verkauft Lothar kein Feierabendbier mehr

Tag für Tag steht Lothar Mül­ler seit 1984 in sei­nem Kiosk in der Bre­mer­ha­ve­ner Rick­mers­stra­ße 17 hin­ter dem Ver­kaufs­tre­sen. Nun ist Schluss, Lothar Mül­ler geht in Rente.

Tabakwaren Lothar Müller

Den Kiosk gibt es hier aller­dings schon seit 1955. Damals hat der Schwie­ger­va­ter ihn eröff­net. Und der betrieb schon seit 1949 einen Mini-Kiosk, den er in einer  Bret­ter­bu­de an der Storm­stra­ße ein­ge­rich­tet hat­te. Und über­haupt, der Schwie­ger­va­ter Rolf Spor­re hat­te eine der ers­ten Lottoannahmestellen.

So blieb es nicht aus, dass sich hier in der Rick­mers­stra­ße 17 die hal­be Nach­bar­schaft traf. Und so wur­den in dem klei­nen 30 Qua­drat­me­ter-Kiosk nicht nur die all­täg­li­chen Din­ge wie Ziga­ret­ten, Zigar­ren, Tabak, Zeit­schrif­ten, Süßig­kei­ten oder eben das Fei­er­abend­bier gekauft. Hier wur­de auch über die im Vier­tel ange­fal­le­nen Neu­ig­kei­ten aus­gie­big getratscht. Aber auch prak­ti­sche Nach­bar­schafts­hil­fe wur­de geleis­tet. Ver­stand jemand sei­ne Heiz­kos­ten­ab­rech­nung nicht, Lothar Mül­ler oder der anwe­sen­de Nach­bar, der viel­leicht gera­de sein Fei­er­abend­bier trank, haben geholfen.

Tja, nun ist Schluss mit Fei­er­abend­bier und auch mit dem “Büro Nach­bar­schafts­hil­fe”. Lothar Mül­ler geht in Ren­te, ab 1. August bleibt der Kiosk geschlos­sen. Für immer?

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