Kategorie: Bremerhaven

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Die Steg­an­la­ge im Neu­en Hafen wird erneuert

Schon seit gerau­mer Zeit ist die Steg­an­la­ge im Neu­en Hafen ver­waist. Statt­des­sen liegt dort der rie­si­ge Trä­ger­pon­ton “Fei­er­för­de” ver­täut an der Kaje. Die Schif­fe der Schif­fer­gil­de und sei­ner Mit­glie­der sind vor­über­ge­hend in den Alten Hafen umgezogen.

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Nor­ma­ler­wei­se bevöl­kern Tou­ris­ten den süd­li­chen Kopf des Neu­en Hafens, um die his­to­ri­schen Muse­ums­schif­fe der Schif­fer­gil­de zu bewun­dern. Auch die bei­den Bar­kas­sen laden hier ihre Gäs­te zu den Hafen­rund­fahr­ten ein. Doch nun muss die im Jah­re 2003 instal­lier­te Steg­an­la­ge erneu­ert werden.

Aus Grün­den des Umwelt­schut­zes dür­fen die erst 15 Jah­re alten Holz­ste­ge nicht mit Holz­schutz behan­delt wer­den. Das Holz ist maro­de gewor­den, und Pil­ze und Muscheln haben sich ange­sie­delt. Jetzt wer­den die Holz­plan­ken mit­samt der Unter­kon­struk­ti­on kom­plett entsorgt.

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Für rund 1,2 Mil­lio­nen Euro sol­len 5,20 Meter brei­te Pon­tons aus Stahl­be­ton instal­liert wer­den. Sie sol­len kipp­si­cher und bar­rie­re­frei sein und eine Lebens­zeit von bis zu 50 Jah­ren haben.

Bis dahin lässt die HaRuFa Mari­ti­me Tou­ris­mus GmbH ihre Bar­kas­sen “Lady Suns­hi­ne” und “Hein Mück” von der Klapp­brü­cke zur Hafen­rund­fahrt ablegen.

In der letz­ten März­wo­che haben Arbei­ter damit begon­nen, die ers­ten Tei­le der vom Pilz zer­fres­se­ne Steg­an­la­ge zu ent­fer­nen. Auf dem Trä­ger­pon­ton “Fei­er­för­de” steht der gro­ße Seil­bag­ger “690” aus der Maschi­nen­fa­brik Sen­ne­bo­gen bereit, um die gro­ßen Pfäh­le mit einem spe­zi­el­len Vibra­ti­ons­ver­fah­ren aus dem Boden zu ziehen.

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Der Bag­ger ver­fügt über einen soge­nann­ten “Vibra­ti­ons­bä­ren”. Mit sei­ner Klaue ver­setzt der “Vibra­ti­ons­bär” die Pfäh­le in Schwin­gun­gen. Dadurch wer­den die 15 Meter tief sit­zen­den Pfäh­le gelöst und kön­nen aus dem Hafen­be­cken gezo­gen wer­den. Im glei­chen Ver­fah­ren sol­len anschlie­ßend die neu­en Stahl­pfei­ler gesetzt werden.

Hoch­fre­quenz­vi­bra­ti­ons­ram­men mit varia­bler Momen­ten­ver­stel­lung” ist der Fach­aus­druck für die­ses spe­zi­el­le Ver­fah­ren. Die varia­ble Moment­ver­stel­lung ver­hin­dert, dass sich die Schwin­gun­gen zu weit aus­brei­ten und benach­bar­te Gebäu­de beschädigen.

Die Steganlage im Neuen Hafen wird erneuert

Eigent­lich soll­ten die Arbei­ten an der Steg­an­la­ge recht­zei­tig zum See­stadt­fest been­det sein. Doch eini­ge Fir­men sol­len der­art feh­ler­haf­te Ange­bo­te abge­ge­ben haben, dass ihnen der Zuschlag ver­sagt wer­den musste.

Nun kann das See­stadt­fest Ende nicht auf der neu­en Anla­ge eröff­net wer­den. Und durch die feh­len­den Anle­ge­mög­lich­kei­ten am Neu­en Hafen könn­te es für die zum See­stadt­fest kom­men­den Was­ser­fahr­zeu­ge eng wer­den. Die Betriebs­ge­sell­schaft Alter und Neu­er Hafen (BEAN) will ein Pro­vi­so­ri­um ins Hafen­be­cken schlep­pen las­sen. Das soll dann so lan­ge dort blei­ben, bis die neu­en Pon­tons gelie­fert wer­den — wahr­schein­lich im Juli.

Die Schif­fer­gil­de muss sich also noch etwas in Geduld üben, bis sie ihre Boo­te an der neu­en Anla­ge ver­täu­en kann. Die Sanie­rungs­maß­nah­men sol­len aber recht­zei­tig zur Sail 2020 abge­schlos­sen sein. 
Quel­len:
M. Wes­so­low­ski: “Bag­ger lässt Pfäh­le vibrie­ren”, Nord­see-Zei­tung vom 27.3.2019

M. Wes­so­low­ski: “Steg­an­la­ge wird nicht fer­tig”, Nord­see-Zei­tung vom 8.3.2019
M. Wes­so­low­ski: “Steg­an­la­ge am Neu­en Hafen… wird abge­ris­sen”, Nord24.de vom 17.3.2019
K. Mün­de­lein: “Bre­mer­ha­ven: Schif­fer­gil­de ver­liert Kampf…”, Nord24.de vom 15.12.2018
K. Mün­de­lein: “Stahl­be­ton-Pon­tons für Bre­mer­ha­vens Neu­en Hafen”, Nord24.de vom 10.9.2018
S. Schwan: “Bre­mer­ha­ven: Pilz zer­setzt die Holz­ste­ge im Neu­en Hafen”, Nord24.de vom 22.2.2018

Kaffee und Kuchen vom “Zuckerkutter”

Kaf­fee und Kuchen vom “Zucker­kut­ter”

Ab Sams­tag, 30. März 2019, hat Bre­mer­ha­ven ein schwim­men­des Kaf­fee. Fami­lie Kli­bisch betreibt bereits den Kut­ter “Klibfisch Back­fisch”. Nun hat Roger Kli­bisch den im Jah­re 1948 vom Sta­pel gelau­fe­nen Fisch­kut­ter “Mar­grit” gekauft und zu einem Gas­tro-Schiff umgebaut.

Zuckerkutter

Die “Mar­grit” hat am Don­ners­tag an der West­sei­te im Neu­en Hafen fest­ge­macht. Sie liegt direkt hin­ter dem Kut­ter “Klibfisch Back­fisch”. Dafür hat das Aus­flugs­schiff “Geest­e­mün­de” ihren tra­di­tio­nel­len Stamm­platzt geräumt und etwas ach­ter­aus festgemacht.

Der neue Eig­ner Roger Kli­bisch hat gan­ze Arbeit geleis­tet. Gemein­sam mit sei­nen Söh­nen hat er vor das Ruder­haus des alten Hoch­see­kut­ters “Mar­grit” eine Küche gesetzt und das Schiff mit fri­scher brau­ner Far­be gestri­chen. Noch am heu­ti­gen Frei­tag wur­den die Sitz­bän­ke auf dem Vor­schiff verschraubt.

Auf dem “Zucker­kut­ter” sol­len die Lieb­ha­ber süßer Sachen ver­wöhnt wer­den. Ita­lie­ni­sches Eis, Kuchen, selbst­ge­mach­te Tor­ten und Bubble-Waf­feln ste­hen auf der Kar­te. Und natür­lich Kaf­fee. Wer auf der “Klibfisch Back­fisch” sei­nen Bach­fisch oder sei­ne Pom­mes ver­zehrt hat, kann sich hier auf dem “Zucker­kut­ter” sei­nen Nach­tisch holen.

Die Legen­de erzählt, das der Kut­ter in der Nach­kriegs­zeit mit Zucker bezahlt wur­de. Belegt ist das wohl nicht, aber Roger Kli­bisch hat die schö­ne Geschich­te auf­ge­grif­fen und sei­nem Gas­tro-Schiff den Namen “Zucker­kut­ter” gegeben.

Eigent­lich soll­te der Fisch­kut­ter für eine Fische­rei-Genos­sen­schaft in Gui­nea-Bis­sau vor der west­afri­ka­ni­schen Küs­te auf Fisch­fang gehen. Es gab aber Schwie­rig­kei­ten mit dem Ver­kauf des Kut­ters. So fährt der “Zucker­kut­ter” nun nicht in den Gewäs­sern Afri­kas son­dern liegt in Bre­mer­ha­ven fest­ge­täut an der Kaje des Neu­en Hafen.

Spectrum of the Seas” in Bremerhaven

Spec­trum of the Seas” in Bremerhaven

Für einen Tag hat die “Spec­trum of the Seas” am Mitt­woch in Bre­mer­ha­ven am Kreuz­fahrt­ter­mi­nal fest­ge­macht. Die Mey­er Werft in Papen­burg hat das rie­si­ge Schiff für mehr als 4200 Pas­sa­gie­re gebaut. Im April soll das Kreuz­fahrt­schiff in Bre­mer­ha­ven abge­lie­fert werden.

Am Don­ners­tag um 18 Uhr geht es bis zum 3. April auf Pro­be­fahrt nach Skan­di­na­vi­en. Danach kommt die “Spec­trum of the Seas” zurück nach Bre­mer­ha­ven und bleibt bis zum 12. April. In die­ser Zeit wird das Schiff voll­stän­dig aus­ge­stat­tet. Dann wer­den auch die letz­ten Crew­mit­glie­der an Bord gehen. 

Der Luxus­li­ner hat wirk­lich gigan­ti­sche Aus­ma­ße. Mit sei­nen 347 Metern ist er län­ger als der Eif­fel­turm hoch ist. Am Heck des Schif­fes befin­det sich auf Deck 16 eine gro­ße gel­be Kugel. Muti­ge Pas­sa­gie­re kön­nen dar­in einen vir­tu­el­len Bun­gee-Sprung wagen. Rei­sen­de kön­nen sich aber auch mit einem Surf- und Fall­schirm­sprung-Simu­la­tor die Zeit ver­trei­ben. Außer­dem gibt es Auto­scoo­ter, eine Klet­ter­wand und einen schwenk­ba­ren Aus­sichts­turm. Rund 200 Köche sol­len die Gäs­te in den 23 Restau­rants ver­wöh­nen. Was bedeu­tet da schon ein Robo­ter, der Drinks mixt. Natür­lich gibt es auch jede Men­ge Pools für die Passagiere.

Die “Spec­trum of the Seas” ist das ers­te Schiff der “Quan­tum-Ultra-Klas­se”. Es ist spe­zi­ell für den asia­ti­schen Markt ent­wor­fen und soll von Chi­na aus zu Kurz­rei­sen ablegen.
Quel­len:
T. Brock­mann: “Nur ein kur­zer Zwi­schen­stopp”, Nord­see-Zei­tung vom 28.03.2019
“Spec­trum of the Seas legt in Bre­mer­ha­ven an”, buten und bin­nen vom 27.03.2019

Das Gründerzeithaus an der Hafenstraße 199

Das Grün­der­zeit­haus an der Hafen­stra­ße 199

Seit etwa 20 Jah­ren steht das Grün­der­zeit­haus an Bre­mer­ha­vens Hafen­stra­ße 199 leer. Manch­mal wur­den im Erd­ge­schoß Schu­he ver­kauft. Aber seit der letz­te Schuh­la­den bereits vor vier Jah­ren geschlos­sen hat, pas­siert in dem ver­wahr­los­ten, stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Haus nichts mehr.

Gründerzeithaus Hafenstrasse 199

Je nach Zustand einer ver­wahr­los­ten Schrott­im­mo­b­lie erlei­den die benach­bar­ten intak­ten Häu­ser teil­wei­se gro­ße Wert­ver­lus­te. Mit der Arbeits­grup­pe “Ver­wahr­los­te Immo­bi­li­en” bekämpft die Stadt Bre­mer­ha­ven den schlei­chen­den Ver­fall gan­zer Stra­ßen­zü­ge. Mit dem Vor­kaufs­orts­ge­setz hat die Stadt Bre­mer­ha­ven bei einem Grund­stücks­ver­kauf das ers­te Zugriffs­recht auf das Grund­stück. Das Haus an der Hafen­stra­ße 199 steht seit 2017 auf der Lis­te der Stadt für Vor­kaufs­rech­te. Nun hat ein rus­si­scher Inves­tor das Objekt gekauft.

Seit 1976 unter Denkmalschutz

Im Jah­re 1909 hat der Leher Archi­tek­ten K. Cap­pel­mann das Wohn- und Geschäfts­haus im neo­ba­ro­cken Stil für den Kauf­mann C. Cle­mens gebaut. 1976 wur­de es vom Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge unter Denk­mal­schutz gestellt. Den­noch wur­de das Haus zu einem Spe­ku­la­ti­ons­ob­jekt mit immer wie­der wech­seln­den Eigen­tü­mern. Als sich ein nie­der­län­di­scher Spe­ku­lant für das Grund­stück zu inter­es­sie­ren begann, woll­te die Stadt Bre­mer­ha­ven ihr Vor­kaufs­recht aus­üben. Doch ein rus­si­scher Geschäfts­mann war schneller.

Gruenderzeithaus Hafenstrasse 199Die­ses Bild steht unter Lizenz

Vor dem Haus an der Hafen­stra­ße steht ein gro­ßer Müll­con­tai­ner. Seit fast drei Wochen sind Arbei­ter dabei, die zehn Woh­nun­gen des Hau­ses zu ent­rüm­peln. Dann soll eine Kern­sa­nie­rung erfol­gen. Der neue Eigen­tü­mer arbei­tet eng mit der Stadt und mit der Denk­mal­be­hör­de zusam­men. Das Wohn­haus soll sei­nen his­to­ri­schen Cha­rak­ter zurück­er­hal­ten. Nach der Sanie­rung sol­len die 680 Qua­drat­me­ter ver­mie­tet werden.

In einem Jahr kann vermietet werden

Laut Nord­see-Zei­tung bekom­men die Woh­nun­gen “von 80 bis 100 Qua­drat­me­ter Grö­ße… moder­ne bar­rie­re­freie Bäder, kom­plett neue Ver­sor­gungs­lei­tun­gen, neue Gas­ther­men, die Holz­bö­den wer­den eben­so wie der Decken­stuck ori­gi­nal­ge­treu instand gesetzt, auch wer­de von innen gedämmt und das Dach saniert”.

In einem Jahr sol­len die Arbei­ten abge­schlos­sen sein, Dann sol­len die Woh­nun­gen für etwa fünf Euro Kalt­mie­te pro Qua­drat­me­ter Wohn­flä­che ver­mie­tet wer­den. Auch das Laden­lo­kal soll wie­der ver­mie­tet wer­den — mög­li­cher­wei­se ein Café oder eine Pra­xis. Wenn das Haus wie­der bewohn­bar ist, soll es eine Ein­wei­hungs­fei­er geben.

Die Bau­auf­sicht hat die Ber­li­ner “Bar­rus Invest GmbH” über­nom­men. Der neue Eigen­tü­mer, ein in Paris leben­der rus­si­scher Geschäfts­mann, will anonym blei­ben. Ihm gehö­ren auch die Grund­stü­cke Hafen­stra­ße 177 und 179. Für das nun erwor­be­ne Haus Hafen­stra­ße 199 will er viel Geld in die Hand neh­men. Kauf­preis und Sanie­rungs­kos­ten sol­len etwa eine Mil­li­on Euro kosten.

Seit Frühjahr 2019 herrscht Stillstand

Viel kann der rus­si­sche Inves­tor in das Grün­der­zeit­haus an der Hafen­stra­ße 199 noch nicht inves­tiert haben. Nach­dem die Hand­wer­ker mit der Ent­rüm­pe­lung der zehn Woh­nun­gen ihre Arbeit erle­digt hat­ten, herrscht auf der Bau­stel­le Ruhe. Nur das Klö­tern des brö­ckeln­den Mau­er­wer­kes unter­bricht seit zwei Jah­ren die Stil­le. Und der Betrach­ter sieht kei­ne sanier­ten Fas­sa­den son­dern zer­bors­te­ne Fens­ter­schei­ben und her­ab­fal­len­de Orna­ment- und Putz­tei­le. Von einem wie­der­her­ge­stell­ten his­to­ri­schen Cha­rak­ter des Hau­ses ist der unbe­kann­te rus­si­sche Inves­tor weit entfernt.

Kürz­lich kamen Gerüst­bau­er und haben einen Teil der Fas­sa­de ver­hüllt. Aber nicht etwa der Eigen­tü­mer hat mit den Sanie­rungs­maß­nah­men begon­nen. Das Bre­mer­ha­ve­ner Bau­ord­nungs­amt hat zum Schut­ze der Pas­san­ten ein Tun­nel­ge­rüst anbrin­gen las­sen. Das bleibt nun so ste­hen, bis der Eigen­tü­mer das Dach instand gesetzt hat. Die Stadt Bre­mer­ha­ven über­nimmt weder die Fas­sa­den- noch die Dach­sa­nie­rung. Sie kon­trol­liert nur regel­mä­ßig, ob von der Schrott­im­mo­bi­lie kei­ne Gefah­ren ausgehen.

Die Ber­li­ner Immo­bi­li­en­ver­wal­tung “Bar­rus  Invest GmbH” soll ver­lau­tet las­sen haben, dass Coro­na alles ver­zö­gert hät­te. Die Hand­wer­ker hät­ten wegen den Impf- und Test­re­geln nicht ein­rei­sen dürfen.
Quel­le:
Susan­ne Schwan: “Juwel des spä­ten Jugend­stils, Nord­see-Zei­tung vom 20.03.2019
Susan­ne Schwan: “Jugend­stil-Juwe­len ver­fal­len”, Nord­see-Zei­tung vom 14.04.2020
Susan­ne Schwan: “Brö­ckel­mau­ern statt Topp-Sanie­rung”, Nord­see-Zei­tung vom 17.08.2021

Ein Weserstrandbad ohne Badeerlaubnis

Die Dis­kus­si­on um das Weser­strand­bad ohne Bade­er­laub­nis ist bis heu­te nicht zur Ruhe gekom­men. Vor zwei Wochen ist Harm Ahlers, Mit­glied der “Weser­schwim­mer-Bewe­gung”, gemein­sam mit den bei­den FDP-Stadt­ver­ord­ne­ten Jens Gro­te­lüschen und Pro­fes­sor Hau­ke Hilz in die Weser gestie­gen. Wei­te­re „Bade­gäs­ten“ schlos­sen sich an. Sie schwam­men um das Absperr­ge­län­der her­um und erreich­ten beim ers­ten Ver­bots­schild das Ufer. 

Die anhal­ten­de Dis­kus­si­on habe ich zum Anlass genom­men, mei­nen Arti­kel vom 14. Juli 2014 in Erin­ne­rung zu rufen:

Je nach­dem wen man fragt, ist es nun also per­fekt – oder auch nicht. Jeden­falls haben die Stadt­ver­ord­ne­ten der See­stadt Bre­mer­ha­ven mit 26 zu 16 Stim­men ein­deu­tig beschlos­sen, dass das Weser­strand­bad ohne Bad bleibt. Allen­falls ein Sand­bad kann man dort neh­men.Ein Weserstrandbad ohne BadeerlaubnisMeh­re­re Gut­ach­ter haben davor gewarnt, dass bestehen­de Bade­ver­bot auf­zu­he­ben. Auf­grund der unbe­re­chen­ba­ren Strö­mungs­ver­hält­nis­se im Bereich des Weser­strand­ba­des sei das Baden dort unkal­ku­lier­bar gefähr­lich. Selbst mit erheb­li­chen Sicher­heits­maß­nah­men  möch­ten die Poli­ti­ker daher eine Auf­he­bung des Bade­ver­bo­tes nicht ver­ant­wor­ten. Und so wird es auch kei­ne Ein­rich­tung eines abge­grenz­ten und gesi­cher­ten Bade­be­reichs geben.  Eine Ganz­tags-Bade­auf­sicht soll nicht finan­zier­bar sein. Und auch der Vor­schlag, über die Hoch- und Nied­rig­was­ser­zei­ten per Warn­ta­feln zu infor­mie­ren, wur­de gleich mit ver­wor­fen.Ein Weserstrandbad ohne BadeerlaubnisDas Baden im Bereich des Weser­strand­ba­des wäre eigent­lich auch durch die Ver­ord­nung zur Rege­lung des Gemein­ge­brauchs an Gewäs­sern im Land Bre­men nicht ver­bo­ten. Aller­dings erlaubt Para­graf 6 der Ver­ord­nung, dass die Was­ser­be­hör­de unter Umstän­den zusätz­li­che Beschrän­kun­gen des Gemein­ge­brauchs vor­neh­men darf. Und da das Grund­stück Weser­strand­bad im Besitz der Stadt ist, kann sie als Eigen­tü­me­rin ohne­hin frei ent­schei­den, ob geba­det wer­den darf. Nun, sie hat ent­schie­den, das alles blei­ben soll wie es ist: Bade­ver­bot und – natür­lich! — wei­ter­hin Ein­tritts­geld.Ein Weserstrandbad ohne BadeerlaubnisDa hilft es auch nicht, dass die Deut­sche Lebens-Ret­tungs-Gesell­schaft (DLRG) bereits im ver­gan­ge­nen Früh­jahr grund­sätz­lich für eine Auf­he­bung des Bade­ver­bo­tes plä­diert hat. Sie waren zwar auch der Mei­nung, dass das Schwim­men in der Weser auf­grund der vor­herr­schen­den Strö­mungs­ver­hält­nis­se nicht unge­fähr­lich sei, wären aber bereit gewe­sen, sich etwa an den Wochen­en­den tags­über mit einem Was­ser­ret­tungs­dienst im Strand­be­reich zu enga­gie­ren. Aller­dings wäre die Bereit­stel­lung eines Motor-Ret­tungs­boo­tes unab­ding­bar gewe­sen. Nun, die­se Aus­ga­ben blei­ben dem Stadt­käm­me­rer nun auch erspart.Ein Weserstrandbad ohne BadeerlaubnisBade­ver­bot in der Weser – das war nicht immer so. Vie­le Bre­mer­ha­ve­ner erin­nern sich noch ger­ne an die Zeit, als man im Weser­strand­bad noch ein Bad neh­men konn­te. Man­che haben als Kind den gan­zen Som­mer im Weser­strand­bad ver­bracht und ihre Sand­bur­gen gebaut. Damals, als man noch schwim­men durf­te. Als die Schif­fe noch nicht so dicht am Strand vor­bei­fuh­ren und für die Baden­den gefähr­lich wur­den.Ein Weserstrandbad ohne BadeerlaubnisIn den 1950er Jah­ren waren die Som­mer beschei­den, nur weni­ge konn­ten sich eine Rei­se in den Süden leis­ten. So blieb man daheim, bade­te in der Weser und genoss einen Sand­strand wie an der Adria.

Begon­nen hat aber alles sehr viel frü­her. Schon im Jah­re 1866 ent­stand in der Nähe des Alten Hafens eine Män­ner­ba­de­an­stalt. Frau­en muss­ten noch vie­le Jah­re war­ten, bis auch ihnen der Sprung in die Flu­ten erlaubt war – aber abseits von den Män­nern, bit­te schön! Und wen es nicht in die Weser­flu­ten zog, der fla­nier­te über die Pro­me­na­de.Ein Weserstrandbad ohne BadeerlaubnisWer in das Was­ser stieg wuss­te, dass er den im Jah­re 1903 vom Was­ser- und Schiff­fahrts­amt auf­ge­stell­ten Was­ser­stands­an­zei­ger nicht aus den Augen ver­lie­ren durf­te. Auf dem Bild wird ein Was­ser­stand von 3,40 Meter ange­zeigt: Für jeden Meter ein run­der Korb und je 20 Zen­ti­me­ter ein Kegel. Oben war ein Zei­ger ange­bracht, der über Ebbe oder Flut infor­mier­te. Stand ein Sturm bevor, setz­te man einen schwar­zen Ball. Nachts zeig­ten rote Lam­pen die Höhe des Was­ser­stan­des an.Ein Weserstrandbad ohne Badeerlaubnis1926 wur­de aus dem Strand das heu­ti­ge Weser­strand­bad. Man spül­te kräf­tig Sand auf und fer­tig war Bre­mer­ha­vens gern besuch­te Tou­ris­ten­at­trak­ti­on. Ein Steg erlaub­te, auch tro­cke­nen Fußes an das Was­ser zu gelan­gen.Ein Weserstrandbad ohne BadeerlaubnisDas blieb so bis 1967, da bestand die Weser nur noch aus Kloa­ke und Koli­bak­te­ri­en. Das Baden wur­de aus gesund­heit­li­chen Grün­den ver­bo­ten. Heu­te ist die Was­ser­qua­li­tät wie­der ein­wand­frei – aber das Bade­ver­bot bleibt bestehen.

Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom

18.03.2014  | Weser-Strand­bad: Gut­ach­ten liegt vor
25.03.2014 | Stadt will Bade­ver­bot kippen
27.03.2014 | Gro­ße Mehr­heit für Badespaß
03.04.2014 | DLRG bereit zur Weserwache
17.04.2014 | Schnell mal in der Weser abtauchen
19.05.2014 | Ent­schei­dung erneut vertagt
03.06.2014 | Im Strom der Bedenken
24.06.2014 | Die Mehr­heit schwimmt davon
25.06.2014 | Jetzt sind die NZ-Leser dran
10.07.2014 | Das Schwimm­ver­bot bleibt
10.07.2014 | Geteil­te Mei­nung am Strand

Neubau des Historischen Museums Bremerhaven feiert Silberjubiläum

Der Neu­bau des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven fei­ert sei­nen 25. Geburts­tag. Am 31. August 1991 eröff­ne­te der Neu­bau des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven am Ufer der Gees­te eröff­net. Das ehe­ma­li­ge Mor­gen­stern-Muse­um bezog nach 85 Jah­ren zum ers­ten Mal ein eige­nes Gebäude.

Neubau des Historischen Museums Bremerhaven feiert Silberjubiläum

Mit dem neu­en Kon­zept eines His­to­ri­schen Muse­ums für Bre­mer­ha­ven und Umge­bung wur­de der Fokus des Muse­ums auf die stadt‑, wirt­schafts- und sozi­al­ge­schicht­li­che Ent­wick­lung von Bre­mer­ha­ven und Umge­bung gelegt.

Der Auf­bau der sie­ben Abtei­lun­gen der Dau­er­aus­stel­lung erfolg­te in meh­re­ren Teil­schrit­ten, da die Muse­ums­samm­lung neu auf­ge­baut wer­den muss­te. Nach Fer­tig­stel­lung der Dau­er­aus­stel­lung im Jahr 1999 wur­de das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven auf­grund sei­ner inno­va­ti­ven Gestal­tung zum „Euro­päi­schen Muse­um des Jah­res 2000“ nomi­niert. Auch das attrak­ti­ve Muse­ums­ge­bäu­de erhielt ange­sichts sei­ner außer­ge­wöhn­li­chen Archi­tek­tur meh­re­re Auszeichnungen.

Samm­lung, For­schung und Vermittlung
In 25 Jah­ren ver­zeich­ne­te das Muse­um über 1,1 Mil­lio­nen Gäs­te, die die bis­lang 55 Son­der­aus­stel­lun­gen seit dem Jahr 2000 besuch­ten. Grund­la­ge der Son­der­aus­stel­lun­gen sind die bedeu­ten­den Samm­lun­gen, die das Muse­um in den letz­ten 25 Jah­ren zusam­men­ge­tra­gen hat. Dazu zäh­len hoch­wer­ti­ge Kunst- und Foto­nach­läs­se sowie umfang­rei­che Samm­lun­gen zu einem breit gefä­cher­ten Spek­trum an viel­fäl­ti­gen The­men. Zu 21 Aus­stel­lungs- und For­schungs­pro­jek­ten ver­fass­te die Muse­ums­lei­tung zum Teil umfang­rei­che Publi­ka­tio­nen, von denen bis­lang über 70.000 Exem­pla­re ver­kauft wurden.

Aus dem inter­na­tio­na­len For­schungs­pro­jekt „Deut­sche Aus­wan­de­rer-Daten­bank“, das vom His­to­ri­schen Muse­um Bre­mer­ha­ven gelei­tet wird, gin­gen meh­re­re Magis­ter- und Dok­tor­ar­bei­ten her­vor. Auch die Außen­stel­le des Muse­ums, das Muse­ums­schiff FMS “Gera” gilt unter Ken­nern als vor­bild­lich betrie­be­nes Muse­ums­schiff, das sei­nen Besu­chern als schwim­men­des Hoch­see­fi­sche­rei­mu­se­um ein brei­tes und unter­halt­sa­mes Ange­bot an Mul­ti­me­dia-Infor­ma­tio­nen bereit­hält. Beson­de­re Aner­ken­nung fin­det die Muse­ums­päd­ago­gik am His­to­ri­schen Muse­um Bre­mer­ha­ven, die als Ideen­schmie­de für zahl­rei­che inno­va­ti­ve und didak­tisch anspruchs­vol­le Pro­jek­te über­re­gio­nal bekannt ist.

Neu­er Sonderausstellungsbereich

GalerieAusstellung „WirtschaftsWunderWelten"

Anläss­lich des 25-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums hat das Muse­um einen zusätz­li­chen Son­der­aus­stel­lungs­be­reich im Ober­ge­schoss geschaf­fen, um zukünf­tig ein noch umfang­rei­che­res und varia­bles Aus­stel­lungs­pro­gramm anbie­ten zu kön­nen. Am Jubi­lä­ums­wo­chen­en­de wird die ers­te Gale­rie­Aus­stel­lung „Wirt­schafts­Wun­der­Wel­ten – Wer­be­fo­to­gra­fien der 1950er Jah­re“ eröff­net. Die Foto­gra­fien aus der Samm­lung Schü­ler sind Auf­trags­fo­to­gra­fien ver­schie­de­ner Wirt­schafts­zwei­ge, wie Indus­trie, Gas­tro­no­mie und Ein­zel­han­del. Sie ermög­li­chen einen Ein­blick in den wirt­schaft­li­chen Wie­der­auf­bau und die Kon­sum­welt der „Wirt­schafts­wun­der­zeit“ in Bre­mer­ha­ven und Umge­bung. Im Saal im Erd­ge­schoss ist wei­ter­hin die gro­ße Som­mer­aus­stel­lung „Von Bre­mer­ha­ven in die Welt – Künst­le­ri­sche Impres­sio­nen von Hei­ner Palin­kas“ zu sehen.

Jubi­lä­ums­pro­gramm bei frei­em Eintritt
Am Sonn­tag, dem 4. Sep­tem­ber 2016, haben die Besu­che­rin­nen und Besu­cher die Gele­gen­heit, dem Muse­um mit bun­ten Kar­ten an einer gro­ßen Geburts­tags­wand zu gra­tu­lie­ren. Kin­der kön­nen an einem beson­de­ren Muse­ums­Quiz teil­neh­men und kniff­li­ge Fra­gen in den Aus­stel­lungs­räu­men beant­wor­ten. Im Kin­der­mu­se­um wer­den fan­ta­sie­vol­le Glück­wunsch­kar­ten gestal­tet, die die Kin­der anschlie­ßend mit­neh­men können.

Zu jeder vol­len Stun­de fin­den spe­zi­el­le Füh­run­gen statt. Die Kurz­füh­run­gen wer­den mit der Stopp­uhr beglei­tet und dau­ern exakt 25 Minu­ten. Um 11 und um 14 Uhr begin­nen Aus­flü­ge in die „Wirt­schafts­Wun­der­Wel­ten“, um 12 und um 15 Uhr ste­hen Hei­ner Palin­kas und sei­ne Kunst­wer­ke im Mit­tel­punkt. High­lights des Muse­ums ler­nen Besu­cher/-innen bei den Kurz­füh­run­gen um 13 und um 16 Uhr kennen.

Und für alle hung­ri­gen und durs­ti­gen Besu­che­rin­nen und Besu­cher bie­tet das Team von brow­nies & coo­kies Lecke­rei­en und Geträn­ke im glä­ser­nen Muse­ums­Ca­fé mit Blick über die Gees­te an.
Das Pro­gramm am 4. Sep­tem­ber 2016 im Überblick:
ab 10.00 Uhr    Muse­ums­Quiz durch das gesam­te Museum
ab 10.00 Uhr    Glück­wunsch­ak­ti­on im Foyer
ab 10.00 Uhr    Bas­teln von Glückwunschkarten
11.00 Uhr    Kurz­füh­rung „Wirt­schafts­Wun­der­Wel­ten in 25 Minuten“
12.00 Uhr    Kurz­füh­rung „Palin­kas in 25 Minuten“
13.00 Uhr    Kurz­füh­rung „High­lights des Muse­ums in 25 Minuten“
14.00 Uhr    Kurz­füh­rung „Wirt­schafts­Wun­der­Wel­ten in 25 Minuten“
15.00 Uhr    Kurz­füh­rung „Palin­kas in 25 Minuten“
16.00 Uhr    Kurz­füh­rung „High­lights des Muse­ums in 25 Minuten“
Pres­se­mit­tei­lung:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 40/16 – 25.08.2016

Mein Schiff 5” legt am Columbus Cruises Center an

Am Sonn­tag, 28. August 2016, legt “Mein Schiff 5” mor­gens um 5.30 Uhr am Colum­bus Crui­se Cen­ter in Bre­mer­ha­ven an. Das 295 Meter lan­ge Schiff ist der jüngs­te Neu­bau der Ree­de­rei TUI Crui­ses. Für 5000 ankom­men­de und abfah­ren­de Pas­sa­gie­re wer­den den gan­zen Tag über Kof­fer über Kof­fer und Unmen­gen von Lebens­mit­tel ver­la­den. Fans von gro­ßen Kreuz­fahrt­schif­fen kön­nen von der Besu­cher­ga­le­rie aus das Trei­ben auf der Colum­bus­ka­je verfolgen.

"Mein Schiff 5"Bild: wiki­me­dia HenS­ti |Auf­nah­me vom 24.06.2016 | Lizenz: CC BY-SA 4.0 |

Wer des Zuschau­ens auf der Kaje müde gewor­den ist, kann sich dem bun­ten Pro­gramm zuwen­den, das die Erleb­nis Bre­mer­ha­ven GmbH den Kreuz­fah­rern im Colum­bus Crui­ses Cen­ter anbie­tet: Fan­ta­sie­voll geklei­de­te Stel­zen­läu­fer und zwei Akkor­de­on­spie­ler sor­gen für mari­ti­mes Flair, ein Bal­lon­künst­ler wird die war­ten­den Pas­sa­gie­re zusätz­lich unter­hal­ten und das See­fisch­koch­stu­dio macht mit klei­nen Köst­lich­kei­ten auf die kuli­na­ri­sche Stär­ke Bre­mer­ha­vens auf­merk­sam. Auch Smoothies wer­den angeboten.

Um 19 Uhr legt das aus­ge­buch­te Schiff wie­der ab und nimmt Kurs auf Eng­land und Frank­reich. 14 Shan­ty­chö­re mit ins­ge­samt 350 Sän­ge­rin­nen und Sän­ger aus Bre­men, Del­men­horst, Nor­den­ham, dem Land Wurs­ten, der See­stadt und dem Umland Bre­mer­ha­vens wer­den eine Eta­ge unter­halb der Besu­cher­ga­le­rie im Colum­bus­bahn­hof ihre Plät­ze ein­neh­men und ab 18.40 Uhr für mari­ti­me Stim­mung sor­gen. Die Shan­tys wer­den glei­cher­ma­ßen auf der Besu­cher­ga­le­rie und an Bord des Schif­fes zu hören sein.

In Koope­ra­ti­on mit dem All­ge­mei­nen Deut­schen Fahr­rad­club Deutsch­land (ADFC) hat sich die Erleb­nis Bre­mer­ha­ven GmbH eine beson­de­re Ver­ab­schie­dung der “Mein Schiff 5” ein­fal­len las­sen: Um 16.30 Uhr wer­den sich an der Lin­den­al­lee Ecke Weser­stra­ße Rad­fah­rer tref­fen, um gemein­sam durch die Stadt zu radeln. Um 18 Uhr soll der Platz vor dem Bana­nen­ga­te erreicht sein. Die ers­ten 230 Rad­ler erhal­ten dort Müt­zen und eine Fahr­rad­klin­gel, mit der sie mit einem gro­ßen Klin­gel­kon­zert den Kreuz­fahrt­rie­sen ver­ab­schie­den sollen.

Wer sich nicht in das Gedrän­ge am Colum­bus Crui­se Cen­ter bege­ben mag, kann die “Mein Schiff 5” auch von der Was­ser­sei­te aus anschau­en. Die “Geest­e­mün­de” legt an die­sem Tag um 11 und um 14 Uhr zu einer “Dicke Pöt­te Tour” ab.

Dass die Ree­de­rei TUI Crui­ses noch stär­ker als bis­her auf Bre­mer­ha­ven als An- und Abfahrts­ha­fen setzt, erfreut Ober­bür­ger­meis­ter Melf Grantz beson­ders: „TUI Crui­ses als Kun­den für den Kreuz­fahrt­stand­ort Bre­mer­ha­ven zu gewin­nen, ist eine erfolg­rei­che Ent­wick­lung und gleich­zei­tig Bestä­ti­gung für die Qua­li­tät des Colum­bus Crui­se Cen­ters Bre­mer­ha­ven (CCCB). Der Erst­an­lauf von „Mein Schiff 5“ an der Colum­bus-Kaje mar­kiert einen Mei­len­stein in der wei­te­ren posi­ti­ven Ent­wick­lung des Kreuz­fahrt­mark­tes in Bre­mer­ha­ven und wird noch mehr Kreuz­fahrt­fans in die Stadt locken. Ich freue mich und bin stolz dar­auf, dass wir zukünf­tig die bekann­ten und belieb­ten Schif­fe von TUI Crui­ses in Bre­mer­ha­ven abfer­ti­gen und die Pas­sa­gie­re auch als Tages­gäs­te in unse­rer Stadt begrü­ßen können.“

Mit plattem Boden zu den Schippertagen nach Bremerhaven

Zu Bre­mer­ha­vens ers­ten Schip­per­ta­gen, zu denen vom 19. bis zum  21.08.2016 das Deut­sche Schif­fahrts­mu­se­um und die Erleb­nis Bre­mer­ha­ven GmbH am Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen und im Alten Hafen ein­la­den, wer­den vie­le tra­di­tio­nel­le Wat­ten­meer-Segel­schif­fe erwartet.

Schippertagen

Noch bis in die ers­ten Jahr­zehn­te des 20. Jahr­hun­derts bestimm­ten die Aaken, Bojer, Ewer, Gali­o­ten, Kuf­fen und Tjal­ken das Bild an den deut­schen und nie­der­län­di­schen Küs­ten. Einst als Ver­kehrs- und Trans­port­mit­tel unter­wegs, gehö­ren die Käh­ne mit ihrem fla­chen Unter­was­ser­schiff, den Sei­ten­schwer­ter und dem bul­li­gen Bug heu­te zu den Traditionssegelschiffen.

Schon seit dem Jah­re 1990 fol­gen die Schif­fe, die im Wat­ten­meer auch fla­che Stel­len pas­sie­ren oder sich bei Nied­rig­was­ser tro­cken fal­len las­sen kön­nen, an jedem 2. August­wo­chen­en­de dem Ruf nach Caro­li­nen­siel zur Watten-Sail.

In die­sem Jahr wird die ein­ge­schwo­re­ne Gemein­schaft der Platt­bo­den­seg­ler erst­mals auch nach Bre­mer­ha­ven kom­men und den ers­ten “Schip­per­ta­gen” ihre Auf­war­tung machen. Nach dem Ein­lau­fen tref­fen sich Schip­per und  Besat­zun­gen im See­fisch­koch­stu­dio. Am Sams­tag geht es dann um elf Uhr zur Para­de raus auf die Weser mit Kurs auf den Alten Hafen. Dort fin­det am Sams­tag und am Sonn­tag für die Besu­cher mari­ti­mes Büh­nen­pro­gramm statt.

Mit die­ser neu­en Ver­an­stal­tung will die Erleb­nis Bre­mer­ha­ven GmbH nicht nur den Wat­ten­seg­lern aus den deut­schen Nord­see­hä­fen son­dern vor allem unse­ren nie­der­län­di­schen Nach­barn ein inter­es­san­tes Törn­ziel bie­ten. Unklar scheint zu sein, wie viel Boo­te sich ange­mel­det haben. Das Deut­sche Schif­fahrts­mu­se­um erwar­tet “mehr als 30” Schif­fe, die See­stadt Bre­mer­ha­ven mel­det, dass “ca. 13 Schif­fe kom­men werden”.
Pro­gramm:
Deut­sches Schif­fahrts­mu­se­um Bremerhaven