Museum der 50er Jahre in Bremerhaven

Das klei­ne Muse­um der 50er Jah­re in Bre­mer­ha­ven zeigt auf 500 Qua­drat­me­tern rund 20.000 Expo­na­te aus dem Zeit­al­ter des deut­schen “Wirt­schafts­wun­ders”. Im “Schreib­wa­ren­la­den ent­deckt der Besu­cher neben alten Gro­schen­hef­ten auch die damals übli­che run­de Gum­mi­un­ter­la­ge auf der Glas­the­ke, auf die man damals sein Geld leg­te.Museum der 50er Jahre in BremerhavenAuthen­tisch ein­ge­rich­te­te Wohn­räu­me wie Flur, Wohn­zim­mer, Küche, Schlaf­zim­mer, Kin­der- und Jugend­zim­mer füh­ren den Besu­cher in die Ver­gan­gen­heit. Aber auch für die dama­li­ge Zeit typi­sche Gast­stät­ten, Tank­stel­len, Arzt- und Zahn­arzt­pra­xen, Büros, Lebens­mit­tel, und Ver­pa­ckun­gen sind hier zu sehen. Zudem wur­de ein rie­si­ges Zeitungs‑, Zeit­schrif­ten- und Pro­spek­te-Archiv mit ca. 5000 Exem­pla­ren zusammengetragen.

Kers­tin  v. Frey­tag Löring­hoff, ein GI-Kind, hat 1984 damit begon­nen, west­deut­sche Kunst- und All­tags­ge­gen­stän­de aus den  1950er Jah­ren zu sam­meln.  Es waren die Jah­re des Rock ´n´Roll, des Pet­ti­coats und der Nie­ren­ti­sche. Man fuhr eine BMW-Iset­ta, einen Mes­ser­schmidt-Kabi­nen­rol­ler, ein Gog­go­mo­bil oder einen Lloyd-Alex­an­der. Ame­ri­ka­ner brach­ten die Musik der Neu­en Welt zu uns. Und so ist die mit einer Musik­box und vie­len Schall­plat­ten aus­ge­stat­te­te “Knei­pe” des Muse­ums sicher­lich ein ganz beson­de­rer Hin­gu­cker, han­delt es sich doch um ein Replik des in den 1950er Jah­ren bekannt gewe­se­nen Bre­mer Lokals “Zum Tuschkasten”.

Kin­der wer­den sicher­lich an der Jäger­stu­be mit den aus­ge­stopf­ten Tie­ren Gefal­len fin­den. Und wer von den “Grö­ße­ren” erin­nert sich nicht an die Xox-Kek­se, die damals in kei­nem Tan­te-Emma-Laden fehl­ten! Im Muse­um der 50er Jah­re fin­det man alles wie­der, alles ist ori­gi­nal. Der Pudel­ho­cker im Schlaf­zim­mer eben­so wie das lind­grü­ne Geschirr in der Küche, die Fern­seh­tru­he im Wohn­zim­mer, die Foto­ka­me­ra und die Rei­se­füh­rer für die Ita­li­en­fahrt und all die ande­ren so lie­be­voll zusam­men­ge­tra­ge­nen Dinge.

Das Muse­um der 50er Jah­re in Bre­mer­ha­ven liegt im Kir­chen­ge­bäu­de der ehe­ma­li­gen US-Kaser­ne “Carl Schurz” in Bre­mer­ha­ven-Wed­de­war­den. Also, nichts wie hin und anschau­en. 
Öff­nungs­zei­ten:
von April bis Okto­ber | sonn­tags von 11 Uhr bis 17 Uhr
Anschrift
Ame­ri­ka­ring 9,
27580 Bre­mer­ha­ven
Tele­fon: 0471 83305

Eine Antwort

  1. juwi sagt:

    Für mich ist das klei­ne Muse­um mit sei­nem rie­si­gen Inhalt so etwas wie eine Zeit­ma­schi­ne: Zurück in die eige­ne Ver­gan­gen­heit. Plas­tik­mö­bel, Nie­ren­tisch­chen, des TaGa-Mann, Röh­ren­ra­dio, die Tan­te-Emma-Läden, die Rame­low-Fami­lie, … — all das wird wie­der leben­dig. Ein­zig die Zahn­arzt-Pra­xis macht da eine Aus­nah­me. Deren Aus­stat­tung hat eher etwas vom Charme einer mit­tel­al­ter­li­chen Fol­ter­kam­mer vor der mich wohl mei­ne Milch­zäh­ne bewahrt haben wer­den — oder ich habe eine mög­li­che Bekannt­schaft damit erfolg­reich ver­drän­gen kön­nen. Dei­ner Emp­feh­lung kann ich mich unein­ge­schränkt anschließen.

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