Königliche Baugewerkschule und Königliche Maschinenbauschule in Görlitz — Teil 2
Königliche Baugewerkschule und Königliche Maschinenbauschule in Görlitz — Teil 2
Die Königliche Baugewerkschule und Königliche Maschinenbauschule Görlitz befand sich jenseits der Neiße am Friedrichsplatz (heute Partyzantów 4, 59–900 Zgorzelec) in der früheren Görlitzer Oststadt. Aus der Oststadt ist nach dem 2. Weltkrieg das heutige polnische Zgorzelec hervorgegangen. Die Monatszeitschrift StadtBILD hat in ihrer Ausgabe vom Februar 2013 einen Aufsatz von Wolfgang Stiller veröffentlicht, in dem Historisches über die ehemalige Schule behandelt wird:
Als ich an dieser Schule studierte, wollten wir im Jahre 1963 den 65. Gründungstag der Maschinenbauschule in einer Feierstunde begehen. Dies wurde uns aber durch die damalige Führung untersagt, da sich ja die ehemalige Maschinenbauschule auf polnischem Territorium befindet.
Bleibt zu hoffen, dass im Jahre 2013 zum 115. Jubiläum der Maschinenbauschule und im Jahre 2014 zum 120. Jubiläum der Baugewerkschule durch die jetzige Hochschule eine Festveranstaltung und eine Ausstellung vorbereitet und durchgeführt werden.
Umbenennungen der Schule
Nach der Ingenieursschule für Maschinenbau gab es weitere Umbenennungen, zunächst als Fachschule für Elektronik und Informationsverarbeitung und nach 1990 Hochschule Zittau-Görlitz.
In dieser Einrichtung wurde die Fachschulausbildung im Bauwesen und Maschinenbau fortgesetzt, die am Friedrichsplatz ihren Anfang nahm. Sie kann also mit einer kurzen Unterbrechung im Jahre 2014 auf ein 120-jähriges Bestehen zurückblicken.
Zeitzeugen gesucht
Vielleicht gibt es Zeitzeugen, die an dieser staatlichen Baugewerk- und Maschinenbauschule studiert haben und in Form von Leserbriefen an den StadtBILD-Verlag oder an den DeichSPIEGEL ihre Eindrücke schildern können. Gleichermaßen ließen sich bisher keine Dokumente finden, ob und wie die Schule während des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 funktionierte. Besonders interessiert ist der Verein Oberlausitzer Bergleute e. V. an Mitteilungen und Zeitdokumenten der Bergvorschule (1901 — 1904 an dieser Einrichtung), da es in den Görlitzer Archiven dazu kein Material gibt.
Autor: Wolfgang Stiller, Dresdener Str. 28, 02826 Görlitz
Nachdruck mit Genehmigung des StadtBILD-Verlages Görlitz
Ich glaube nicht, dass sich Herrn Stillers Wunsch nach einer Jubiläumsfeier erfüllen wird. Mir ist nicht bekannt, dass im Jahre 2013 der 115. Gründungstag der Königlichen Maschinenbauschule besonders begangen wurde. Und im Internetauftritt der Hochschule Görlitz-Zittau kann ich keinen Hinweis finden, dass in diesem Jahr der 120. Geburtstag der Königlichen Baugewerkschule gewürdigt werden soll. Auch in der Chronik der Hochschule gibt es keinen Hinweis auf die königlichen Schulen.
Im Jahre 2012 fand eine Jubiläumsfeier “20 Jahre Hochschule Zittau/Görlitz“ statt. So kann ich nur vermuten, dass sich die Hochschule Görlitz-Zittau nicht als Nachfolgerin der altehrwürdigen Schulen sieht. Eigentlich sehr schade!
Königliche Baugewerkschule — Teil 1
Seminargruppe 2114 von 1972 bis 1975