Das Ende der alten Kesselschmieden der Lloyd-Werft

Es ist vorbei! Die alten Werkstätten der Lloyd Werft werden ausgeweidet, um sie für den Abriss vorzubereiten. | Foto: Nordsee-Zeitung/eer vom 5. Oktober 2012 An der alten Kes­sel­schmie­de hängt ein schwar­zes Kreuz. „1921–2012“ haben Werft­ar­bei­ter drauf­ge­schrie­ben. Noch steht das Gebäu­de, aber sei­ne Tage sind gezählt. Auch Gie­ße­rei, Zim­me­rei und Moto­ren­werk­statt sol­len abge­ris­sen werden.

Mod­ri­ger Geruch kommt aus der Moto­ren­werk­statt, als der Betriebs­lei­ter die Tür öff­net. Zuletzt wur­den hier Azu­bis aus­ge­bil­det, aber die Ener­gie­kos­ten für die heu­te unzweck­mä­ßi­gen Gebäu­de sind ein­fach zu teu­er gewor­den. Wer­den sie aber nicht beheizt, brei­tet sich die Feuch­tig­keit im Mau­er­werk aus.

Der jet­zi­ge Werft­be­sit­zer will Inves­to­ren für die Off­shore-Wind­ener­gie nach Bre­mer­ha­ven holen. Dar­um müs­sen die alten Werft­hal­len den Groß­bau­tei­len für die Off­shore-Wind­parks Platz machen. Nicht nur die Werft­ar­bei­ter bedau­ern den Abriss der alten Indus­trie­hal­len. Denn mit deren Ver­schwin­den geht wie­der ein his­to­ri­scher Zeit­zeu­ge Bre­mer­ha­ve­ner Geschich­te ver­lo­ren. Doch der Indus­trie­ar­chäo­lo­ge am Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um hat aus denk­mal­pfle­ge­ri­scher Sicht kei­ne Beden­ken gegen den Abriss der aus den 1930er Jah­ren stam­men­den Gemäuer.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 5. Okto­ber 2012

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