Verschlagwortet: Veranstaltungen

Fremde Freunde” — Die deutsch-französischen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg

Frem­de Freun­de” – so lau­tet am Diens­tag, 18. Mai, um 19.30 Uhr der Titel eines Vor­tra­ges, des­sen Inhalt die deutsch-fran­zö­si­schen Bezie­hun­gen seit dem Zwei­ten Welt­krieg sind. Refe­rent ist Dr. phil. Peter Gai­da von der Uni­ver­si­tät Bremen.

deutsch-französischen BeziehungenDer Vor­trag ist eine Ergän­zung zu der Aus­stel­lung “Blick­wech­sel – Gefan­ge­ne hier, Gefan­ge­ne dort”, die sich mit per­sön­li­che Schick­sa­le von Kriegs­ge­fan­ge­nen aus Deutsch­land und Frank­reich beschäftigt.it mehr als fünf­zig Jah­ren ist die deutsch-fran­zö­si­sche Zusam­men­ar­beit auf der Grund­la­ge einer his­to­ri­schen Aus­söh­nung zwei­er Län­der gewach­sen, die einst „Erb­fein­de“ waren. Frank­reich und Deutsch­land sind heu­te wich­ti­ge Han­dels­part­ner, zuver­läs­si­ge Bünd­nis­part­ner und der „Motor“ der euro­päi­schen Inte­gra­ti­on. Als Beson­der­heit der deutsch-fran­zö­si­schen Part­ner­schaft gilt auch die Zusam­men­ar­beit auf zivil­ge­sell­schaft­li­cher und kul­tu­rel­ler Ebe­ne, die in der Bevöl­ke­rung zu einer freund­schaft­li­chen Ein­stel­lung zum Nach­bar­land bei­getra­gen hat. Der Vor­trag zeich­net die­se Ent­wick­lung nach und lotet ihre Gren­zen aus.

Der Vor­trag ist eine Ergän­zung zu der Aus­stel­lung “Blick­wech­sel – Gefan­ge­ne hier, Gefan­ge­ne dort”, die sich mit per­sön­li­che Schick­sa­le von Kriegs­ge­fan­ge­nen aus Deutsch­land und Frank­reich beschäf­tigt. Die Gemein­schafts­aus­stel­lung der Part­ner­städ­te Bre­mer­ha­ven und Cher­bourg wird noch  bis zum 25.06.2016 in der Stadt­bi­blio­thek Bre­mer­ha­ven gezeigt wird.
Der Ein­tritt ist frei.

Seestadtfest — Landgang Bremerhaven 2016

Aus Altem wur­de Neu­es: In “See­stadt­fest – Land­gang Bre­mer­ha­ven 2016” wur­de die bis­he­ri­ge Bre­mer­ha­ve­ner Fest­wo­che umge­tauft. Gleich­zei­tig wird in die Ver­an­stal­tung um den Alten und Neu­en Hafen nun auch die Fuß­gän­ger­zo­ne ein­be­zo­gen – Land­gang Bre­mer­ha­ven eben. Besu­cher die­ses See­stadt­fes­tes, das vom Don­ners­tag bis Sonn­tag, 26. bis 29. Mai, statt­fin­det, erle­ben eine der größ­ten mari­ti­men Ver­an­stal­tun­gen an der Nordseeküste.

Seestadtfest – Landgang Bremerhaven 2016

Erst­mals fei­ert die See­stadt in die­sem Jahr nicht nur die “Bre­mer­ha­ve­ner Fest­wo­che”. Der mari­ti­me Charme Bre­mer­ha­vens wird nun bis in die Fuß­gän­ger­zo­ne strah­len. “In einer gelun­ge­nen Mischung aus See­stadt-Flair, Volks­fest und Ein­kaufs­er­leb­nis ist nun das gesam­te Gelän­de rund um die Haven­wel­ten mit der Innen­stadt ver­bun­den”, macht Ober­bür­ger­meis­ter Melf Granz mit sei­nem Vor­wort zum “Maga­zin zum See­stadt­fest 2016” Lust auf einen Besuch.

Es wur­de nicht nur der Name “Fest­wo­che”, die stets im Juli ver­an­stal­tet wur­de, gestri­chen. Auch der Ver­an­stal­tungs­ter­min wur­de geän­dert. Das mari­ti­me See­stadt­fest wird nun im letz­ten Mai­wo­chen­en­de statt­fin­den. Durch die zeit­li­che Nähe zum Ham­bur­ger Hafen­ge­burts­tag hat die Tou­ris­mus­ge­sell­schaft grö­ße­re Chan­cen, Wind­jam­mer und ande­re attrak­ti­ve Segel­schif­fe für einen Abste­cher in die See­stadt zu gewin­nen. Und da die Urlaubs­sai­son noch nicht begon­nen hat, hofft man, dass vie­le Gäs­te in der Vor­sai­son noch ger­ne einen Abste­cher nach Bre­mer­ha­ven machen. Zumal es im Mai noch bes­se­re Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten gibt.

Nun zum Pro­gramm vom 26. bis 29. Mai 2016: Shan­ties, Stra­ßen­mu­sik, Schla­ger und Pop wer­den erklin­gen. Für die Kin­der wird die belieb­te Hüpf­burg auf­ge­baut und die Gro­ßen kön­nen wie­der aus einem Rie­sen­rad die See­stadt von oben bestau­nen. Mit Fisch­bröt­chen und inter­na­tio­na­len Spe­zia­li­tä­ten kann der Hun­ger zwi­schen­durch gestillt wer­den. Aus den Haven­wel­ten und der Innen­stadt ent­ste­hen Büh­ne und Kulis­se für eine gro­ße Freiluftgaudi.

Seestadtfest – Landgang Bremerhaven 2016

Und natür­lich dür­fen zu einem See­stadt­fest die Schif­fe nicht feh­len. Vie­le alte “Freun­de” haben sich ange­mel­det. An der See­bä­der­ka­je machen die gro­ßen Wind­jam­mer wie­der fest, Im Alten und Neu­en Hafen wer­den Dampf­schif­fe und Motor­boo­te lie­gen. Auf dem Frei­ge­län­de auf der West­sei­te des Neu­en Hafens wird ein gemisch­tes Musik­pro­gramm geboten.

Wie in jedem Jahr wird das 40 Meter hohe Rie­sen­rad auf dem Haven­platz zwi­schen Deich und Restau­rant “Lloyds” sei­ne Besu­cher erwar­ten. Im Süd­be­reich des Neu­en Hafens lie­gen wie­der die vie­len Tra­di­ti­ons­schif­fe der Schif­fer­gil­de. Natür­lich sind auch die belieb­ten Bör­te­boo­te wie­der dabei. Auf der obe­ren Ebe­ne des Kli­ma­hau­ses und des Medi­ter­ra­ne­os gibt es einen Ver­kaufs­ba­sar mit mari­ti­men Kunst­hand­werk. Und auf der Frei­flä­che vor dem Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um ent­steht ein gro­ßer Bier­gar­ten. Gleich neben­an steht ein Kin­der­zelt. Hier  wer­den die jüngs­ten Besu­cher des See­Stadt­Fes­tes zu Matro­sen, Kapi­tä­nen und Schiffs­bau­ern. In der “Boots­werft” wird gehäm­mert, geschnit­ten, gekno­tet, geklebt und geleimt – eben Boo­te gebaut.

Aber das ist noch lan­ge nicht alles. Vie­le wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen für Groß und Klein fin­det der Besu­cher rund um den Alten Hafen, auf dem Theo­dor-Heuss-Platz, auf dem Kirch­platz, in der 900 Meter lan­gen Fuß­gän­ger­zo­ne “Bür­ger”, in der Keil­stra­ße und der Schifferstraße.

Seestadtfest – Landgang Bremerhaven 2016

Die Stars des See­stadt­fes­tes wer­den sicher­lich wie­der die Segel­schif­fe sein. Die Bark “Alex­an­der von Hum­boldt II” ist natür­lich das Flagg­schiff — Bre­mer­ha­ven ist ihr Hei­mat­ha­fen. Dazu gesellt sich die 114 Meter lan­ge rus­si­sche Vier­mast­bark “Kru­sen­s­tern” — eben­falls ein gern gese­he­ner Gast in der See­stadt. Der Rah­seg­ler wur­de vor 90 Jah­ren auf der Geest­e­mün­der Teck­len­borg-Werft “Padua” gebaut.

Seestadtfest – Landgang Bremerhaven 2016

Fast genau­so eng ist das pol­ni­sche Voll­schiff Dar Mlod­zie­zy mit der See­stadt ver­bun­den — der 94 Meter lan­ge Drei­mas­ter war schon bei der Sail 1986 dabei und hat seit­dem einen eige­nen, als Ver­ein ein­ge­tra­ge­nen Freun­des­kreis in der Stadt.

Seestadtfest – Landgang Bremerhaven 2016

Sehr sel­ten sind im Nor­den zu sehen ist der spa­ni­sche Drei­mas­ter “Nao Vic­to­ri”, eine ori­gi­nal­ge­treue Replik jenes Drei­mas­ters, mit dem Fer­di­nand Magel­lan zu Beginn des 16. Jahr­hun­derts die ers­te Welt­um­se­ge­lung absol­vier­te. Auch der por­tu­gie­si­sche 68 Meter lan­ge “San­ta Maria Manue­la” Vier­mast­gaf­fel­scho­ner ist sel­ten an unse­rer Küs­te zu sehen.

Kunstausleih-Aktion der Goethe45

Die Gale­rie Goethe45 ist nahe am Puls der Bevöl­ke­rung. Kura­to­rin Anne Schme­ckies bezieht immer wie­der ver­schie­de­ne Sze­nen und vor allem Schü­le­rin­nen und Schü­ler diver­ser Schu­len aktiv in Aus­stel­lungs­pro­zes­se ein. Sie betrach­tet Kunst nicht als “Tape­te” für Men­schen die Geld haben oder als Spe­ku­la­ti­ons­ob­jek­te auf dem Kunst­markt um Geld zu ver­meh­ren. Es geht um die Kunst der Kunst wil­len und schlicht um die Freu­de dar­an. Zusam­men mit den Schü­le­rIn­nen ihres KLA-UNESCO-Kur­ses setzt sie aktu­ell eine Kunst­aus­lei­hak­ti­on in der Gale­rie Goeth45 in Gang. 

Goethe45

Arbei­ten von Künst­lern wie Bogna Jaros­law­ski, Fre­de­rick Gass, Dar­nell Wie­gers und Ken­an Peter­sen aus Süd­afri­ka wer­den kos­ten­los an Bewoh­ner und Insti­tu­tio­nen aus­ge­lie­hen. Alle genann­ten Künst­ler hat­ten bereits Aus­stel­lun­gen in der Sze­ne­ga­le­rie mit­ten in Lehe. Der Kap­städ­ter Kon­zept-Art Künst­ler Ken­an Peter­sen hat spe­zi­ell für die­se Akti­on acht Arbei­ten geschaf­fen. Die­se wur­den von Schü­le­rIn­nen der Kauf­män­ni­schen Lehr­an­stal­ten (KLA) bereits an den Senio­ren­treff­punkt KOGGE mit­ten im Quar­tier zur Aus­lei­he über­ge­ben. Treff­punkt­lei­ter Ray­mund Ruser kann sich sogar vor­stel­len, dass die in eng­li­scher Spra­che ver­fass­ten lie­be­vol­len Bot­schaf­ten der Serie “Love Affairs” von Besu­che­rin­nen des Senio­ren­treffs KOGGE in den dort ange­bo­te­nen Eng­lisch­kur­sen in deutsch­spra­chi­ge Poe­sie über­setzt wird. Die Arbei­ten ehren text­lich den Vater, die Mut­ter und Freun­de des süd­afri­ka­ni­schen Künstlers.

Die Kunst der ande­ren drei Künst­ler kann ab dem 22. Novem­ber zu den übli­chen Öff­nungs­zei­ten (diens­tags bis sonn­tags von 15 Uhr bis 18 Uhr) kos­ten­frei in der Gale­rie Goethe45 aus­ge­lie­hen wer­den. Unter­stützt wird die Akti­on vom Prä­ven­ti­ons­rat der Stadt Bre­mer­ha­ven. Der KLA-UNESCO Kurs hat für die Rah­mung und für die Pas­se­par­tous der Kunst­wer­ke gesorgt.
Quel­le:
Stadt Bre­mer­ha­ven | Pres­se­mit­tei­lung vom 19.11.2015

Die Armada kommt — die Sail 2015 ist seeklar

Nun wird sie bald an der Weser­mün­dung auf­tau­chen – die fast sie­ben Kilo­me­ter lan­ge Arma­da, bestehend aus 40 Groß­seg­lern und 100 klei­ne­ren Tra­di­ti­ons­schif­fen  – ange­führt von der “Alex­an­der von Hum­boldt II”, dem Flagg­schiff der dies­jäh­ri­gen Sail 2015. Und im Gefol­ge wer­den sich unzäh­lig wei­te­re Schif­fe und Schiff­chen tum­meln. Alle mit dem glei­chen Ziel vor Augen: Bremerhaven.

Sail 2015

Die Ver­ant­wort­li­chen rech­nen damit, dass eine Mil­li­on Bür­ger die See­stadt an den Sail-Tagen vom 12. bis 16. August bela­gern wer­den. Da rei­ben sich die Stadt­vä­ter schon heu­te die Hän­de: Am Ende der Sail 2015 sol­len Besu­cher, Buden­be­sit­zer und Schau­stel­ler 30 Mil­lio­nen Euro in die See­stadt gespült haben. Schließ­lich wer­den die Besu­cher nicht nur über die Dei­che fla­nie­ren. Wer schon mal da ist, der schaut hof­fent­lich auch in das Kli­ma­haus hin­ein. Oder in das Aus­wan­der­er­haus, oder in das Medi­ter­ra­neo, oder sie zie­hen wei­ter zum Fische­rei­ha­fen, um dort ihren Spaß zu suchen.

Das erhofft sich jeden­falls das Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee und ver­sucht, die Geld­bör­sen der anstür­men­den Gäs­te zu plün­dern, und zwar mit einer Fest­mei­le, die sich vom Neu­en Hafen bis zum Fische­rei­ha­fen erstreckt, mit Open-Air-Kon­zer­te auf drei Büh­nen und mit mehr als 100 Ver­an­stal­tun­gen.  Und natür­lich mit den Groß­seg­lern, die Wind­jam­mer­fans zur Open Ship einladen.

Doch eines ist in die­sem Jahr anders:  Damit die Schif­fe noch den gan­zen Sonn­tag im Hafen lie­gen blei­ben, wird es am Ende der Sail erst­mals kei­ne Aus­lauf­pa­ra­de geben. Statt­des­sen gibt es aber am Mitt­woch, 12. August, eine Ein­lauf­pa­ra­de: Gegen 11 Uhr for­ma­tie­ren sich 40 Groß­seg­ler und 100 klei­ne­re Tra­di­ti­ons­schif­fe auf der Weser nörd­lich des Con­tai­ner­ter­mi­nals. Ange­führt vom Flagg­schiff der Sail, der “Alex­an­der von Hum­boldt II”, segelt die Arma­da dann in Fün­fer-Rei­hen in Rich­tung Bremerhaven.

Wenn eine Arma­da “angreift”, ist natür­lich auch das Staats­ober­haupt nicht weit. Bun­des­prä­si­dent Joa­chim Gauck wird auf die Nor­di­schen JagtGrön­land” ein­schif­fen und der Arma­da ent­ge­gen­se­geln, die frem­den Hohei­ten begrü­ßen und die Sail 2015 am Nach­mit­tag offi­zi­ell eröffnen.

Am Don­ners­tag ab 15 Uhr zei­gen die Mann­schaf­ten der Wind­jam­mer, was sie so drauf haben. Wäh­rend die Gäs­te auf der Som­mer­ter­ras­se des Weser­strand­ba­des genüss­lich an ihrem Cock­tail nuckeln, kön­nen sie die span­nen­de Olym­pia­de der Trai­ness ver­fol­gen. Ganz wie einst Kai­ser Nero! Und um 18.30 Uhr geht es ab in den Him­mel, dann düsen an der Deich­pro­me­na­de Heiß­luft­bal­lo­ne ab in den abend­li­chen Himmel.

Natür­lich ist auch am Frei­tag viel los. Der Ton­nen­le­ger “Nor­der­grün­de” führt ab 14 Uhr sein Kön­nen vor. Um 14.30 Uhr tan­zen ein paar Schlep­per Bal­lett, und um 15 Uhr beginnt eine See­not­ret­tungs­de­mons­tra­ti­on, an der ein Hub­schrau­ber und ein Ret­tungs­kreu­zer betei­ligt sind. Ab 16 Uhr wird es in der Innen­stadt eng. Meh­re­re hun­dert Trai­nees, Kadet­ten und Seg­ler aus über 20 Natio­nen  tref­fen sich auf dem Hof der ehe­ma­li­gen Kaser­ne “Roter Sand” zu einem Umzug mit anschlie­ßen­der Kund­ge­bung und Sie­ger­eh­rung der Trai­nee-Olym­pia­de auf dem Theo­dor-Heuss-Platz. Musi­ker und Tän­ze­rin­nen wer­den den Umzug beglei­ten. Um 19 Uhr ver­sam­meln sich Trai­nees, Seg­ler und ande­re See­leu­te zu einer inter­na­tio­na­len Bord­par­ty im Schau­fens­ter Fischereihafen.

Der Sonn­abend beginnt um 10 Uhr mit einem öku­me­ni­schen Got­tes­dienst in der Bür­ger­meis­ter-Smidt-Gedächt­nis­kir­che, zu dem jeder herz­lich ein­ge­la­den ist. Ab 11 Uhr haben dann mehr als 30 Shan­ty-Chö­re mit über 1000 Sän­ge­rin­nen und Sän­ger ihren gro­ßen Auf­tritt und erzäh­len roman­ti­sie­rend vom har­ten und ent­beh­rungs­rei­chen Leben auf See, von Erleb­nis­sen, Fern­weh und Sehn­süch­ten der See­leu­te. Um 23 Uhr wird auf der Weser ein gro­ßes Höhen­fei­er­werk abgebrannt.

Am Sonn­tag klingt die Sail lang­sam aus. Natür­lich gibt es ab 11 Uhr wie­der Open Ship, und auch der Mit­tel­al­ter­markt am Hans-Sharoun-Platz öff­net wie­der. Um 18.30 Uhr star­ten von der Deich­pro­me­na­de die letz­ten Heiß­luft­bal­lons in den hof­fent­lich kla­ren Abend­him­mel. Dann kön­nen die Bal­lon­fah­rer aus der Höhe beob­ach­ten, wie die ers­ten Rah­seg­ler Bre­mer­ha­ven verlassen.

Wie die Stadt Bre­mer­ha­ven auf ihrer Home­page berich­tet, wol­len die die Orga­ni­sa­to­ren auch im Fische­rei­ha­fen ordent­lich Dampf machen und haben eine wei­te­re Attrak­ti­on in ihr Pro­gramm ein­ge­baut. Vom 12. bis 16. August las­sen sie dort “Dampf & Sail” auf­ein­an­der tref­fen: Dampf­schif­fe gehen im Fische­rei­ha­fen vor Anker, und an Land las­sen ein gutes Dut­zend Dampf­trak­to­ren und –wal­zen Dampf ab. Sogar eine Dampf­or­gel soll zu sehen sein. Pas­send zu den qual­men­den Schlo­ten spielt am Frei­tag, den 14.08.2015, von 15.30 Uhr bis 18 Uhr die Bre­mer­ha­ve­ner Deutschrock­band BRAND auf.

Wer zum Tref­fen der Wind­jam­mer nicht nach Bre­mer­ha­ven kom­men kann, hat die Mög­lich­keit, das Spek­ta­kel über das Inter­net zu ver­fol­gen. Ver­schie­de­ne Web­Cams wer­den rund um die Uhr tol­le Bil­der liefern:

Vom Dach des Atlan­tic Hotel Sail City aus sind die Weser der Neue Hafen und die See­bä­der­ka­je zu sehen.
Das Was­ser- und Schiff­fahrts­amt Bre­mer­ha­ven bie­tet einen Blick Rich­tung Wes­ten auf die Geest­e­mo­le und die Weser

AppsDie Nord­see-Zei­tung bie­tet eine kos­ten­lo­se Smart­phone-App zur SAIL2015 zum Run­ter­la­den an. Damit hat man das gan­ze Pro­gramm und alles über die Schif­fe und Ver­an­stal­tun­gen sowie Infor­ma­tio­nen zur Anfahrt und Park­mög­lich­kei­ten stets zur Hand.


Quellen:
Chris­ti­an Hes­ke: “Höhe­punk­te rund um die Seg­ler”, Sonn­tags­jour­nal, 10.5.2015
Dank Netz aus der Fer­ne ganz nah dabei sein”, Nord­see-Zei­tung, 9.07.2015
sail-bremerhaven.de/
Bremerhaven.de

 

Deutsch-Französischer Stammtisch streift durch die Geschichte

Seit dem Jah­re 2007 tref­fen sie sich jeden ers­ten Mitt­woch im Monat im Restau­rant “La Ciga­le” in der Goe­the­stra­ße 31 in Lehe und plau­dern sin­gen und genie­ßen den Abend.  Am Deutsch-Fran­zö­si­schen Stamm­tisch, von dem hier die Rede ist, wird natür­lich flie­ßen Fran­zö­sisch gesprochen.

Deutsch-Französischer Stammtisch

Vom Pfäl­zi­schen Erb­fol­ge­krieg bis zum Zwei­ten Welt­krieg — Deut­sche und Fran­zo­sen führ­ten seit Jahr­hun­der­ten Krieg gegen­ein­an­der. Erst mit dem Ély­sée-Ver­trag aus dem Jahre1963 soll­te die “Erb­feind­schaft” end­lich been­det wer­den. Und das, was da einst vom deut­schen Bun­des­kanz­ler Kon­rad Ade­nau­er und vom fran­zö­si­schen Staats­prä­si­den­ten Charles de Gaul­le unter­zeich­net wur­de, hat Bestand. 70 Jah­re ohne Krieg ließ aus den eins­ti­gen Erb­fein­den Freun­de werden.

Quartiermeisterei Lehe

Am Sonn­abend, 13. Juni 2015, will der Deutsch-Fran­zö­si­sche Stamm­tisch in der Lan­gen Nacht der Kul­tur mit his­to­ri­schen Bil­dern und Lie­dern den “Lan­gen Weg zum Frie­den zwi­schen Frank­reich und Deutsch­land” von 1789 bis heu­te prä­sen­tie­ren. Die Prä­sen­ta­ti­on fin­det von 18.30 bis 20 Uhr in der Quar­tiers­meis­te­rei in der Uhland­stra­ße 28 in Bre­mer­ha­ven statt.
Quel­le:
Ulrich Mül­ler: “Der lan­ge Weg zum Frie­den”, Nord­see-Zei­tung vom 28.5.2015

Führung zu den Wurzeln von Bremerhaven

Die Erleb­nis Bre­mer­ha­ven GmbH bie­tet seit dem 29. März 2015 eine neue Füh­rung zum Ursprung der Stadt an. Jeden Sonn­tag um 14:30 Uhr geht der infor­ma­ti­ve Nach­mit­tags­spa­zier­gang vom His­to­ri­schen Muse­um hin­über zum Wen­cke-Dock und der ehe­ma­li­gen Karlsburg.

1902 Wencke-Werft

Es ist eine span­nen­de Füh­rung zu Bre­mer­ha­vens Ursprün­gen. So ist das ers­te Tro­cken­dock auf dem euro­päi­schen Fest­land in Deutsch­land ent­stan­den. Mit dem Bau der ers­ten Anla­ge hat  der Schiffs­bau­er Johann Lan­ge 1837 begon­nen. 1840 nahm er sie in Betrieb. Und gleich neben­an lief in der Bre­mer­ha­ve­ner Wen­cke-Werft am 7. Febru­ar 1885 der ers­te deut­sche Fisch­damp­fer, die “Sagit­ta” vom Stapel.

Die Erd­be­we­gun­gen für den Bau von Hafen- und Werft­an­la­gen waren frü­her ungleich müh­se­li­ger als heu­te. Es gab kei­ne Krä­ne, kei­ne Bag­ger und kei­ne Last­wa­gen. “Man muss sich vor­stel­len, wie die Arbei­ter das Wen­cke-Dock 1845 aus­ge­ho­ben haben. Mit
Spa­ten, auf Holz­schu­hen und mit Was­ser von allen Sei­ten“, berich­te­te die Stadt­füh­re­rin Mar­lis Hin­ze der Nord­see-Zei­tung. Und auf den Spu­ren unse­rer Alt­vor­de­ren will sich Mar­lis Hin­ze mit ihren Besu­chern bege­ben. Was haben die Arbei­ter, die Kon­struk­teu­re und die See­leu­te damals geleis­tet? Wel­che Bedeu­tung hat­ten Docks und Werf­ten für das dama­li­ge Bre­mer­ha­ven? Wie wur­de die Hoch­see­fi­sche­rei zum wich­tigs­ten Wirt­schafts­zweig die­ser Stadt?

Lange-Dock und Wencke-Dock

Etwa 90 Minu­ten dau­ert die Füh­rung, die am His­to­ri­schen Muse­um beginnt, dort wo frü­her die Gebäu­de der 1897 gegrün­de­ten Geest­e­mün­der Herings- und Hoch­see­fi­sche­rei stan­den. Es geht vor­bei an den Wen­cke-Docks und hin zu der ehe­ma­li­gen Carls­burg, die ein geschei­ter­ter Ver­such der Schwe­den war, Ende des 17. Jahr­hun­derts eine Fes­tungs­stadt an der Mün­dung der Gees­te in die Weser zu bau­en. Heu­te befin­det sich an die­ser Stel­le die Hochschule.

Natür­lich wird im Rah­men die­ser inter­es­san­ten Füh­rung auch über den Hafen­b­au­s­bau, den Aus­wan­de­run­gen und den Waren­schmug­gel zwi­schen Bre­mer­ha­ven und Geest­e­mün­de gespro­chen. Been­det wird die Füh­rung bei einer Tas­se Kaf­fee und einem Stück Kuchen in der Vil­la See­beck. Im Füh­rungs­preis von 9,90 Euro ist die Kaf­fee­ta­fel bereits enthalten.

Ter­mi­ne:
Jeden Sonn­tag um 14:30 Uhr, Dau­er ca. 90 Minu­ten plus anschlie­ßen­dem Aus­klang in der Vil­la Seebeck.

Bremerhavens Sail 2015 rückt näher

Lan­ge ist es nicht mehr hin, bis zur Sail 2015. Für die Ver­ant­wort­li­chen hat der End­spurt begon­nen. Mehr als 200 Schif­fe aus 24 Natio­nen haben den Kurs nach Bre­mer­ha­ven schon abge­steckt und hof­fen auf einen guten Platz im Hafenbecken.

Sail 2015 Bremerhaven

Bei einer mari­ti­men Groß­ver­an­stal­tung gibt es viel zu beden­ken. Ein gutes Team und enga­gier­te Orga­ni­sa­to­ren mit Erfah­rung und Kom­pe­tenz sind von­nö­ten, damit auch die dies­jäh­ri­ge Sail wie­der ein ech­tes Som­mer­fes­ti­val wird. Wenn aber die gro­ßen Wind­jam­mer erst­mal vor Anker gegan­gen sind, dann fällt der Druck von jedem Hel­fer, von jedem Ver­ant­wort­li­chen ab. Dann haben sich alle Mühen gelohnt und Bre­mer­ha­ven kann sich ganz tra­di­tio­nell als See­fah­rer­stadt prä­sen­tie­ren und beson­ders jene Groß­seg­ler begrü­ßen, die einst in den Werf­ten von Geest­e­mün­de und Bre­mer­ha­ven vom Sta­pel gelau­fen sind.

Noch aber sind Gast­ge­ber und Gäs­te glei­cher­ma­ßen mit Vor­be­rei­tun­gen zum gro­ßen Wind­jam­mer­tref­fen beschäf­tigt. So hof­fen alle, dass die Repa­ra­tur­ar­bei­ten an der Kai­ser­schleu­se recht­zei­tig abge­schlos­sen sind, damit die Segel­schif­fe auch in den Neu­en Hafen ein­fah­ren und ihren Lie­ge­platz ein­neh­men kön­nen. Damit auch die gro­ßen Wind­jam­mer im Neu­en Hafen fest­ma­chen kön­nen, sol­len hier ab Febru­ar gut 40.000 Kubik­me­ter Schlamm aus­ge­bag­gert und so eine Tie­fe von bis zu sie­ben Metern erreicht wer­den. Schließ­lich sol­len die Tou­ris­ten einen inter­es­san­ten Rund­gang gebo­ten bekommen.

Im süd­li­chen Muse­ums­ha­fen wer­den die Gäs­te von einem mit­tel­al­ter­li­chen Hafen­markt ein­ge­la­den. Vom Hafen­markt, wo eine Kog­ge fest­ge­macht haben wird, rei­hen sich zur Sail 2015 gen Nor­den bis zum Kai­ser­ha­fen Mas­ten an Mas­ten. Hin­ter der Schleu­sen­stra­ße wird die Fre­gat­te “Karls­ru­he” ihren Platz haben und gleich schräg gegen­über das Voll­schiff “Ame­ri­go Vespucci”.

Sail 2015 Bremerhaven

An meh­re­re Hun­dert Markt­be­schi­cker und Fahr­ge­schäf­te wur­den Ein­la­dun­gen ver­sandt. Sie sol­len für einen ange­mes­se­nen Rah­men am Ran­de der Hafen­be­ckens sor­gen. Auch für musi­ka­li­sche Stim­mung wird gesorgt. Auf der Park­flä­che am Was­ser­stands­an­zei­ger ist  eine zwei­te Büh­ne geplant. Und im Fische­rei­ha­fen sol­len es wie­der aus­rei­chend Schif­fe geben, auf den man Tages­tou­ren unter­neh­men kann.

Und die Gäs­te put­zen ihre Schif­fe her­aus. So nimmt die am 22. Febru­ar 1931 vom Sta­pel gelau­fe­ne ita­lie­ni­sche Fre­gat­te “Ame­ri­go Vespuc­ci” zur Zeit einen Werft­ter­min wahr. Drü­cken wir die Dau­men, dass die Arbei­ten an dem Mari­ne­schiff recht­zei­tig abge­schlos­sen sind, damit wir das präch­ti­ge Voll­schiff auch zu sehen bekommen. 

Auch die “Astar­te” wird hübsch gemacht wer­den. Schon vor ein paar Wochen haben sich die Arbei­ter der Bült­jer Boots­werft in Dits­um an der Ems das Flagg­schiff der Bre­mer­ha­ve­ner Schif­fer­gil­de vor­ge­nom­men, um drin­gen­de Holz­ar­bei­ten aus­zu­füh­ren. So muss­ten Tei­le des 16 Meter lan­gen Eichen­kiels aus­ge­wech­selt wer­den. Auch am Rumpf und an Deck war der Aus­tausch meh­re­rer Plan­ken erforderlich.

"Astarte"

Über­haupt hat die Stamm­be­sat­zung regel­mä­ßig Arbei­ten an der Gaf­fel­ketsch aus­ge­führt und sie immer gut gepflegt. Wäh­rend der Werft­lie­ge­zeit wur­den hier in Bre­mer­ha­ven die Mas­ten des 1903 gebau­ten Schif­fes geschlif­fen und gestri­chen, damit es bald wie­der hei­ßen kann: “Segeln wie vor hun­dert Jah­ren.” Bis dahin sind aber noch vie­le Hand­grif­fe erforderlich.

Also freu­en wir uns auf die Sail 2015 und auf die gro­ßen Segel­schif­fe aus Süd­ame­ri­ka. So soll das 82 Meter lan­ge Flagg­schiff der vene­zo­la­ni­schen Mari­ne, der Drei­mas­ter “Simon Boli­var” genau­so sein Kom­men zuge­sagt haben wie das Voll­schiff “Cis­ne Bran­co” (wei­ßer Schwan), ein 76 Meter lan­ger rah­ge­ta­kel­ter Drei­mas­ter der bra­si­lia­ni­schen Marine.

Schwie­rig wird es jetzt, noch eine Über­nach­tungs­mög­lich­keit in der See­stadt zu bekom­men. Die Hotels waren schon zum Jah­res­en­de 2014 kom­plett ausgebucht.

In den Tou­ris­ten-Infos kann man für 3,00 Euro ein Pro­gramm­heft zur Sail 2015 bekom­men, in dem alle Schif­fe abge­bil­det sind.

Der Amimarkt in Bremerhaven

Der Ami­markt auf dem Phil­ipps­field zog sie alle an. Das Eis war super­le­cker, der Duft der Hot Dogs betör­te die Nasen und auch an den Stand mit den Ham­bur­gern kam nie­mand vor­bei, ohne zuzu­grei­fen. Die­sen Som­mer könn­ten die Kind­heits­träu­me wahr wer­den. Vom 3. bis 5. Juli  soll es an alt­ge­wohn­ter Stel­le wie­der einen Ami­markt geben.

Amimarkt Bremerhaven

Ein Rie­sen­volks­fest hat die in Bre­mer­ha­ven sta­tio­nier­te US-Armee jedes Jahr orga­ni­siert. Von 1961 bis 1992 fand auf dem Phil­ipps­field regel­mä­ßig der belieb­te Ami­markt statt. Dort soll man in den 1950ern sogar eine “Lili­pu­ta­ner­stadt” auf­ge­baut haben, die von klein­wüch­si­gen Men­schen bewohnt wur­de. So etwas gibt es heu­te zum Glück nicht mehr.

Amimarkt Bremerhaven

Aber vie­le Besu­cher fan­den es toll, mit den Ame­ri­ka­nern ins Gespräch zu kom­men und ihre Eng­lisch­kennt­nis­se anzu­wen­den. Wäh­rend­des­sen konn­ten die Kin­der für 50 Pfen­ni­ge in der Bim­mel­bahn ihre Run­den dre­hen. Auch das “Dosen­wer­fen” war sehr beliebt. Und Squa­re Dancer und Fall­schirm­sprin­ger führ­ten vor, wofür sie wochen­lang geübt haben. Wer das Glück such­te, der spiel­te “Chuck-a-Luck” . Oder man sorg­te beim “Dun­kin-Ball” dafür, das ein GI in eine mit Was­ser gefüll­te Ton­ne purzelte.

Amimarkt in Bremerhaven

Durch den Ein­gang rein, dann ging es gleich links los mit Eis und Ham­bur­ger – mmmh“, erin­nert sich John Rein­hardt in einem Gespräch mit der Nord­see-Zei­tung und lacht. Ihn habe der Ami­markt durch sei­ne gesam­te Kind­heit und Jugend beglei­tet. An die Anord­nung des Mark­tes auf dem Phil­ipps­field will er sich noch genau erin­nern können.

Amimarkt in Bremerhaven

Nun will John Rein­hard gemein­sam mit wei­te­ren Orga­ni­sa­to­ren eine Neu­auf­la­ge des Ami­mark­tes ins Leben rufen. Wer Lust hat mit­zu­ma­chen, kann mit den Orga­ni­sa­to­ren Kon­takt auf­neh­men. Natür­lich sind auch Spen­den jeder­zeit sehr willkommen.
Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 26.01.2015
bremerhaven.de
youtube.com