Verschlagwortet: Segelschiffe

Eine Dansk Jagt für Bremerhavens Schiffergilde

Eine Dansk Jagt für Bre­mer­ha­vens Schiffergilde

Auf die Besu­cher des Neu­en Hafens war­tet eine neue Attrak­ti­on am Steg der Schif­fer­gil­de: Eine Dansk Jagt namens “Freya”. Die däni­schen Küs­ten­frach­ten­seg­ler hat­ten ihre Blü­te­zeit um 1850.Eine Dansk Jagt für Bremerhavens SchiffergildeDie Mit­te des 18. Jahr­hun­derts war ihre Blü­te­zeit, es gab es hun­der­te von Dansk Jag­ten. Ab Anfang des 19. Jahr­hun­dert ver­schwan­den sie dann nach und nach. Heu­te gibt es nur noch weni­ge Exemplare.

Ein fester Platz an der Steganlage

Eine Dansk Jagt ist auch für Bre­mer­ha­vens Schif­fer­gil­de etwas Neu­es. Claus Dre­scher, ein Bre­mer, muss­te Mit­glied der Schif­fer­gil­de wer­den. Das war die Vor­aus­set­zung, dass sei­ne “Freya” an der Steg­an­la­ge einen fes­ten Platz bekom­men hat. Nun schau­kelt der ori­gi­nal­ge­treue Nach­bau des his­to­ri­schen Seg­lers ver­täut am Steg.

Bei der Wie­der­her­stel­lung und Infahrt­hal­tung tra­di­tio­nel­ler Segel­schif­fe und ande­rer his­to­ri­scher Was­ser­fahr­zeu­ge för­der­lich mit­zu­wir­ken sowie see­män­ni­sches Gedan­ken­gut, tra­di­tio­nel­le See­mann­schaft, Begeg­nun­gen mit ande­ren Men­schen zu ver­mit­teln” – das ist kurz gesagt, gemäß Sat­zung die Haupt­auf­ga­be der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven e. V.” So ist es auf der Inter­net­sei­te der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven zu lesen.Eine Dansk Jagt für Bremerhavens SchiffergildeDie Freya ist 9,30 Meter lang und 3,10 Meter breit. Mit ihrer Segel­flä­che von 65 Qua­drat­me­ter an einem 12 Meter hohen Mast kann sie eine Geschwin­dig­keit von bis zu 7 Kno­ten erreichen.

Claus Dre­scher, des­sen Vater Boots­bau­er war, ist mit Schif­fen auf­ge­wach­sen. Vor fünf Jah­ren fand er in Hei­li­gen­ha­fen die Dansk Jagt “Freya”. Sie wur­de im Jah­re 1982 in Svend­borg gebaut.

Auf der Rück­fahrt von Hei­li­gen­ha­fen mach­te der Bre­mer Skip­per in Bre­mer­ha­ven Zwi­schen­sta­ti­on. Schon damals bekam er von der Schif­fer­gil­de für die Jagst einen Platz angeboten.

Claus Dre­scher hat viel Arbeit in sein Boot aus Ler­che, Eiche und Teak inves­tiert. Aber an Bord der “Freya” gibt es kei­ne Toi­let­te. Und in der nied­ri­gen Kajü­te kann der 1,82 Meter gro­ße Skip­per nicht auf­recht ste­hen. So hat Dre­scher sich eine wei­te­re Dansk Jagst gekauft, die grö­ße­re “Kape­ren”.

Ver­kau­fen will Dre­scher die “Freya” aller­dings nicht. Er such­te für das Holz­boot einen ganz­jäh­ri­gen Lie­ge­platz. Dabei erin­ner­te sich der Skip­per an das Ange­bot aus Bre­mer­ha­ven. Und die Schif­fer­gil­de hat nicht gezö­gert: “Die Jagt brau­chen wir hier… …wir wol­len die alten Berufs­schif­fe zei­gen”, sagt der Ver­eins­vor­sit­zen­de Toni von Häfen der Nordsee-Zeitung.
Quel­len:
www.schiffergilde.de
www.msv-heiligenhafen.de
S. Schwan: Ver­knallt in die alte “Freya”, Nord­see-Zei­tung vom 8.08.2020

Mit der Viermastbark “Sedov” nach Bremen

Eigent­lich soll­te die Gene­ral­über­ho­lung der rus­si­schen Vier­mast­bark “Sedov” in der Svet­ly Werft bei Königs­berg bereits im Mai abge­schlos­sen gewe­sen sein. Aber man­che Din­ge dau­ern eben län­ger als man geplant hat. Und bei einem Tra­di­ti­ons­seg­ler muss man immer mit Über­ra­schun­gen rechnen. 

Viermastbark "Sedov"Auf­grund des ver­län­ger­ten Werft­auf­ent­hal­tes muss­te die Vier­mast­bark “Sedov” ihre ers­ten drei Törns 2016 (Kali­nin­grad-Kiel, Kiel-Wil­helms­ha­ven, und Wil­helms­ha­ven-Ant­wer­pen) strei­chen. Laut Törn­plan wird das größ­te noch segeln­de tra­di­tio­nel­le Segel­schiff der Welt aber pünkt­lich in Ant­wer­pen sein und von dort aus den regu­lä­ren Fahr­plan wie­der auf­neh­men.   Von Ant­wer­pen aus segelt die “Sedov” nach Brest. Von dort soll es wei­ter­ge­hen nach Bre­mer­ha­ven. Hier wird die Bark plan­mä­ßig am 28.07.2016 erwar­tet. Bis zum 30.07.2016 soll das im Jah­re 1921 auf der Kie­ler Ger­ma­nia­werft vom Sta­pel gelau­fe­ne 117,5 Meter lan­ge Schiff an der See­bä­der­ka­je lie­gen. Open Ship ist für 3 Euro möglich.

Am Sonn­abend, 30.07.2016, legt die “Sedov” um 10 Uhr ab. Es geht weser­auf­wärts Rich­tung Süden. Gegen 16 Uhr erreicht der Vier­mas­ter die Han­se­stadt Bre­men. Segel wer­den auf die­ser Tages­tour nicht gesetzt.

Die Fahrt kos­tet 100 Euro pro Per­son, inklu­si­ve Sup­pe, Kaf­fee und Kuchen. Die Tickets sowie wei­te­re Infor­ma­tio­nen gibt es unter Tele­fon 0421/176 02 14 oder Email sedov@geuther.com.

Am 03.08.2016 ver­lässt die “Sedov” die Han­se­stadt Bre­men und nimmt Kurs auf War­ne­mün­de. Hier wird sie an ihrem Lie­ge­platz P 7 – 8 am Pas­sa­gier­kai  schon mit Freu­de zur 26. Han­se-Sail, die vom 11. – 14. August 2016 statt­fin­det, erwartet.

Alexander von Humboldt II” hat im Neuen Hafen festgemacht

Ges­tern, am 30.06.2016 um 16 Uhr, hat die “Alex­an­der von Hum­boldt II” im Neu­en Hafen in Bre­mer­ha­ven fest­ge­macht. Die Drei­mast­bark wird aus­ge­rüs­tet für ihre Wei­ter­rei­se zu den Kanaren.

"Alexander von Humboldt II" hat im Neuen Hafen festgemacht

Am Sonn­tag wer­den die neu­en Gäs­te an Bord gehen. Dort wer­den sie vom Kapi­tän emp­fan­gen. Er gibt eine Ein­füh­rung in das Schiff und in die Geschich­te des Windjammers.

Am Mon­tag, 04.07.2016, heißt es dann gegen 10 Uhr “Lei­nen los”. Alle Gäs­te fas­sen mit an und hel­fen der ehren­amt­li­chen Crew, das Schiff sicher nach Ant­wer­pen in Bel­gi­en zu segeln.

Für die­ses Jahr ist es die letz­te Mög­lich­keit, der “Alex­an­der von Hum­boldt II” einen Besuch abzu­stat­ten. Sie wird erst im Sep­tem­ber 2017 wie­der in Bre­mer­ha­ven sein.

Dreimastbark “Cuauhtémoc” besucht Bremerhaven

Mexi­ka­ni­sche Drei­mast­bark “Cuauh­té­moc” besucht Bremerhaven

Die mexi­ka­ni­sche Drei­mast­bark “Cuauh­té­moc” zählt zu den schöns­ten Rah­seg­lern der Welt. Sie trägt den Namen des letz­ten azte­ki­schen Herr­schers, Kai­ser Cuauh­té­moc, der 1525 von den Spa­ni­ern gefan­gen genom­men und hin­ge­rich­tet wur­de. Der Schiffs­na­me und die Gal­li­ons­fi­gur drü­cken die Ver­eh­rung der mexi­ka­ni­schen Mari­ne für einen Hel­den ihrer Geschich­te aus.

Mexikanische Dreimastbark "Cuauhtémoc"Selten in Bremerhaven

Das 90 Meter lan­ge Segel­schul­schiff der mexi­ka­ni­schen Mari­ne nimmt regel­mä­ßig an Tall Ships Races um die gan­ze Welt teil. Jedoch ist es nicht oft in Bre­mer­ha­ven zu Gast. Zuletzt lag sie im Jah­re 2008 zur “Lüt­ten Sail” im Neu­en Hafen. Ihren Besuch für die Sail Bre­mer­ha­ven 2015 muss­te die im mexi­ka­ni­schen Aca­pul­co behei­ma­te­te Bark kurz­fris­tig wie­der absa­gen. Nun soll der in der Werft Cela­ya im spa­ni­schen Bil­bao im Jah­re 1982 vom Sta­pel gelau­fe­ne Groß­seg­ler am 23.06.2016 end­lich wie­der nach Bre­mer­ha­ven kommen.

Am Mor­gen des 12.03.2016 setz­te das Segel­schul­schiff “Cuauh­té­mo” die Segel und ver­ließ sei­nen Hei­mat­ha­fen Aca­pul­co, um am Trai­ning Crui­se “Ibe­ro Atlan­tic 2016” teil­zu­neh­men. Das Schiff wird 18 Häfen in 14 Län­der besu­chen mit dem Auf­trag, die freund­schaft­li­chen Bezie­hun­gen zwi­schen den Völ­kern zu stär­ken und aka­de­mi­sche und kul­tu­rel­le Bezie­hun­gen mit den Streit­kräf­ten der besuch­ten Natio­nen auszutauschen.

Am 22. März 2016 begeis­ter­te die beein­dru­cken­de Drei­mast­bark mit ihren 23 Segeln die Men­schen, als sie im Hafen von Bal­boa in Pana­ma City ein­lief. Wei­te­re Sta­tio­nen waren Car­ta­ge­na de Indi­as (Kolum­bi­en), Havan­na (Kuba), Bal­ti­more und New Lon­don (USA), Hali­fax (Kana­da) und Lon­don (Groß­bri­tan­ni­en).

Vom 17.06. – 22.06. wird die Bark zu Gast in Ham­burg sein. Vom 18. — 21.6. kann ist von 11 bis 18 Uhr Open Ship. Am 23.06. bie­tet die “Cuauh­té­mo” ein beson­de­res Bild, weil beim Ein­lau­fen in den Hafen die Kadet­ten auf den Rahen ste­hen. Das Schiff wird mor­gens um 10 Uhr im Neu­en Hafen erwar­tet, Besich­ti­gung ist vom 24.6. — 27.6. von 10 bis 20 Uhr möglich.

Nach Bre­mer­ha­ven ste­hen noch fol­gen­de Häfen auf dem Rei­se­plan: Ams­ter­dam (Neder­lan­de), Ambe­res (Bel­gi­en), Brest (Frank­reich), Lis­sa­bon (Por­tu­gal), Cadiz und Las Pal­mas (Spa­ni­en), San­to Dom­in­go (Domi­ni­ka­ni­sche Repu­blik), Bal­boa (Pana­ma) und am 3.10.2016 soll schließ­lich der Hei­mat­ha­fen Aca­pul­co in Mexi­co erreicht werden.
Quel­len:
Mexi­ka­ni­sche Bot­schaft in Deutschland
forum-Schiff.de

90 Jahre Viermaststahlbark “Kruzenshtern”

Als die Vier­mast­stahl­bark “Kru­zensh­tern” am 24. Juni 1926 in der Schiffs­werft Joh. C. Teck­len­borg in Weser­mün­de vom Sta­pel lief, hieß sie noch “Padua”. Gebaut wur­de sie für die Ham­bur­ger Ree­de­rei Laeisz. Mit der “Pamir” und der “Pas­sat” gehör­te sie zu den berühm­ten Fly­ing P‑Linern, die für ihre Geschwin­dig­keit und Zuver­läs­sig­keit berühmt waren. Die Fly­ing P‑Liner waren in den Far­ben der Ree­de­rei gestri­chen: schwar­zes Über­was­ser­schiff, rotes Unter­was­ser­schiff und wei­ße Wasserlinie.

Viermaststahlbark "Kruzenshtern"

Eigent­lich war die Zeit der Segel­schif­fe schon vor­bei, als der Ree­der Carl Hein­rich Laeisz der Teck­len­borg-Werft den Auf­trag erteil­te, eine Vier­mast­bark zu bau­en. Längst ver­dräng­ten Damp­fer und Motor­schif­fe die Wind­jam­mer von den Welt­mee­ren. So soll­te die “Padua” auch das letz­te fracht­fah­ren­de Segel­schiff der Welt sein, dass ganz ohne Motor gebaut wur­de. Die Ree­de­rei Laeisz benö­tig­te den Rah­seg­ler in der Sal­pe­ter­fahrt nach Chi­le und zum Trans­port von Wei­zen von Aus­tra­li­en nach Euro­pa. Aber auch als Aus­bil­dungs­schiff für ange­hen­de Schiffs­of­fi­zie­re und Kapi­tä­ne soll­te die “Padua” dienen.

Also mach­te man sich auf der Teck­len­borg-Werft an die Arbeit und kon­zi­pier­te eine Vier­mast­bark als fracht­fah­ren­des Segel­schul­schiff. Dazu bedien­ten sich die Schiffs­bau­er der Ris­se der im Jah­re 1903 vom Sta­pel gelau­fe­nen “Pan­gani”, die im Janu­ar 1913 nach einem Zusam­men­stoß mit einem fran­zö­si­schen Damp­fer sank. Die etwa 114 Meter lan­ge und 14 Meter brei­te “Padua” wur­de als Vier­mast­bark geta­kelt. 34 Segel mit einer Segel­flä­che von rund 3.400 Qua­drat­me­ter ver­lei­hen dem Wind­jam­mer eine Geschwin­dig­keit von bis zu 17,4 Kno­ten. Die Jung­fern­fahrt führ­te das Schiff in 87 Tagen nach Tal­ca­hua­no in Chi­le. Zwei Jah­re spä­ter star­te­te sie in Ham­burg und erreich­te den glei­chen Ziel­ha­fen in nur 76 Tagen.

Viermaststahlbark "Kruzenshtern"

Die letz­te Fahrt unter deut­scher Flag­ge führ­te die “Padua” 1938/1939 von Bre­men über Val­pa­rai­so nach Port Lin­coln in Aus­tra­li­en, um von dort Wei­zen zu holen. Die­se Stre­cke bewäl­tig­te sie bereits 1933/1934 in der Rekord­zeit von 67 Tagen. Nach sei­ner Rück­kehr wur­de der Wind­jam­mer als Schul­schiff in der Ost­see ein­ge­setzt. Zum Ende des Zwei­ten Welt­krie­ges lag er im Flens­bur­ger Hafen und fuhr über Kiel und Lübeck nach Swi­ne­mün­de, wo er im Janu­ar 1946 als Repa­ra­ti­ons­zah­lung an die dama­li­ge UdSSR abge­ge­ben wer­den muss­te. Die sowje­ti­schen Behör­den lie­ßen die Bark nach Kron­stadt schlep­pen, über­hol­ten sie und tauf­ten sie um auf den heu­ti­gen Namen “Kru­zensh­tern”. Der Hei­mat­ha­fen ist nun Kaliningrad.

Bis 1961 liegt die “Kru­zensh­tern” im Hafen, irgend­wann in die­ser Zeit erhält sie ihren ers­ten Motor. Schließ­lich wird der Seg­ler dem Hydro­gra­fi­schen Insti­tut zuge­teilt und unter­nimmt als ozea­no­gra­fi­sches For­schungs­schiff Fahr­ten in den Atlan­tik, die Kari­bik und in das Mittelmeer.

Nach­dem in den Jah­ren 1968 bis 1971 wei­te­re Umbau­ten und Moder­ni­sie­run­gen aus­ge­führt wur­den, fin­det die “Kru­zensh­tern” wie­der als Schul­schiff für Offi­ziers­an­wär­ter Ver­wen­dung. Als regel­mä­ßi­ge Teil­neh­me­rin an Regat­ten auf der gan­zen Welt hat sie vie­le Prei­se und Aus­zeich­nun­gen erwor­ben. Anläss­lich des 300-jäh­ri­gen Bestehens der rus­si­schen Flot­te nahm die “Kru­zensh­tern” 1995/1996 an einer Welt­um­se­ge­lung teil. Die Rei­se soll­te sie welt­be­rühmt machen – sie leg­te in 308 Tagen 39.000 See­mei­len zurück. Und auf der “Colum­bus 1992”, einem Trans­at­lan­tik-Ren­nen, dass zu Ehren der Ent­de­ckung Ame­ri­kas ver­an­stal­tet wur­de, erreich­te der Vier­mas­ter auf der Fahrt von Bos­ton nach Liver­pool eine Spit­zen­ge­schwin­dig­keit von 17,4 Knoten.

Heu­te kön­nen sich auch Trai­nees um eine Mit­fahrt auf dem Schiff bewer­ben. Die Ein­nah­men sol­len zum Unter­halt des Schif­fes bei­tra­gen. Und immer wie­der ist die “Kru­zensh­tern” ein gern gese­he­ner Gast in Bre­mer­ha­ven, der kaum eine Wind­jam­mer­pa­ra­de aus­lässt und regel­mä­ßig zum “Open Ship” einlädt.
Quel­len:
Har­ry Gab­cke: Bre­mer­ha­ven in zwei Jahr­hun­der­ten 1919–1947, Sei­te 40
Kruzenshtern.info
wikipedia.de

Alexander von Humboldt II” liegt im Dock

Nach­dem die Bark “Alex­an­der von Hum­boldt II” den Win­ter in wär­me­re Gefil­de ver­bracht hat, ist sie am 20. April 2016 mit 60 Mann Besat­zung sowie zah­len­den Trai­nees an Bord in Bre­mer­ha­ven ein­ge­trof­fen. Zunächst hat der Drei­mas­ter im Neu­en Hafen fest­ge­macht. Doch schon heu­te ging es in die Werft. 

"Alexander von Humboldt II" liegt im Dock

Am 11. April hat die “Alex” das fran­zö­si­sche Saint-Malo ver­las­sen und direk­ten Kurs auf Bre­mer­ha­ven genom­men. Hier steht ihr ers­ter Schiffs-TÜV seit der Indienst­stel­lung im Jah­re 2011 auf der To-do-Lis­te. Dafür hat die Bark heu­te bei Ger­man Dry Docks im Kai­ser­ha­fen I ein­ge­dockt. Hier lag im März die­sen Jah­res auch die “Cap San Die­go” zu Klas­se­ar­bei­ten im Dock.

Bis zum 30. April soll der Groß­seg­ler der Deut­schen Stif­tung Sail Trai­ning (DSST) kom­plett über­holt wer­den. Flei­ßi­ge Hel­fer sind auf der “Alex­an­der von Hum­boldt II” herz­lich will­kom­men. Wenn alle Arbei­ten erle­digt sind, kom­men die Kon­trol­leu­re. Sie prü­fen den gesam­ten Schiffs­rumpf auf sei­nen Erhal­tungs­zu­stand sowie die Antriebs­ma­schi­ne und wei­te­re tech­ni­sche Ein­rich­tun­gen auf ihre Funktionstüchtigkeit.

Für die­se “gro­ße Klas­se­er­neue­rung” muss ein Schiff alle fünf Jah­re gedockt wer­den. Nach der Prü­fung wird ent­schie­den, ob das Schiff sei­ne Klas­se behält oder ob die Klas­se her­ab­ge­stuft oder gar ent­zo­gen wird. Eine Klas­se­er­neue­rung ist für die “Alex­an­der von Hum­boldt II” schon des­halb wich­tig, weil sie im Janu­ar nächs­ten Jah­res auf den Weg in die Kari­bik den Atlan­tik über­que­ren will.

Doch zunächst sol­len die hei­mi­schen Gewäs­ser erkun­det wer­den. Lei­der sind die am 1. Mai begin­nen­den Tages­fahr­ten in der Nord­see schon aus­ge­bucht.  Eben­so die Ein­lauf­pa­ra­de zum Ham­bur­ger Hafen­ge­burts­tag am 5. Mai 2016. Wer Inter­es­se am Mit­se­geln hat, soll­te sich ein­mal den Törn­plan zur Hand neh­men. Mög­li­cher­wei­se ist die Fahrt vom Fische­rei­ha­fen zum Neu­en Hafen am 22.05.2015 noch nicht ausgebucht.
Quel­len:
“Alex­an­der von Hum­boldt II”, Online Törn­plan 2016
“Alex­an­der von Hum­boldt II” auf face­book

Finkenwerder Hochseekutter “Astarte” sucht Verstärkung

Die neue Sai­son steht vor der Tür und der Törn­plan des Fin­ken­wer­der Hoch­see­kut­ters “Astar­te” ist bereits gut aus­ge­füllt. Die Stamm­be­sat­zung sucht des­halb drin­gend Ver­stär­kung für den Betrieb und die Pfle­ge ihres Schif­fes. Wer Lust hat, etwas Neu­es ken­nen­zu­ler­nen, wird garan­tiert ein inter­es­san­tes  Hob­by finden.

Finkenwerder Hochseekutter "Astarte" Die Mit­glie­der der Stamm­be­sat­zung ver­fü­gen zum Teil über jah­re­lan­ge Erfah­run­gen an Bord ihres Schif­fes und set­zen sich aus Berufs­see­leu­ten, Besat­zungs­mit­glie­dern der “Alex­an­der von Hum­boldt” sowie ver­schie­de­nen Berufs­grup­pen zusammen.

Jeder, der auf die­sem gut gepfleg­ten Tra­di­ti­ons­schiff anmus­tern möch­te, ist herz­li­chen ein­ge­la­den, am Sonn­abend, 16.04.2016 von 10 bis 16 Uhr, zu einem Infor­ma­ti­ons­ge­spräch an Bord zu kom­men. Das Schiff liegt im Neu­en Hafen an der Steg­an­la­ge der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven e.V. Bei einer Tas­se Kaf­fee gibt die Stamm­be­sat­zung allen inter­es­sier­ten Män­nern und Frau­en Aus­künf­te über das Schiff und sei­ne Fahr­ten und beant­wor­tet ihre Fragen.

Inter­es­sier­te mit see­män­ni­schen und tech­ni­schen Kennt­nis­sen, z.B. Hoch­see­seg­ler, Maschi­nen­tech­ni­ker, sind beson­ders gefragt, aber auch Per­so­nen aus geeig­ne­ten Beru­fen, z.B. Hand­wer­ker, soll­ten sich bei der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven mel­den. Die Stamm­be­sat­zung bie­tet allen Neu­ein­stei­gern einen umfäng­li­chen Ein­blick in den Betrieb des Schif­fes sowie eine Ein­wei­sung in die Berei­che, die für den Erhalt und Betrieb des 113 Jah­re alten Fisch­kut­ters not­wen­dig sind.

Dazu gehö­ren unter ande­rem see­män­ni­sche Hand- und Instand­set­zungs­ar­bei­ten, die Bedie­nung der Segel, das Steu­ern des Schif­fes unter Segeln und Maschi­ne, die Bedie­nung der tech­ni­schen Anla­gen — davon gibt es auch auf einem Segel­schiff eine gro­ße Anzahl — , den Umgang und die Bedie­nung der Sicher­heits­ein­rich­tun­gen und eini­ges mehr.

Als Höhe­punkt ist Ende Juli 2016 ein mehr­tä­gi­ger Aus­bil­dung­s­törn rund um Hel­go­land geplant. Wer also bei guter Gesund­heit und prak­tisch ver­an­lagt ist und eine kame­rad­schaft­li­che Bord­hier­ar­chie akzep­tiert ist herz­lich willkommen. 
Infor­ma­ti­ons­ge­spräch auf der “Astar­te”:
Bre­mer­ha­ven, Neu­er Hafen | Sonn­abend, 16. April 2016 von 10 bis 16 Uhr

Die Hanse im Nordatlantik

Am Don­ners­tag, 17.03.2016 um 19.30 Uhr, berich­ten Dr. Mike Bela­sus und Bart Hol­ter­mann über ihre For­schun­gen zur Han­se im Nordatlantik.

Die Hanse im Nordatlantik

Zwi­schen dem 15. und 17. Jahr­hun­dert blüh­te der Han­del zwi­schen Han­se­städ­ten wie Bre­men oder Ham­burg und den Inseln im Nord­at­lan­tik. Vor allem Waren wie Stock­fisch, Bern­stein oder Bier fan­den regen Absatz auf Island, Färö­er oder den Shet­lands, wäh­rend im Gegen­zug Tran oder Wade­mal die umge­kehr­te Rich­tung nah­men. Die nicht aus­blei­ben­de kul­tu­rel­le Wech­sel­wir­kung die­ser Han­dels­be­zie­hung ist ein Aspekt des inter­dis­zi­pli­nä­ren For­schungs­pro­jek­tes “Zwi­schen Nord­see und Nord­meer” des DSM.

Der Vor­trag fin­det im Mol­ly Mal­o­ne in der Som­mer­stra­ße 1 in Bre­mer­ha­ven statt. Die Mode­ra­ti­on über­nimmt Elke Kreow­ski vom Deut­schen Schiffahrtsmuseum.
Ver­an­stal­ter:
Pier der Wissenschaften
Deut­sches Schiffahrtsmuseum
Tele­fon: 0471/482 0761
Der Ein­tritt ist frei