Disney Fantasie” kommt nach Bremerhaven

Disney Fantasy

Der neue 340 Meter lan­ge Luxus­li­ner Dis­ney Fan­ta­sy hat die Papen­bur­ger Mey­er Werft ver­las­sen. Mor­gen wird größ­te je in Deutsch­land gebau­te Kreuz­fahrt­schiff in Bre­mer­ha­ven am Kreuz­fahrt­ter­mi­nal fest­ma­chen. und man kann es für zwei Tage bestau­nen – aber nur aus siche­rer Ent­fer­nung. Das Kreuz­fahrt­ter­mi­nal bleibt wäh­rend der Lie­ge­zeit geschlos­sen. Doch hat die Besu­cher­ga­le­rie des Colum­bus­bahn­hofs geöffnet. 

Das 14 Deck hohe Schiff bie­tet Platz für 4000 Pas­sa­gie­re und 1450 Crew­mit­glie­der. Mit­te März wird die Dis­ney Fan­ta­sy den Atlan­tik über­que­ren um für die US Ree­de­rei Dis­ney  in der Kari­bik Kreuz­fahr­ten zu unternehmen.

Quel­le: NORDSEE-ZEITUNG vom 21.01.2012

Einbruch in die Görlitzer Dreifaltigkeitskirche

Dreifaltigkeitskirche_Goerlitz

Man­chen ist aber auch wirk­lich nichts hei­lig. Ver­gan­ge­nen Don­ners­tag sind Unbe­kann­te durch ein Sei­ten­fens­ter in die evan­ge­li­sche Drei­fal­tig­keits­kir­che am Gör­lit­zer Ober­markt ein­ge­bro­chen. In den Innen­räu­men der Kir­che bra­chen sie wei­te­re Türen auf und fan­den schließ­lich eine Geld­kas­set­te. In der Kas­set­te befand sich kein nen­nens­wer­ter Geld­be­trag, und auch im Opfer­kas­ten waren nur 3,10 Euro ent­hal­ten, die die Räu­ber acht­los lie­gen lie­ßen. Dafür war der Sach­scha­den mit rund 2.000 Euro unver­hält­nis­mä­ßig hoch. Wahr­schein­lich wird man die Die­be wie­der nur durch Zufall finden.

Über den Dächern von Bremerhaven

Heu­te Mor­gen war der Him­mel über Bre­mer­ha­ven end­lich mal wie­der klar. Schnell habe ich mei­ne Kame­ra geholt, um den in die­sen Tagen sel­ten kla­ren Tag zu dokumentieren.

Daecher

Sturmtief Andrea raubt Augustum einen Turm

Klosterschule_goerlitz

Dem Augus­tum fiel über Nacht eine Zacke aus der Kro­ne”,

mel­den die Gör­lit­zer Nach­rich­ten in ihrer aktu­el­len Wochen­end­aus­ga­be. Sturm­tief Andrea hat auch am alt­ehr­wür­di­gen Gör­lit­zer Gym­na­si­um Augus­tum gewü­tet.  Dabei lös­te sich eine Spit­ze vom Dach, krach­te  nach unten und zer­stör­te eine Sitz­bank vor dem  Haupt­ein­gang.  Die  Feu­er­wehr muss­te das Gelän­de kurz­zei­tig absper­ren. Laut Stadt­spre­che­rin Kers­tin Gose­wisch wur­den die Zier­ele­men­te am Frei­tag durch Sta­ti­ker und Bau­fir­ma mit einer Hub­büh­ne befah­ren. Dabei sei auch der Blitz­schutz geprüft wor­den. Falls es nötig sein soll­te, müss­ten wei­te­re gefähr­de­te Tei­le ent­fernt werden. 

Quel­le: Gör­lit­zer Nach­rich­ten vom 08.01.2012

Görlitzer Frauenkirche wieder geöffnet

 Frauenkirche zu GoerlitzNach­dem im Novem­ber 2010 die Bau­ar­bei­ter nach zehn Jah­ren Bau­zeit ihre mehr als zwei Mil­lio­nen Euro teu­ren Kom­plett­sa­nie­rungs­ar­bei­ten abge­schlos­sen haben, strahlt die Gör­lit­zer Frau­en­kir­che aus dem 15. Jahr­hun­dert im neu­en Glanz. Jetzt ver­fügt die alt­ehr­wür­di­ge Stadt­kir­che über Strom­an­schlüs­se, beheiz­ba­re Sitz­bank­auf­la­gen und sogar Toi­let­ten wur­den ein­ge­baut. Aber auch Relik­te längst ver­gan­ge­ner Zei­ten wur­den auf­ge­ar­bei­tet: Altar und Kanz­lei, Wand­bil­der und Verzierungen.

Ihren Namen erhielt die Frau­en­kir­che zum Andenken an die 1349 erbau­te Süh­ne­kir­che “Unse­rer Lie­ben Frau­en”. Die­se wur­de in den Hus­si­ten­krie­gen zerstört.

Wer sich für Kunst­ge­schich­te und Archi­tek­tur inter­es­siert, der soll­te der Gör­lit­zer Frau­en­kir­che unbe­dingt einen Besuch abstat­ten. Die 1473 ein­ge­weih­te Frau­en­kir­che ist eine drei­schif­fi­ge Hal­len­kir­che mit einem lang­ge­streck­ten Chor und spät­go­ti­scher Ein­wöl­bung. Im Mit­tel­al­ter stand die bis 1831 von einem Fried­hof umge­be­ne Frau­en­kir­che außer­halb der Stadt­mau­ern.  Erst als Gör­litz mit dem Eisen­bahn­bau in den Grün­der­jah­ren rasant in Rich­tung Süden zu wach­sen begann, fand sich die Frau­en­kir­che plötz­lich in der Stadt­mit­te wie­der. Die neu­en Geschäfts­bau­ten wur­den Frauenkirche zu Görlitz damals ein­fach um die Kir­che her­um­ge­baut, wie auf den Bil­dern ersicht­lich ist.

Die heu­ti­ge Ein­rich­tung der Frau­en­kir­che stammt aus den Jah­ren 1869 und 1870. Auch das Ost­fens­ter mit dem „Chris­tus im Wein­berg“ stammt aus die­sen Jah­ren. Dass das Bron­ze­ge­läut zur Her­stel­lung von Kano­nen für den Ers­ten Welt­krieg ein­ge­schmol­zen wur­de, stell­te sich spä­ter als Glücks­fall her­aus: Die Kir­che bekam nach Krieg Glo­cken aus Stahl, die einen wun­der­schö­nen Klang abgeben.

Im Herbst 1989 ver­sam­mel­ten sich die Gör­lit­zer in der Frau­en­kir­che für ihre Friedensgebete.

Nach Weihnachten

 

Nach Weih­nach­ten

Ver­glimmt sind die Lich­ter am Weihnachtsbaum, 
Und Tan­nen­duft erfüllt den Raum, 
Ver­stummt der größ­te Kinderjubel, 
Und aus­ge­tobt der Christnachtstrubel, 
Ver­klun­gen das „ Stil­le Nacht, hei­li­ge Nacht”, 
Die Fest­tags­schüs­seln sind leergemacht.

Von Karp­fen, Wurst und Heringssalat, 
Und was es sonst Rares gege­ben hat. 
Bald geht es wie­der im alten Gang, 
Man sitzt nicht mehr die Näch­te lang, 
Man schleppt sich nicht mehr mit Paketen, 
Auch Heim­lich­keit nicht mehr vonnöten.

Doch war die Zeit voll zar­ten Sorgen 
Mir lie­ber als der Weihnachtsmorgen; 
Denn Jeder weiß nun was er hat. — 
Doch — wur­den alle Wün­sche satt? 
Ich wollt’, ich könnt’ ein Maler sein, 
Um die Geschich­ten groß und klein, 
Am Weih­nachts­abend zu gestalten, 
Und ihren Aus­druck festzuhalten.

Was hätt’ ich alles da zu malen! 
Hier dank­ba­res, glück­se­li­ges Strahlen, 
Dort weh­mut­vol­le Freudentränen 
Und hei­ßes, unge­still­tes Gähnen. 
Hier glück­li­che Zufriedenheit, 
Dort Trotz, Ent­täu­schung, sche­ler Neid!

Die sich am aller­meis­ten freuten, 
Steh’n heut bei unzufried’nen Leuten, 
Und die auf wei­ter nicht gehofft, 
Das sind die Reichst­be­schenk­ten oft. 
Die segen­volls­te Weihenacht 
Hat der der vie­le frohgemacht —

Wie heut, so fühlt man nir­gends mehr 
Dass geben doch weit seliger. 
Doch hat das Schen­ken sei­ne Mucken — 
Wer kann auch gleich ins Her­ze gucken? 
Du schen­kest dei­nem Schatz ein Kleid — 
Sie wünsch­te eine Kleinigkeit 
Von Ame­thys­ten und Rubinen;

Dar­um die sau­er­sü­ßen Mienen, 
Drum leis­ten sie sofort Verzicht, 
Als Männ­chen vom Thea­ter spricht. 
Du wähl­test wohI marineblau, 
Sie aber dach­te: mausegrau. 
Der Fächer im RokokostiI — 
Er lässt die Hol­de gänz­lich kühl.

Du weißt es nicht, sonst weiß es Jeder: 
Sie schwärmt doch stets für Straußenfeder. 
Der Onkel wähl­te für die Nichte 
Carl Geroks herr­li­che Gedichte — 
„Nein, wie geschmack­los! Wel­cher Hohn! 
Sind wir denn noch in Pension?

So was mag wohl ein – Back­fisch lesen 
Noch bes­ser passt ’s für ’n Küchenbesen.” 
Jedoch das heu­ti­ge Geschlecht, 
Kennt „Neue Bah­nen” nur als echt; 
Die wah­re Kunst liegt im Roman 
Von “Zola oder — Sudermann.”

Auch bei dem lie­be­vol­len Neffen, 
Ist’s gar sehr schwer, das Rech­te treffen. 
Ein Hun­dert­mark­schein ist willkommen, 
Doch wer­den mehr’ auch angenommen. 
Nun, freut denn Nie­mand sich so recht? 
Die Kin­der­freu­de ist doch echt?

Ach — lie­ber Freund  — es wird mir schwer 
Zu sagen: Kin­der gibt ‘s kaum mehr. 
Ein Kind, das recht sich freu­en kann 
Ist rar, und wir — sind schuld daran. 
Wir machen ihre Wun­sche groß 
und ihre Weih­nacht — weihelos.

Doch still’, ich will nicht wei­ter klagen, 
Will auch nicht viel von jenen sagen, 
Die reich bedacht zur Weihnachtszeit. 
Durch christ­li­che Barmherzigkeit, 
Und die dafür, anstatt zu danken, 
Auf Gaben und auf Geber — zanken.

Und doch hat unterm Weihnachtsbaum 
Noch so unend­lich Lie­be Raum. 
Ich weiß manch’ Stüb­chen, klein und stille, 
Da wohnt das Glück in rei­cher Fülle, 
Ob auch die Gabe noch so klein — 
Das macht: Die Her­zen waren rein 
von Neid und von Begehrlichkeit; 
Da gab es sel’ge Weihnachtszeit!

Von Emil Bar­ber,  Görlitz 
In: Gör­lit­zer Dichterheim. 
Ver­lag Eugen Mun­de, Gör­litz 1903
Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung Stadt­BILD-Ver­lag Görlitz.

SeemannsChor Bremerhaven singt für Spenden

Die Gro­ße Kir­che Bre­mer­ha­ven ist voll bis auf den letz­ten Platz. Und ich bin rich­tig froh, recht­zei­tig gekom­men zu sein. Auf der Empo­re fin­de ich noch einen frei­en Stuhl, um mir das mitt­ler­wei­le tra­di­tio­nel­le Weih­nachts­kon­zert vom “See­mann­s­Chor Bre­mer­ha­ven” anzu­hö­ren. Die­ses Jahr steht das Kon­zert unter dem Mot­to “Weih­nacht auf See”.

SeemannsChor Bremerhaven

Nach einem weih­nacht­li­chen Eröff­nungs­lied und einer kur­zen Anspra­che des Chor­lei­ters und des Pas­tors der “Bür­ger­meis­ter-Smidt-Gedächt­nis­kir­che” wird uns Besu­chern das “Kin­der­hos­piz Löwen­herz” vor­ge­stellt, wel­ches vor acht Jah­ren in Syke bei Bre­men gegrün­det wur­de. “Maxi­mal 28 Tage pro Jahr kann eine Fami­lie bei uns blei­ben”, berich­tet Gaby Let­zing vom Kin­der­hos­piz. Das Kon­zept, die gan­ze Fami­lie auf­zu­neh­men und nicht nur das kran­ke Kind, habe sich bewährt.

SeemannsChor Bremerhaven in der Großen Kirche

Bevor der Chor zu weih­nacht­li­chen und see­män­ni­schen Lie­dern anstimmt, lässt uns der Chor­lei­ter wis­sen, dass der Ein­tritt frei ist. Der “See­mann­s­Chor Bre­mer­ha­ven” singt an die­sem Abend für das “Kin­der­hos­piz Löwen­herz” und bit­tet die Besu­cher, am Aus­gang reich­lich zu spenden.

Dann aber geht es los. Bei dem See­manns­lied “Die Wind­jam­mer kom­men” stim­me ich auto­ma­tisch mit ein, habe ich doch selbst ger­ne im “Shan­ty-Chor Gör­litz” mit­ge­sun­gen. Und der See­mann­s­Chor Bre­mer­ha­ven ist flei­ßig: Zwei Stun­den, die viel zu schnell vor­über­ei­len, erfreut der Chor uns mit einer Fül­le von Lie­dern aus ihrem gro­ßen  Reper­toire. Schö­ne kräf­ti­ge Solo­stim­men sind zu hören, die von einem zwei­stim­mi­gen Chor beglei­tet wer­den. Zwei Akkor­de­ons und eine Gitar­re bil­den den instru­men­ta­len Rahmen.

Als ich die Gro­ße Kir­che ver­las­se, über­rei­che ich am Aus­gang einem Chor­mit­glied ger­ne eine Spen­de für das “Kin­der­hos­piz Löwen­herz”. Dan­ke, lie­ber See­mann­s­Chor Bre­mer­ha­ven, für den schö­nen Abend am Vor­tag des 4. Advent.