Heute vor 40 Jahren

Paläs­ti­nen­si­sche Ter­ro­ris­ten über­fal­len das israe­li­sche Mann­schafts­quar­tier im Olym­pi­schen Dorf in München

 Die Gedenktafel an der Connollystraße 31 im Olympischen Dorf in München im Juni 2012.Um 4:40 Uhr am Mor­gen des 5. Sep­tem­ber 1972 über­stei­gen acht Mit­glie­der der paläs­ti­nen­si­schen Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on Schwar­zer Sep­tem­ber  den Siche­rungs­zaun des olym­pi­schen Dor­fes und beset­zen das Quar­tier der israe­li­schen Oly­mi­amann­schaft.  Hier­bei wer­den sie von Mon­teu­re der Post beob­ach­tet, aber für heim­keh­ren­de Sport­ler gehalten.

Mühe­los über­wäl­ti­gen die mit Sturm­ge­weh­ren bewaff­ne­ten Gei­sel­neh­mer die israe­li­schen Sport­ler und neh­men elf Gei­seln. Der Sport­ler Wein­berg ver­sucht zu flie­hen und wird durch eine Tür hin­durch erschos­sen. Auch der ange­schos­se­ne Roma­no stirbt an sei­nen Ver­let­zun­gen, da er nicht behan­delt wer­den darf. Die Ter­ro­ris­ten ver­lan­gen die Frei­las­sung von 232 in Isra­el inhaf­tier­ten Paläs­ti­nen­ser, der deut­schen Ter­ro­ris­ten Andre­as Baa­der und Ulri­ke Mein­hof sowie des japa­ni­schen Ter­ro­ris­ten Kozo Okamoto.

Der israe­li­sche Bot­schaf­ter erklärt, dass die Regie­rung von Gol­da Meir nicht von ihrem Grund­a­stz abwei­chen wer­de, kei­ne Gefan­ge­nen frei­pres­sen zu las­sen. Meh­re­re Ulti­ma­ten ver­strei­chen und wer­den ver­län­gert. Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Gen­scher bie­tet sich ver­geb­lich als Ersatz­gei­sel an. Aus Radio und Fern­se­hen kön­nen sich die Ter­ro­ris­ten über den Auf­marsch der Poli­zei infor­mie­ren, eine Befrei­ungs­ak­ti­on schei­tert deshalb.

Schließ­lich ver­lan­gen die Ter­ro­ris­ten ein Flug­zeug nach Kai­ro und wol­len mit ihren neun Gei­seln zum Mili­tär­flug­ha­fen in Fürs­ten­feld­bruck gebracht wer­den. Mit zwei Hub­schrau­bern des Bun­des­grenz­schut­zes wer­den die Ter­ro­ris­ten und ihre Gei­seln nach Fürs­ten­feld­bruck geflo­gen. Hier war­tet eine Boe­ing 727 mit lau­fen­den Trieb­wer­ken, aber fast lee­rem Tank. Unzu­rei­chend aus­ge­bil­de­te Poli­zis­ten leh­nen einen Angriff auf die Gei­sel­neh­mer wegen des hohen Risi­kos über­ra­schend ab. Die Ter­ro­ris­ten erken­nen die Fal­le, und es beginnt ein schreck­li­che Schuss­wech­sel. Einen Ter­ro­ris­ten gelingt es, eine Hand­gra­na­te in einen Hub­schrau­ber zu wer­fen. Alle Gei­seln im Hub­schrau­ber sterben.

Die Akti­on endet in einem Fias­ko: Fünf Ter­ro­ris­ten sind, drei fest­ge­nom­men. Von den neun Gei­seln über­lebt niemand.

Quel­len:
wikipedia.org
NORDSEE-ZEITUNG vom 5. Sep­tem­ber 2012

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