Ehemaliger Tonnenleger bringt Gäste zum Leuchtturm “Roter Sand“
Gebaut wurde das ehemals auf den Namen “Johann Georg Repsold” getaufte Schiff in den Jahren 1963/1964 auf der Hitzler-Werft in Lauenburg, um es für die Unterhaltung der Fahrwassertonnen auf der Unterelbe einzusetzen. Nun wurde es im Fischereihafen umgebaut und umgetauft auf den Namen “Lev Taifun”, um es als Fahrzeug für die Offshore-Windkraftanlagen einzusetzen. Nebenbei soll es Touristen mit einer Geschwindigkeit von maximal 10 Knoten zum Leuchtturm Roter Sand bringen.
Bis 2011 war der ehemalige Bergungsschlepper “Goliath” für den Transport der Passagiere zum Leuchtturm zuständig. Aus technischen Gründen wurde die “Goliath”, die mehr als 40 Passagiere befördern durfte, 2011 außer Dienst gestellt und verschrottet. Damit war erst mal Schluss mit dem Leuchtturmtourismus, es gab einfach kein Ersatzschiff.
Nun gibt es Entwarnung für die Liebhaber des schwarz-rot-weiß geringelten Leuchtturms “Roter Sand” der seit dem 1.November 1885 da draußen in der Außenweser auf einem Riff aus rotem Muschelsand steht – 50 Kilometer vor Bremerhaven. Ab Mai wird das Arbeitsschiff der INNOVEN GmbH auch als “Ausflugsdampfer” eingesetzt und kann pro Fahrt zwölf Passagiere zu der gut 30 Meter (gemessen bei Niedrigwasser über dem Meeresspiegel) hohen Stahlkonstruktion bringen. Das Baudenkmal mit seinen charakteristischen Erkern gilt als Meisterwerk maritimer Ingenieurkunst.
Aufgrund der geringen Personenzahl, die die “LEV Taifun” befördern darf, sollen nach Angaben der Bremerhaven Touristik leider bereits alle Termine ausgebucht sein.
Quellen:
foerderverein-leuchtturm-roter-sand.de
kreiszeitung.de vom 12.04.2014