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Cap San Diego” liegt in Bremerhaven im Dock

Seit ver­gan­ge­nem Mon­tag liegt der Muse­ums­frach­ter “Cap San Die­go” zu Klas­se­ar­bei­ten im Dock 5 der Bre­mer­ha­ve­ner Werft Ger­man Dry Dock GmbH. Wer von der Loh­mann­stra­ße rüber schaut, kann die alte Dame sehr schön sehen.

"Cap San Diego" liegt im Dock

Die Schlep­per von Bug­sier waren hal­fen beim Ein­do­cken. Und nun liegt der alte Stück­gut­frach­ter tro­cken. Arbei­ter sind damit beschäf­tigt, mit 350 bar die Außen­haut im Unter­was­ser­be­reich zu reinigen.

Schlimm steht es um die Luke 1 der “Cap San Die­go”. Gro­ße Löcher hat der Zahn der Zeit in den dicken Stahl gefres­sen. Das Zwi­schen­deck muss mit neu­en Stahl­plat­ten von Grund auf saniert wer­den. Das ist gar nicht so ein­fach. Bevor mit den Schweiß­ar­bei­ten begon­nen wer­den kann, müs­sen die Holz­ver­klei­dun­gen mit feu­er­fes­ten Ble­chen vor dem Fun­ken­flug gesi­chert wer­den. Außer­dem ach­ten extra dafür ein­ge­setz­te Wach­leu­te dar­auf, dass durch die Schweiß­ar­bei­ten nichts ent­zün­det wird.

In den Lade­räu­men waren die Wän­de mit Holz ver­klei­det, um die ver­derb­li­che Ladung zu schüt­zen. Wenn in Bra­si­li­en bei feuch­ter Luft Kaf­fee gela­den wur­de, betrug die Tem­pe­ra­tur nicht sel­ten 40 Grad Cel­si­us. Die Holz­ver­klei­dun­gen ver­hin­der­ten, dass der Kaf­fee auf der Über­fahrt nach Euro­pa im eige­nen Kon­dens­was­ser ver­fault. Heu­te ste­hen die holz­ver­klei­de­ten Lade­räu­me unter Denkmalschutz.

Vie­le wei­te­re not­wen­di­gen Arbei­ten ste­hen auf dem Auf­trags­zet­tel der Werft: Die ehe­ma­li­gen Süß­öl­tanks, in denen tro­pi­sche Pflan­zen­öle trans­por­tiert wur­den, wer­den zu Abwas­ser­tanks für die Pas­sa­gier­ka­bi­nen umge­baut. Die Lade­bäu­me und die Anker­ket­ten müs­sen über­holt wer­den. Das Deck­haus ist undicht, Regen­was­ser tropft zuwei­len auf den Kartentisch.

Bis Ende des Monats soll alles erle­digt sein. Dann wird aus­ge­dockt. Die Werft­pro­be­fahrt geht Rich­tung Bre­men – lei­der ist die Rei­se aus­ge­bucht.
Quel­len:
Chris­toph Bart: In Luke 1 flie­gen die Fun­ken”, Nord­see-Zei­tung vom 04.03.2016
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Trauer um Michael Schultz-Brummer

Museumsschiff FMS GERA verliert großen Förderer

Er war an jedem Akti­ons­tag auf dem Muse­ums­schiff FMS GERA prä­sent, denn der letz­te deut­sche Sei­ten­traw­ler im alten Bre­mer­ha­ve­ner Fische­rei­ha­fen war sein zwei­tes Zuhau­se. Wer sich in Bre­mer­ha­ven für die Hoch­see­fi­sche­rei und für Fisch inter­es­siert, kann­te den Mann mit dem mar­kan­ten Kinn­bart.

Michael Schultz-Brummer im Einsatz

Kaum einer konn­te von der gro­ßen Zeit der Sei­ten­traw­ler so span­nend und authen­tisch erzäh­len wie Micha­el Schultz-Brum­mer. Sei­ne Geschich­ten blei­ben der Nach­welt in Büchern und Fil­men erhal­ten. Er selbst ver­starb letz­te Woche nach kur­zer, schwe­rer Krank­heit im Alter von 75 Jahren.

Der gebür­ti­ge Ber­li­ner war in den 1960er Jah­ren als Matro­se und Netz­ma­cher auf ver­schie­de­nen Bre­mer­ha­ve­ner Sei­ten­traw­lern und Heck­traw­lern gefah­ren und hat­te alle Sei­ten des Hoch­see­fi­scher-Lebens ken­nen­ge­lernt. Es war die Zeit vor der Aus­wei­tung der natio­na­len Schutz­zo­nen, als Bre­mer­ha­ve­ner Traw­ler im Nord­at­lan­tik noch rei­che Beu­te mach­ten. Spä­ter wech­sel­te Schultz-Brum­mer in die Han­dels­schiff­fahrt und mach­te schließ­lich sein Kapi­täns­pa­tent. In sei­ner letz­ten Berufs­pha­se arbei­te­te er als Kapi­tän in der Fährschifffahrt.

Als der letz­te deut­sche Sei­ten­traw­ler „GERA“ 1990 in Bre­mer­ha­ven als Muse­ums­schiff des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven fest­mach­te, zähl­te Schultz-Brum­mer zu den ers­ten Mit­glie­dern des „Freun­des­krei­ses FMS GERA“, der sich im För­der­kreis His­to­ri­sches Muse­um Bre­mer­ha­ven e. V. gegrün­det hat­te. Bald gehör­te der umtrie­bi­ge ehe­ma­li­ge Hoch­see­fi­scher dem Vor­stand des För­der­krei­ses an, wo er die Inter­es­sen des Muse­ums­schif­fes FMS GERA ver­trat. Schultz-Brum­mer küm­mer­te sich um die tech­ni­sche Aus­stat­tung der GERA, initi­ier­te zahl­rei­che Aktio­nen, um Spen­den für den Sei­ten­traw­ler ein­zu­wer­ben und berich­te­te von der Arbeit in der Hoch­see­fi­sche­rei in Doku­men­tar­fil­men und für wis­sen­schaft­li­che Forschungsarbeiten.

Mit Micha­el Schultz-Brum­mer ver­lie­ren wir einen her­aus­ra­gen­den Zeit­zeu­gen der Hoch­see­fi­sche­rei und eines unse­rer aktivs­ten Mit­glie­der im För­der­kreis His­to­ri­sches Muse­um Bre­mer­ha­ven“, resü­miert Diet­rich Hup­ke, Vor­stands­vor­sit­zen­der des För­der­krei­ses. „Das all­mäh­li­che Abtre­ten einer gan­zen Gene­ra­ti­on ehe­ma­li­ger Hoch­see­fi­scher zeigt, wie wich­tig es ist, die­se für Bre­mer­ha­ven so bedeut­sa­me Tra­di­ti­on mit dem Sei­ten­traw­ler GERA für die Nach­welt zu bewah­ren“.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 05/16 – 02.02.2016

Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” kommt nach Bremerhaven

Muse­ums­fracht­schiff “Cap San Die­go” kommt nach Bremerhaven

Das Muse­ums­fracht­schiff “Cap San Die­go” ist das welt­weit größ­te fahr­tüch­ti­ge Muse­ums­fracht­schiff. Sie gehör­te zu einer Serie von sechs schnel­len Stück­gut­frach­tern, die in den Jah­ren 1961 und 1962 für die Ree­de­rei Ham­burg Süd gebaut wur­den. Nun kommt das Muse­ums­fracht­schiff “Cap San Die­go” nach Bre­mer­ha­ven. Vom 29. Febru­ar bis zum 22. März 2016 wird das Schiff beim Werf­ten­ver­bund Ger­man Dry Docks im Kai­ser­ha­fen für Über­ho­lungs­ar­bei­ten gedockt.

Museumsfrachtschiff "Cap San Diego" kommt nach Bremerhaven

Von den einst sechs Stück­gut­schif­fen, die bis Ende 1981 im Lini­en­dienst nach Süd­ame­ri­ka gefah­ren sind, ist nur noch die am 15. Dezem­ber 1961 auf der Deut­schen Werft in Ham­burg vom Sta­pel gelau­fe­ne “Cap San Die­go” erhal­ten. Das Schiff ist mit 16 Lade­bäu­men, zwei Bord­kra­ne und einen Schwer­gut­baum aus­ge­stat­tet. Nach Umbau­ar­bei­ten, die im Jah­re 1962 direkt nach der Jung­fern­rei­se vor­ge­nom­men wur­den, ver­füg­te die “Cap San Die­go” über vier Kühl­räu­me. Zusätz­lich hat­te sie sechs beheiz­ba­re Lade­tanks zum Trans­port von Süßölen.

Das Museumsfrachtschiff “Cap San Diego” feiert Geburtstag

Die “Cap San Die­go”, die in die­sem Jahr ihren 55-jäh­ri­gen Geburts­tag fei­ert, ist seit 1988 ein Muse­umschiff und hat ihren Lie­ge­platz an der Ham­bur­ger Über­see­brü­cke. Gleich­wohl unter­nimmt das Schiff mehr­mals im Jahr Gäs­te­fahr­ten, an denen bis zu 500 Pas­sa­gie­re teil­neh­men kön­nen. Damit der Stück­gut­frach­ter, deren Eig­ner die Stif­tung Ham­bur­ger Admi­ra­li­tät ist, sei­ne Fahr­erlaub­nis nicht ver­liert, muss er alle fünf Jah­re über­holt wer­den. Den Zuschlag für die in die­sem Jahr anste­hen­den Klas­se­ar­bei­ten haben die aus der Tra­di­ti­ons­werft Rick­mers und der MWB Schiffs­tech­nik her­vor­ge­gan­ge­nen Ger­man Dry Docks erhalten.

Es gibt viel zu tun an dem “Wei­ßen Schwan des Süd­at­lan­tiks”, wie die Ham­bur­ger ihr Muse­ums­schiff lie­be­voll nen­nen: Neben den übli­chen Rei­ni­gungs- und Kon­ser­vie­rungs­ar­bei­ten an Tanks und Bil­gen müs­sen Stahl­plat­ten ersetzt, das Lade­ge­schirr über­ar­bei­tet und die Anker­ket­ten und die Dich­tun­gen an der Pro­pel­ler­wel­le über­prüft wer­den. Eine der wich­tigs­ten Arbei­ten ist wohl die Über­prü­fung, ob der Stahl des Schiffs­rump­fes noch die erfor­der­li­che Stär­ke auf­weist. Zum Abschluss wird das Schiff wie­der neu gestri­chen, das Unter­was­ser­schiff bekommt rote Far­be und der Rumpf selbszver­ständ­lich sei­ne leuch­ten­de wei­ße Farbe.

Das alles kos­tet natür­lich viel Geld. Die Stif­tung Ham­bur­ger Admi­ra­li­tät hat eine Mil­li­on Euro ein­ge­plant. Davon kom­men aus dem Denk­mal­schutz­pro­gramm des Bun­des 400.000 Euro. Den Rest muss die Stif­tung auf­brin­gen: Ein­nah­men aus Spen­den und Char­ter­fahr­ten sind wich­ti­ge Geldquellen.

Nach Abschluss der Repa­ra­tur­ar­bei­ten fin­det am 23.03.2016 eine Werft­pro­be­fahrt statt, an der wie­der vie­le Gäs­te teil­neh­men wer­den. Das aus­ge­buch­te Schiff ver­lässt um 11 Uhr die Aus­rüs­tungs­ka­je der Ger­man Dry Docks und pas­siert zunächst die Schleu­se. Dann geht es weser­auf­wärts bis nach Bre­men. Dort dreht das Schiff, fährt zurück und macht gegen 18 Uhr am Colum­bus Crui­se Cen­ter fest.
Quel­len:
Chris­toph Barth: “Muse­ums­schiff Cap San Die­go geht ins Dock”, Nord­see-Zei­tung vom 11.12.2015
capsandiego.de
de.wikipedia.org

Museumsschiff “Gera” erhält neue Konservierung

Das vor­de­re Deck des Muse­ums­schiffs “Gera”, das bei einem Fische­rei­schiff “Back­deck” genannt wird, ist unter einer wei­ßen Hau­be ver­schwun­den. Damit sind die Stahl­bau­er und Maler, die dar­un­ter wer­keln, unab­hän­gig von Wit­te­rungs­ein­flüs­sen. Der tra­di­tio­nel­le Weih­nachts­baum thront in die­sem Jahr weit­hin sicht­bar auf dem Schorn­stein des Seitentrawlers.

Museumsschiff "Gera"

Das Back­deck bedurf­te drin­gend eines neu­en Farb­auf­baus“, erläu­tert Vivi­an Har­wart, Restau­ra­to­rin des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven, die die Arbei­ten lei­tet. „Die Stahl­sub­stanz des Decks und sei­ner Auf­bau­ten ist zwar ein­wand­frei, aber die kon­ser­vie­ren­den Farb­schich­ten müs­sen erneu­ert wer­den“. Nach dem das Back­deck mit einem Sand­strahl­ge­rät gerei­nigt wur­de, wer­den nun sechs ver­schie­de­ne Farb­schich­ten auf­ge­tra­gen. Damit soll eine mög­lichst dau­er­haf­te Kon­ser­vie­rung gewähr­leis­tet werden.

Die Arbei­ten wer­den bis zum Früh­jahr andau­ern, da zahl­rei­che Auf­bau­ten auf dem Deck den Farb­auf­trag erschwe­ren. Mit Beginn der neu­en Besu­cher­sai­son ab 19. März 2016 sol­len Deck, Anker­win­de, Wel­len­bre­cher sowie Klüsen und Pol­ler im neu­en, ori­gi­nal­ge­treu­en Glanz erstrah­len.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: HMB aktu­ell 70/15 – 08.12.2015

Datenbank fuer Fischdampfer

Das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven will ein wich­ti­ges Kapi­tel der Stadt­ge­schich­te erfor­schen und sämt­li­che in Geest­e­mün­de und Bre­mer­ha­ven behei­ma­te­te Fische­rei­fahr­zeu­ge in einer Daten­bank erfassen.

Historisches Museum listet Fischdampfer in Datenbank

Das Zen­trum der deut­schen Hoch­see­fi­sche­rei  darf man sicher­lich an der Gees­te suchen, das sich hier ab 1885 mit dem Dampf­an­trieb von Schiff und Win­de ent­wi­ckel­te. Die Fisch­damp­fer hat­ten damals kei­nen eige­nen Hafen und leg­ten des­halb am süd­li­chen Gees­teu­fer an. Das Bus­se­denk­mal am Fuß des öst­li­chen Brü­cken­kop­fes der Alten Geest­e­brü­cke erin­nert an die­se Zeit.

Im Jah­re 1884 erteil­te der Geest­e­mün­der Fisch­groß­händ­ler Fried­rich C. Bus­se, Begrün­der der deut­schen Hoch­see­fi­sche­rei, der Wen­cke-Werft den Auf­trag, für 111.000 Mark den ers­ten deut­schen dampf­be­trie­be­nen Fisch­damp­fer zu bau­en. Der Damp­fer wur­de auf den Namen “Sagit­ta” getauft und am 7. Febru­ar 1885 in Dienst gestellt. Die Deut­sche Fische­rei-Zei­tung nahm davon im Janu­ar 1985 mit einem kur­zen Arti­kel Notiz, und die Fach­welt blieb skep­tisch. Doch die “Sagit­ta” fisch­te so erfolg­reich, dass Fried­rich C. Bus­se ab 1888 zunächst die “Prä­si­dent Her­wig” und danach wei­te­re Fisch­damp­fer bau­en ließ.

Fischerei-Zeitung

Mit dem See­rechts­über­ein­kom­men der Ver­ein­ten Natio­nen wur­den die Hoheits­ge­wäs­ser aus­ge­wei­tet. Außer­dem beka­men alle Staa­ten die Frei­heit, nahe­zu unbe­grenz­ten Fisch­fang zu betrei­ben. Die deut­schen tra­di­tio­nel­len Fang­ge­bie­te waren bald über­fischt und in den 1990er Jah­ren steu­er­te die deut­sche Hoch­see­fi­sche­rei in eine tie­fe Kri­se, von der sie sich nicht wie­der erho­len sollte.

Für die Daten­bank konn­te das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven zunächst auf ein Regis­ter des Han­se­stadt Bre­mi­sche Amtes zurück­grei­fen, in dem alle Fische­rei­fahr­zeu­ge ver­zeich­net sind. Die “Sagit­ta” etwa ist unter der Num­mer 7 ver­merkt. Num­mer 1 ist Kut­ter “Mar­tha”, mit dem die Küs­ten­fi­sche­rei betrie­ben wur­de. Aber auch Auf­zeich­nun­gen eines Fisch­damp­fer-Fans, der akri­bisch sämt­li­che Fische­rei­fahr­zeu­ge mit dem Zei­chen PG für Geest­e­mün­de und BX für Bre­mer­ha­ven auf­ge­zeich­net hat, waren für die Mit­ar­bei­ter des His­to­ri­schen Muse­ums eine ech­te Fundgrube.

1.569 Daten­sät­ze umfasst die Daten­bank  bereits. Auf dem letz­ten deut­schen Sei­ten­traw­ler, dem Muse­ums­schiff “Gera”, kann man sie seit die­ser Sai­son auf­ru­fen und erhält Infor­ma­tio­nen über die Schiffs­na­men, das Kenn­zei­chen, die Eigen­tü­mer, die Bau­werft und das Bau­jahr sowie über den Schiffs­typ und über schiffs- und fische­rei­tech­ni­sche Daten. Die Schiffs­ta­ge­bü­cher der meis­ten Schif­fe exis­tie­ren nicht mehr, aber soweit es noch his­to­ri­sche Infor­ma­tio­nen zu den Schif­fen gibt, wer­den auch die­se in die Daten­bank eingearbeitet.

600 Schiffs­fo­tos hat das Muse­ums­team inzwi­schen aus eige­nen Bestän­den  “aus­ge­gra­ben” und in die Daten­bank ein­ge­pflegt. Um das selbst gesetz­te Ziel, zu jedem Schiff ein Bild zu zei­gen, zu errei­chen, wer­den mitt­ler­wei­le die Archi­ve des Deut­schen Schiff­fahrts­mu­se­ums durch­fors­tet. Und natür­lich wür­de sich das Team im His­to­ri­schen Muse­um sehr über pri­va­tes Foto­ma­te­ri­al freu­en. Wer also Fotos oder auch Berich­te von den in Geest­e­mün­de (PG) oder Bre­mer­ha­ven (BX) behei­ma­te­ten Fische­rei­fahr­zeu­gen hat, wird gebe­ten, mit dem His­to­ri­schen Muse­um Kon­takt aufzunehmen:
His­to­ri­sche Muse­um Bremerhaven
An der Geeste
27570 Bremerhaven
Tele­fon: 0471/30 81 60
info@museumsschiff-gera.de

Quel­len:
Ursel Kikker: “Daten­bank für Fisch­damp­fer”, Nord­see-Zei­tung vom 27.10.2015
wikipedia

Open Ship auf der “GERA

Muse­ums­schiff “Gera” betei­ligt am Tag des Offe­nen Denk­mals am 13. Sep­tem­ber 2015

Museumsschiff "Gera"

Zum bun­de­wei­ten “Tag des Offe­nen Denk­mals” am 13. Sep­tem­ber 2015 lädt das Muse­ums­schiff FMS “Gera” zu einem kos­ten­lo­sen Besuch ein. Von 10 bis 18 Uhr kön­nen klei­ne und gro­ße Land­rat­ten den letz­ten deut­schen Sei­ten­traw­ler besich­ti­gen und Span­nen­des über die Geschich­te der Hoch­see­fi­sche­rei erfahren. 

Auf Tech­nik­in­ter­es­sier­te war­tet an die­sem Tag ein beson­de­res High­light: Nor­bert Guzek und Karl-Heinz Schor­ling vom Freun­des­kreis FMS “Gera” neh­men um 11.00 und um 13.00 Uhr die Maschi­nen in Betrieb. Die “Gera” besitzt eine “Vater-und-Sohn-Anla­ge” mit zwei Die­sel­mo­to­ren, die über eine Leis­tung von 920 bzw. 500 PS verfügen. 

Fahrstand der "Gera"

Um 16.00 Uhr besteht die Mög­lich­keit, an einer ganz beson­de­ren Füh­rung über das Muse­ums­schiff teil­zu­neh­men. Eck­art Rie­di­ger, ehe­ma­li­ger Kapi­tän der “Gera”, wird aus ers­ter Hand über sei­ne Erfah­run­gen auf dem Sei­ten­traw­ler berich­ten. Im Fisch­la­de­raum, auf dem Fang­deck, in der Mann­schafts­mes­se, in der Kom­bü­se und in den Kam­mern erfah­ren die Teil­neh­mer/-innen, wie das Leben und Arbei­ten auf einem Sei­ten­traw­ler aus­sah. Die Fang­tech­nik wird Kapi­tän Rie­di­ger eben­so erklä­ren wie die nau­ti­schen Gerä­te auf der Brü­cke, auf der er selbst von 1968 bis 1970 gestan­den hat. 

Seitentrawler "Gera"

Außer­dem haben die Besu­che­rin­nen und Besu­cher den gan­zen Tag über die Mög­lich­keit, die mul­ti­me­dia­len Ange­bo­te der “Gera” zu nut­zen. In einem kos­ten­lo­sen Mul­ti­me­dia Gui­de, den man über sein Smart­phone oder aus­leih­ba­re Tablet PCs emp­fan­gen kann, füh­ren Kapi­tän Hein und Best­mann Har­ry zu 17 Sta­tio­nen auf dem Schiff und erzäh­len vom All­tag an Bord. 

Der “Tag des Offe­nen Denk­mals” fin­det jedes Jahr am zwei­ten Sonn­tag im Sep­tem­ber statt und ermög­licht eine Viel­zahl an Besich­ti­gun­gen und Füh­run­gen in ganz Deutsch­land. 2015 steht die Ver­an­stal­tung unter dem Mot­to Hand­werk, Tech­nik, Indus­trie.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: „HMB aktu­ell 48/15 – 03.09.2015″

Zum Windjammertreffen wird auch Dampf gemacht

Zur Sail 2015 wird nicht nur gese­gelt. Auf der Dampf & Sail im Fische­rei­ha­fen las­sen fünf Dampf­schif­fe und 14 Dampf­trak­to­ren ihre Schlo­te nur so qualmen.

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In der Nord­see-Zei­tung vom 30. Juni 2015 wies Artur Bene­ken vom Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tee dar­auf hin, dass der Segel- und der Dampf­an­trieb glei­cher­ma­ßen die Ent­wick­lung des Schiff­bau­stand­or­tes Bre­mer­ha­ven sym­bo­li­siert. So wur­de im Fische­rei­ha­fen im Jah­re 1885 mit der “Sagit­ta” der ers­te deut­sche Fisch­damp­fer in Dienst gestellt. Die dama­li­gen Besat­zun­gen der Segel­schif­fe wer­den nicht sehr erfreut gewe­sen sein, als wäh­rend der gro­ßen Zeit der Wind­jam­mer die ers­ten Dampf­schif­fe ihren Dienst aufnahmen.

Dampf Eisbrecher "Wal"

Natür­lich wird der Dampf­eis­bre­cher “Wal” auf der Dampf & Sail nicht feh­len. Er wur­de extra von sei­nem Stamm­platz im Neu­en Hafen in den Fische­rei­ha­fen ver­holt. Und auch der Schlepp­damp­fer “Wel­le”, der in die­sem Jahr sei­nen hun­derts­ten Geburts­tag fei­ert, gehört zum Dampfer-Team.

Dampf

Aus dem Ruhr­pott kom­men die Kapi­tä­ne der Land­stra­ße und stel­len ihre 16 Ton­nen schwe­re Dampf­wal­ze “Bre­da” vor. Der Koloss war bereits beim welt­größ­ten Dampf­tref­fen im süd­eng­li­schen Dor­set mit von der Par­tie.
Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 30.06.2015, “Jede Men­ge Qualm im Fischereihafen”

Museumsschiff “Seefalke” mit eingerüsteten Masten

So einen Anblick bie­tet das Muse­ums­schiff “See­fal­ke” wohl nicht sehr häu­fig – ein­ge­rüs­tet bis zu den Mast­top­pen. Mas­ten, Schorn­stein und Brü­cken­front­schott wer­den ent­ros­tet und kon­ser­viert. Mitt­ler­wei­le wur­de das Gerüst wie­der entfernt.

Museumsschiff "Seefalke"

Die Kon­ser­vie­rungs­ar­bei­ten wer­den durch Spen­den von der Bugsier‑, Ree­de­rei- und Ber­gungs­ge­sell­schaft mbH & Co. KG sowie von den Fir­men Kaib Gerüst­bau und Impa­rat Farb­werk Iver­sen & Mähl GmbH & Co. KG ermög­licht. Der Hoch­see­ber­gungs­schlep­per “See­fal­ke” war einst das Flagg­schiff unse­rer Ree­de­rei. “Es ist mir ein Bedürf­nis, das Schiff wie­der auf Vor­der­mann zu brin­gen“, sagt Hajo Schuch­mann von der Bug­sier-Ree­de­rei und Initia­tor der Spen­de. Par­al­lel zu den Kon­ser­vie­rungs­ar­bei­ten wird auch eine neue Hei­zungs­an­la­ge auf der “See­fal­ke” ein­ge­baut, gespen­det vom DSM-Förderverein.

"Seefalke"

Erst im ver­gan­ge­nen Jahr konn­te die im Jah­re 1924 für den Geest­e­mün­der Ree­der Wil­helm Schuch­mann auf der Teck­len­borg-Werft gebau­te “See­fal­ke” ihren 90. Geburts­tag fei­ern. Seit 1970 gehört das Schiff dem Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um, und seit­her hat das Muse­ums­schiff sei­nen Lie­ge­platz im Alten Hafen. Und hier knab­bert der Zahn der Zeit unauf­hör­lich an dem alten Schiff und hat es zu einem Dau­er­pfle­ge­fall gemacht.

Allein aus dem begrenz­ten Etat des Schif­fahrts­mu­se­um  kön­nen die auf­wen­di­gen Sanie­rungs­ar­bei­ten nicht finan­ziert wer­den. So wird uner­müd­lich nach Mög­lich­kei­ten gesucht, das Spen­den­auf­kom­men zu vergrößern.

Funkstation auf der "Seefalke"

Das ist auch für den Deut­schen Ama­teur-Radio-Club von gro­ßer Bedeu­tung. Die nut­zen seit 1976 den noch ori­gi­nal erhal­te­nen Funk­raum des ehe­ma­li­gen Hoch­see­schlep­pers als Club­sta­ti­on und ver­sen­den von hier zu beson­de­ren Anläs­sen ihre Grü­ße  in alle Welt. Lei­der ist der Funk­raum seit eini­gen Jah­ren nicht mehr besetzt – ein­ge­drun­ge­nes Regen­was­ser hat ihn unbrauch­bar gemacht. Seit die “See­fal­ke” saniert wird, befin­det sich die Sta­ti­on der Ama­teur­fun­ker auf der Schiffs­brü­cke im Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um.
Quel­len:
Jür­gen Rab­bel: “See­fal­ke” fei­ert 90. Geburts­tag, Nord­see-Zei­tung vom 1.11.2014
DIE GUTE TATAKTIV FÜR ANDERE, Nord­see-Zei­tung vom 6.6.2015
Deut­sches Schif­fahrts­mu­se­um | Pres­se­mel­dung vom 28.05.2015
Deut­scher Ama­teur-Radio-Club e. V.