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Museumsschiff “Wal” fit für die Saison 2015

Am 5. Mai 1938 lief der bei den Stet­ti­ner Oder­werf­ten gebau­te Dampf­eis­bre­cher “Wal” vom Sta­pel.  Nach sei­ner Ablie­fe­rung am 20.06.1938 an das Was­ser­stra­ßen­ma­schi­nen­amt Rends­burg wur­de die “Wal” als Eis­bre­cher im Kai­ser-Wil­helm-Kanal eingesetzt.

"Wal" im Neuen Hafen

Im Febru­ar 1987 durf­te die “Wal” im mitt­ler­wei­le umge­tauf­ten Nord-Ost­see-Kanal das letz­te Eis bre­chen. 1990 wur­de sie außer Dienst gestellt und für 48.000 DM an die “Schif­fahrts-Com­pa­gnie Bre­mer­ha­ven e.V.” ver­kauft. Der Ver­ein brach­te das Schiff nach Bre­mer­ha­ven und restau­rier­te es. Schon in der dar­auf fol­gen­den Sai­son 1991 konn­te das Muse­ums­schiff in See stechen.

In die­sem Jahr fin­det für die “Wal” also die 25. Jubi­lä­ums­sai­son statt. Da muss der alte Dampf­eis­bre­cher noch ordent­lich her­aus­ge­putzt wer­den. Dazu hat die Lloyd­werft den Auf­trag bekom­men, die Außen­haut und das Haupt­deck abzu­strah­len und neu zu lackie­ren. Schließ­lich soll das Schiff schick sein, wenn es zu Pfings­ten am Hafen­fest im nie­der­län­di­schen Delf­zie­jl teil­nimmt. Und dann geht es im Juni nach Hel­go­land und im Juli nach Flens­burg. Ja, und im August wird sich das Muse­ums­schiff natür­lich recht­zei­tig zur Sail 2015 wie­der in Bre­mer­ha­ven einfinden.

Maschinenraum Dampfeisbrecher "Wal"

Alles auf dem Dampf­schiff funk­tio­niert mit – Dampf. Zunächst muss der Kes­sel sei­ne Betriebs­tem­pe­ra­tur erreicht haben. Das ver­kün­det er durch einen dump­fen Ton aus dem Typhon. Zusätz­lich lässt er stolz eine hel­le Dampf­wol­ke in den Him­mel stei­gen. Nun kann der Dampf­druck auf die 1200 PS star­ke Maschi­ne gelei­tet wer­den, um den Pro­pel­ler, der im Durch­mes­ser 4,5 Meter misst, anzutreiben.

Aber auch die Hilfs­ma­schi­nen für die zwei Win­den, die Ruder­ma­schi­ne, die Pum­pen für das Kühl­was­ser und das Spei­se­was­ser, und die Pum­pen zum Len­zen und zum Feu­er­lö­schen – alles wird mit der Kraft des Damp­fes angetrieben.

Bis in die 1960er Jah­re wur­de der Kes­sel noch mit Koh­le befeu­ert. Als die Kes­sel aus­ge­tauscht wer­den muss­ten, ent­schied man sich aus wirt­schaft­li­chen Grün­den, den Dampf zukünf­tig mit leich­tem Heiz­öl zu erzeu­gen. Heiz­öl war damals kos­ten­güns­tig und zusätz­lich spar­te man Per­so­nal ein.

Wie jedes Jahr, so macht der Dampf-Eis­bre­cher „Wal” auch in sei­nem 77. Jahr attrak­ti­ve Rei­sen zwi­schen Weser, Elbe, Jade und Ems. Wie aus dem Törn­plan 2015 ersicht­lich ist, beginnt in die­sem Jahr die Sai­son am 22. Mai mit einer Pfingst­rei­se nach Hol­land. Mit einer Fahrt nach Hel­go­land endet die Sai­son im August.

Quel­len:
Wolf­gang Ehr­ecke: “ ‘Wal’ wie­der unter Dampf”, Nord­see-Zei­tung v. 11.3.2015
schiffahrts-compagnie.de
bremerhaven.de

Vegesacker Fähre “Frieda” feiert in diesem Jahr 125. Geburtstag

Am mor­gi­gen Sonn­tag ist inter­na­tio­na­ler Muse­ums­tag. Über­all auf der Welt öff­nen die Muse­en ihre Pfor­ten. Auch in Vege­sack ist das so. Das Over­beck-Muse­um, das Spi­ca­ri­um und die “Schul­schiff Deutsch­land” war­ten auf Besu­cher, die an die­sem Tag ohne Ein­tritts­geld ein­ge­las­sen werden.

Fährschiff "Frieda"

Im Spi­ca­ri­um haben die Besu­cher die Mög­lich­keit, vor der Kulis­se eines Hafen­spei­chers aus dem 19. Jahr­hun­dert die Geschich­te des Vege­sa­cker Hafens zu erforschen.

Neben­an lädt die am 14. Juli 1927 in der Geest­e­mün­der Teck­len­borg-Werft vom Sta­pel gelau­fe­ne “Schul­schiff Deutsch­land” dazu ein, an Bord zu kom­men. Kojen, Kajü­ten und der Kapi­täns­sa­lon des 86 Meter lan­gen und 12 Meter brei­ten Voll­schiffs, das von 1927 bis 1939 zwölf Über­see­rei­sen unter­nahm, kön­nen natür­lich auch betre­ten wer­den. Der “Schul­schiff Deutsch­land-Chor, der um 14 Uhr mari­ti­me Lie­der dar­bie­tet, erin­nert in sei­nen Lie­der bestimmt auch an vie­le Bege­ben­hei­ten der Überseereisen.

Ein Lecker­bis­sen ist das ers­te dampf­be­trie­ben Fähr­schiff “Frie­da”, dass zwi­schen Vege­sack und Lem­wer­der ver­kehr­te. Es fei­ert in die­sem Jahr sei­nen 125. Geburts­tag.
Nach­trag:
Auf­grund unzu­rei­chen­der Besu­cher­zah­len wur­de das Spi­ca­ri­um am 20. Dezem­ber 2015 geschlossen.