Der 18. September 1944 und die Folgen

Am Frei­tag, den 18. Sep­tem­ber 2015 um 15.30 Uhr lädt das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven zu einer Extra­Tour­Spe­zi­al ein, die sich dem The­ma “Der 18. Sep­tem­ber 1944 und die Fol­gen” widmet.

Der 18. September 1944 und die Folgen

Der 18. Sep­tem­ber 1944 bedeu­te­te für Bre­mer­ha­ven — dem dama­li­gen Weser­mün­de — einen ein­schnei­den­den Wen­de­punkt in der stadt­his­to­ri­schen Ent­wick­lung. Am Abend war die Stadt Ziel von 202 Lan­cas­ter-Bom­bern der bri­ti­schen Roy­al Air Force. Inner­halb von 20 Minu­ten war­fen sie 480 Spreng­bom­ben, 420.000 Brand­bom­ben und 31 Luft­mi­nen auf die Stadt ab. Über 90 Pro­zent des Stadt­zen­trums waren zer­stört, die übri­gen Stadt­tei­le waren zu über 50 Pro­zent betrof­fen. 618 Men­schen star­ben, 1193 wur­den ver­letzt, rund 30.000 wur­den obdach­los. Bremerhaven/Wesermünde war eine Stadt in Trümmern.

Zum Geden­ken an die­sen Tag beschloss die Bre­mer­ha­ve­ner Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung am 9. Okto­ber 2014 die Ein­füh­rung eines “Tags der stadt­his­to­ri­schen Bil­dung”, der immer am 18. Sep­tem­ber statt­fin­den soll.

Muse­umfüh­re­rin Mar­ti­na Otto erläu­tert in der Dau­er­aus­stel­lung des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven auch die Vor­ge­schich­te der ver­hee­ren­den Bom­ben­nacht. Ori­gi­nal-Ton­do­ku­men­te vom Bom­ben­an­griff, Fotos, Doku­men­te und Rekon­struk­tio­nen ver­mit­teln ein ein­drucks­vol­les Bild vom Ablauf und Aus­maß der Kriegseinwirkungen.

Anschlie­ßend wird die Extra­Tour­Spe­zi­al mit einem Rund­gang durch die aktu­el­le Son­der­aus­stel­lung “Die Nach­kriegs­zeit auf Bre­mer­ha­ve­ner Pres­se­fo­tos” fort­ge­setzt. Der Chef­re­por­ter der Nord­see-Zei­tung, Georg Rog­ge, doku­men­tier­te in sei­nen Fotos das Bild der zer­stör­ten Stadt, aber auch die impro­vi­sier­ten Neu­an­fän­ge und die damit ver­bun­de­ne Besatzungszeit.

Die Kos­ten für die Teil­nah­me an der Extra­Tour­Spe­zi­al sind im Muse­ums­ein­tritt ent­hal­ten. Start­punkt ist Frei­tag, den 18. Sep­tem­ber 2015 um 15.30 Uhr im Foy­er des His­to­ri­schen Muse­ums Bre­mer­ha­ven.
Quel­le:
His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven: „HMB aktu­ell 51/15 – 10.09.2015″

4 Antworten

  1. Der 18. Sep­tem­ber 1944 war wohl der schreck­lichs­te Tag in unse­rer Stadt­ge­schich­te. Es gibt nur noch weni­ge Zeit­zeu­gen, die die­sen Tag bewusst mit­er­lebt haben. Zum Geden­ken an den 70. Jah­res­tag der Bom­bar­die­rung von Bre­mer­ha­ven gab der bekann­te Stadt­his­to­ri­ker Man­fred Ernst das Buch “Als die Stadt brann­te — Der 18. Sep­tem­ber 1944 in Bre­mer­ha­ven-Weser­mün­de”, erschie­nen am 01.09.2014, her­aus. Das Buch (Carl Schü­ne­mann Ver­lag) kos­tet 19,90 EUR.
    Ich zitie­re August Bebel: “Nur wer die Ver­gan­gen­heit kennt, kann die Gegen­wart ver­ste­hen und die Zukunft gestalten”.
    Herz­lichst Hans-Joa­chim Weiß

  2. Carola van der Zwaag sagt:

    Die Son­der­aus­stel­lung der Pres­se­fo­tos von Geor­ge Rog­ge ist ein Erleb­niss. Ich hof­fe das die rund 10.000 Pres­se­fo­tos von Geor­ge Rog­ge bald allen zugaeng­lich ist. Das His­to­ri­sche Muse­um Bre­mer­ha­ven gibt mir bei jedem Besuch Gedan­ken­an­re­gun­gen. Wae­re schoen wenn es im Gebaeu­de eine Moeg­lich­keit geben wuer­de eine Pau­se zu machen. Etwas essen und trin­ken, mei­ne Ener­gy aufladen.
    Caro­la van der Zwaag

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