Verschlagwortet: Segelschiffe

Atyla” — Schiff und Crew sind auf dem Weg nach Bilbao

Der neue Motor ist im Bauch der “Aty­la” an sei­nem Platz, und die Test­fahrt im Fische­rei­ha­fen ver­lief für Schiff und Crew pro­blem­los. “We are rea­dy to go”, ist seit ver­gan­ge­nem Sams­tag auf der Face­book-Sei­te des Stag­segel­scho­ners “Aty­la” zu lesen. Über­glück­lich und strah­lend vor Freu­de hat die Crew auf der Pier ein letz­tes Mal Auf­stel­lung für ein Grup­pen­fo­to genommen. 

Schiff und Crew

Mit lau­tem Getu­te ver­ließ der Stag­segel­scho­ner “Aty­la” am Sams­tag­abend gegen 19.30 Uhr den Fische­rei­ha­fen und nahm Kurs auf das spa­ni­sche Bil­bao. Zurück auf der Pier blie­ben die Zuschau­er, die der Crew und dem Schiff gutes Wet­ter für die Heim­rei­se wünschten.

"Atyla" - Schiff und Crew sind auf dem Weg nach Bilbao

Die Hoff­nun­gen auf gutes Wet­ter soll­ten sich aller­dings nicht erfül­len. Über den west­frie­si­schen Inseln hat es mäch­tig gestürmt — mit Boen von mehr als 50 Kno­ten. Die Crew ent­schloss sich, in den Hafen von Bor­kum ein­zu­lau­fen und dort Schutz zu suchen. Der Sturm hat die größ­ten Wel­len auf­ge­türmt, die der Kapi­tän je gese­hen hat.

Unter­des­sen hat die Crew ihre Segel­be­klei­dung zum Trock­nen in den Motor­raum gehängt und war­tet auf bes­se­res Wet­ter…
Quel­le:
face­book

Fischerkahn und Freizeitsegler: das motorisierte Zeesenboot

Am Sonn­tag, 21.02.2016 um 15 Uhr, prä­sen­tiert Frau Prof. Ruth Schil­ling im Deut­schen Schif­fahrts­mu­se­um ihr Lieb­lings­expo­nat, das “Zeesen­boot”. Ein Zeesen­boot (auf platt­deutsch auch Zees­boot genannt) ist ein breit­rump­fi­ges Arbeits­boot, mit dem bereits Ende des 15. Jahr­hun­derts in den fla­chen Küs­ten­ge­wäs­ser der Ost­see Fisch­fang betrie­ben wurde.

Zeesenboot

Etwa ab der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts ver­än­der­te sich das Boot von einem ein­masti­gen Rah­seg­ler zu einem zwei­masti­gen Lug­ger­seg­ler. Das Fang­ge­schirr, mit dem die Fischer auf Fisch­fang gin­gen, gab dem Zeesen­boot sei­nen Namen. Es wur­de mit einem Netz­sack gefischt, der “Zeese”. Die Boden­plan­ke sorg­te für eine seit­li­che Abdrift, wenn die Fischer das Boot quer zum Wind leg­ten. Zum Segeln vor dem Wind wur­den die Sei­ten­schwer­ter abge­senkt.
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:
www.dsm.museum
Deut­sches Schif­fahrts­mu­se­um
Hans-Scharoun-Platz 1
27568 Bre­mer­ha­ven

Stagsegelschoner “Atyla” hat einen neuen Motor

Schon viel zu lan­ge wur­de der Stag­segel­scho­ner “Aty­la” in Bre­mer­ha­ven auf­ge­hal­ten. Am Sonn­abend nach der Sail 2015 woll­te der rote Seg­ler eigent­lich Kurs auf Ams­ter­dam neh­men. Aber ein schwe­rer Motor­scha­den mach­te der Besat­zung ein Strich durch die Rech­nung. Doch nun, nach­dem am Mitt­woch letz­ter Woche ein neu­er Motor ein­ge­baut wur­de, soll es end­lich losgehen. 

Stagsegelschoner "Atyla" hat einen neuen Motor

Mit­ar­bei­ter der Bre­mer­ha­ve­ner BVT haben die Schiffs­crew bei den Ein­bau­ar­bei­ten kräf­tig unter­stützt. Nach­dem der Motor an sei­nem Platz stand, began­nen die Mecha­ni­ker sofort mit den Anschluss­ar­bei­ten. Vie­les muss­te geän­dert wer­den – die Anschlüs­se des alten Motors waren nicht deckungs­gleich mit denen des neu­en Motors. Alles muss­te neu ein­ge­passt wer­den. Doch irgend­wann schien es so gut wie geschafft. Am Abend des 8. Febru­ars mel­de­te Kapi­tän Rodri­go de la Ser­na auf Face­book “Aty­la Ship” den nahe­zu erfolg­rei­chen Abschluss der Arbei­ten. Noch am Abend woll­te man für Test­fahr­ten im Hafen und auf der Weser ablegen.

Es soll­te wie­der anders kom­men. An dem neu­en Motor befin­den sich die Anschlüs­se für die Abgas­roh­re nicht an der glei­chen Stel­le wie beim alten Motor. Wie­der gab es Ver­zö­ge­run­gen, wie­der muss­te gefeilt, gebohrt und geschweißt wer­den. Aber nun schei­nen auch die­se Arbei­ten erle­digt zu sein, und die “Aty­la” kann sich end­lich auf die Heim­rei­se über Eng­land und Frank­reich nach Bil­bao in Nord­spa­ni­en machen.

Hof­fent­lich kann der Seg­ler mit sei­nem neu­en Motor, der knapp 20.000 Euro gekos­tet hat, noch vie­le Jah­re auf den Welt­mee­ren segeln. Die Kos­ten für den Unter­halt des Schif­fes und für das Per­so­nal betra­gen jähr­lich rund 300.000 Euro. Die wer­den finan­ziert mit dem “Sail Trai­ning”. Dafür bie­tet der Scho­ner bis zu 24 zah­len­den Gäs­ten Platz an Bord.
Quel­le:
Ann-Kath­rin Brooks, Ein neu­es Herz für die “Aty­la”, Nord­see-Zei­tung vom 04.02.2016

Stagsegelschoner “Atyla” will Kurs auf Bilbao nehmen

Eigent­lich soll­te der Stag­segel­scho­ner “Aty­la” schon lan­ge in Bil­bao lie­gen. Aber nach der Sail 2015 hat ein Motor­scha­den der Crew einen Strich durch die Rech­nung gemacht. Sie waren auf dem Weg nach Ams­ter­dam, als der Motor mit­ten auf der Außen­we­ser sei­ne Mit­ar­beit auf­kün­dig­te. Der Ton­nen­le­ger “Nor­der­grün­de” schlepp­te den Seg­ler in den Fischereihafen.

Stagsegelschoner "Atyla" will Kurs auf Bilbao nehmen

Zunächst wur­de die in den Jah­ren 1980 – 1984 in Hand­ar­beit her­ge­stell­te “Aty­la” am West­kai vor der Fir­ma Kar­le und Fuhr­mann fest­ge­macht. Zum Bre­mer­ha­ve­ner Musik­som­mer 2015 wur­de der Seg­ler dann am 9. Sep­tem­ber 2015 zum Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen ver­holt. Seit­her liegt er dort in unmit­tel­ba­rer Nähe zur Touristenmeile.

In den ver­gan­ge­nen Mona­ten haben vie­le Bre­mer­ha­ve­ner Bür­ger ihre Hil­fe ange­bo­ten und Lebens­mit­tel gespen­det. Inge­nieu­re woll­ten bei der Repa­ra­tur des Motors hel­fen. Auf dem Spen­den­kon­to sind über 5.000 Euro zusam­men­ge­kom­men. Damit ist sicher­ge­stellt, dass der Kapi­tän die Strom- und Was­ser­rech­nun­gen bezah­len kann.

Noch in die­sem Monat soll der neue Motor ein­ge­baut wer­den. 20.000 Euro muss­ten dafür auf­ge­bracht wer­den. Bei der Finan­zie­rung war die Sail Trai­ning Asso­cia­ti­on Ger­ma­ny (S.T.A.G.) maß­geb­lich behilf­lich. Der in Bre­mer­ha­ven ansäs­si­ge gemein­nüt­zi­ge Ver­ein wur­de 1984 gegrün­det und hat über 5.000 Mit­glie­der. Die “Aty­la” ist eines sei­ner Mitgliedsschiffe.

Nun soll der Scho­ner bald wie­der in See ste­chen. Wenn die Arbei­ten plan­mä­ßig ver­lau­fen, kön­nen wie vor­ge­se­hen am 6. Febru­ar die Lei­nen ein­ge­holt und Bre­mer­ha­ven mit Kurs Bil­bao ver­las­sen wer­den. Dort soll das Schiff im Muse­ums­ha­fen über­win­tern. Auf der Inter­net­sei­te der “Aty­la” wer­den bereits Frei­wil­li­ge gesucht, die vom 28. Febru­ar bis zum 1. April 2016 auf dem Schiff woh­nen möch­ten und wäh­ren der Muse­ums­öff­nungs­zei­ten Besu­cher will­kom­men hei­ßen.
Quel­len:
P. Over­schmidt: Weih­nach­ten auf der “Aty­la”, Nord­see-Zei­tung vom 24.12.2015
atylaship.com

Gorch Fock” besucht Wilhelmshaven

Am Mitt­woch, den 25. Novem­ber 2015 um 9.30 Uhr, wird die “Gorch Fock” in Wil­helms­ha­ven, am Bon­te­kai, ein­lau­fen. Vor rund 90 Tagen hat­te das Segel­schul­schiff ihren Hei­mat­ha­fen Kiel ver­las­sen, um an Bord 226 Offi­zier­an­wär­ter auf ihre zukünf­ti­gen Auf­ga­ben vor­zu­be­rei­ten. In dem Zeit­raum hat der wei­ße Drei­mas­ter rund 5.590 See­mei­len zurück­ge­legt, wobei davon etwa 80% gese­gelt wurden.

"Gorch Fock"

Als der Kom­man­dant, Kapi­tän zur See Nils Brandt, auf die High­lights des See­törns ange­spro­chen wur­de, fiel ihm gleich jede Men­ge dazu ein: “Ein High­light der Rei­se war mit Sicher­heit das Ein­lau­fen in Dart­mouth, der dor­ti­ge Besuch des Bri­tan­nia Roy­al Naval Col­leges sowie die Ein­schif­fung von acht bri­ti­schen Kadet­ten für den Tran­sit nach Wil­helms­ha­ven”. Auch fern ab der Hei­mat, gab es auf See Begeg­nun­gen mit ande­ren deut­schen Ein­hei­ten. So gab es “eine nächt­li­che Begeg­nung mit der Fre­gat­te ‘Schles­wig-Hol­stein’ die auf dem Tran­sit aus dem Mit­tel­meer in Rich­tung Hei­mat war. Des Wei­te­ren haben wir in der Bis­ka­ya das deut­sche Polar­for­schungs­schiff ‘Polar­stern’ getrof­fen”, berich­tet er weiter.

Am Sams­tag, den 28. Novem­ber 2015, und Sonn­tag, den 29. Novem­ber 2015, ist für inter­es­sier­te Besu­cher ein “Open Ship” an Bord der “Gorch Fock” geplant. Von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr bie­tet sich dann die Gele­gen­heit das Schiff aus nächs­ter Nähe ken­nen zu lernen.

Am Mon­tag, den 30. Novem­ber 2015, wird die “Gorch Fock” ins Mari­ne­ar­se­nal Wil­helms­ha­ven ver­ho­len, um dort ihre plan­mä­ßi­ge Werft­lie­ge­zeit vor­zu­be­rei­ten.
Wei­ter­le­sen auf Pres­se- und Infor­ma­ti­ons­zen­trum Marine

Stagsegelschoner “Atyla” liegt mit Motorschaden am Westkai

Es sei die bes­te Sail aller Zei­ten gewe­sen, schwär­men die Ver­an­stal­ter und sind begeis­tert über die beson­de­re Stim­mung, die die über 1,2 Mil­lio­nen Besu­cher in die Stadt gebracht haben. Nun haben die Wind­jam­mer Bre­mer­ha­ven wie­der ver­las­sen, das mari­ti­me Spek­ta­kel ist Geschichte.

Stabsegelschoner "Atyla"

Aber ein Schiff ist übrig geblie­ben – sozu­sa­gen gestran­det im Fische­rei­ha­fen. Eigent­lich woll­te der rote Stag­segel­scho­ner “Aty­la” am Sonn­tag­abend Kurs auf Ams­ter­dam neh­men. Aber mit­ten auf der Außen­we­ser ließ der Öldruck nach und der Motor begann zu stot­tern, bis er schließ­lich kom­plett streik­te. Da auf der Weser reger Schiffs­ver­kehr herrsch­te, ver­warf die Schiffs­füh­rung den Gedan­ken, ohne funk­tio­nie­ren­den Motor die Segel zu set­zen und ließ sich vom Ton­nen­le­ger “Nor­der­grün­de” in den Fische­rei­ha­fen schlep­pen. Dort liegt das Schiff nun am West­kai vor der Fir­ma Kar­le und Fuhrmann.

Die Repa­ra­tur der 30 Jah­re alten Maschi­ne wür­de etwa 30.000 Euro kos­ten. Es blie­be aber ein alter Motor, der bald erneut aus­fal­len könn­te. Die Kos­ten für einen neu­en Motor wür­den mit gut 60.000 Euro zu Buche schla­gen. Bis alle Kos­ten­vor­anschlä­ge geprüft und die Repa­ra­tu­ren abge­schlos­sen sind, wird die “Aty­la” und ihre aus Spa­ni­en, Aus­tra­li­en, Nor­we­gen, Bul­ga­ri­en und Tsche­chi­en stam­men­de Besat­zung in Bre­mer­ha­ven blei­ben. Als Trai­nings­seg­ler fällt die “Aty­la” für den Rest der Sai­son aus. 

Wäh­rend die Besat­zungs­mit­glie­der nun mit dem Auto zur Sail nach Ams­ter­dam rei­sen, suchen sie drin­gend Spen­der und Spon­so­ren. Wer hel­fen möch­te, soll­te mit Alfon­so Gar­zón Kon­takt auf­neh­men: Tele­fon 0179 6036683 oder atyla@atyla-ship.com.
Quel­le:
Ann-Kath­rin Brocks, “Die trau­ri­ge Crew der  ATYLA”, Nord­see-Ztg. v. 21.8.15

Die Windjammer kommen — Teil 12

Die Wind­jam­mer kom­men — Teil 12

Fünf Jah­re har­te Arbeit haben die Orga­ni­sa­to­ren hin­ter sich. Es wur­de geplant, Ein­la­dun­gen an die Teil­neh­mer ver­schickt, die ange­nom­men wur­den – und manch­mal wie­der abge­sagt wur­den. So liegt das 3‑Mast-Voll­schiff “Ame­ri­go Vespuc­ci” der ita­lie­ni­schen Mari­ne wohl unvor­her­ge­se­hen noch in der Werft. Jeden­falls ist der Seg­ler, der gegen­über der Fre­gat­te “Karls­ru­he” fest­ma­chen soll­te, auf der Schiffs­lis­te nicht mehr aufgeführt.

Nachem nun alles Wich­ti­ge und auch man­ches Unwich­ti­ge erle­digt ist und hof­fent­lich alle Sicher­heits­vor­keh­run­gen getrof­fen wer­den konn­ten, muss die Orga­ni­sa­to­ren nur noch ihr Lam­pen­fie­ber in Griff bekom­men. Aber heißt es so schönt: “Es wird schon!” 

Die Windjammer kommen - Teil 12 Foto: alex‑2.de

Etwa ab 11 Uhr sam­meln sich die Schif­fe am 12. August auf Höhe des Insu­mer Och­sen­tur­mes. Anschlie­ßend wer­den sie in zwölf Grup­pen Rich­tung Bre­mer­ha­ven fah­ren. Das bis­he­ri­ge Flagg­schiff “Gorch Fock” wird in die­sem Jahr erst­mals nicht an der Sail teil­neh­men kön­nen. Unauf­schieb­ba­re Instand­set­zungs­ar­bei­ten an dem als Bark geta­kel­ten Schul­schiff der Deut­schen Mari­ne erfor­dern drin­gend einen Werft­auf­ent­halt. So wird es der gera­de erst mit grü­nen Segeln aus­ge­rüs­te­te Groß­seg­ler “Alex­an­der von Hum­boldt II” sein, der bei der dies­jäh­ri­gen Ein­lauf­pa­ra­de als Sail-Flagg­schiff vor­aus­fah­ren wird.

Aber es sind ja nicht nur die Groß­seg­ler, die so eine Schiffs­pa­ra­de aus­ma­chen. Nein, es sind auch die unzäh­li­gen klei­nen Schif­fe und Schiff­chen, die in kaum einer Auf­zäh­lung erwähnt wer­den. Ohne die aber ein Fes­ti­val der Schif­fe nicht vor­stell­bar wäre. Die Segel­yach­ten, die Ewer, die Kut­ter, die Rund- und Plattbodenschiffe.

Die Windjammer kommen - Teil 12Bild: hafenlust-ol.de

Die genie­te­te stäh­ler­ne “Thee­pot” hat die Booms­ma-Werft im nie­der­län­di­schen Sneek in den 1920er Jah­ren gebaut. Das Schiff ist eine soge­nann­te  Lems­ter Aak und zählt zu den Platt­bo­den­schif­fe. Die­se Schif­fe haben kei­nen Kiel und wur­den spe­zi­ell für fla­che Gewäs­ser wie das Wat­ten­meer gebaut. Mit ihren Sei­ten­schwer­tern wir­ken die Schif­fe einer Abdrift beim Segeln ent­ge­gen. Am Mast wird ein Gaf­fel­se­gel mit kur­zer, geschwun­ge­ner Gaf­fel gefah­ren. Als Vor­se­gel wer­den Fock und Klü­ver gesetzt. In den Nie­der­lan­den ging man mit die­sen schnel­len Seg­lern jahr­zehn­te­lang Herin­ge und Anjo­vis fischen.

Die nur neun Meter lan­ge “Thee­pot” hat noch auf kei­ner Sail oder Fest­wo­che gefehlt. Als Mit­glied der Schif­fer­gil­de Bre­mer­ha­ven segeln die Eig­ner das Schiff nach den Regeln tra­di­tio­nel­ler See­mann­schaft in den Mona­ten April — Okto­ber in Nord- und Ost­see. Da der Mast mit Bord­mit­teln schnell gelegt wer­den kann, wer­den auch angren­zen­de Bin­nen­re­vie­re und Fluss­läu­fe befah­ren. Die Rei­sen führ­ten bis­her in die Nie­der­lan­de, nach Däne­mark, Schwe­den und Polen.

Übri­gens führt die “Thee­pot“ im Mast­top einen blau­en Flö­gel – die­ser weist ihn als ehe­ma­li­ges Berufs­fahr­zeug aus. Sport­fahr­zeu­ge füh­ren indes­sen einen roten Flögel.

Die Windjammer kommen - Teil 12 Bild: bremerhaven.de

Die nur 6,50 Meter lan­ge Tus­nel­da zählt eben­falls zu den Platt­bo­den­schif­fen, das auf­grund ihres gerin­gen Tief­gan­ges ide­al für das Befah­ren fla­cher Gewäs­ser ist. Das Stahl­schiff hat an der Back­bord- und an der Steu­er­bord­sei­te jeweils ein Schwert. Am Schiff wur­de viel edles Holz ver­baut, dass alle zwei bis drei Jah­re geschlif­fen und lackiert wer­den muss.

Windjammer "Jonkvrouw" Bild: bremerhaven.de

Das Platt­bo­den­schiff “Jon­kvrouw” ist eine Zeeschouw. Hier­bei han­delt es sich um ein Flach­bo­den-Fischer­boot mit einem fla­chen sechs­ecki­gen Vor- und Ach­ter­spie­gel. Es wur­de zum Trans­port von Gütern und Vieh ein­ge­setzt. Eine Zeeschouw hat her­vor­ra­gen­de Segel­eigen­schaf­ten. Da der Mast nie­der­ge­legt wer­den kann, eig­net sich  die “Jon­kvrouw” auch zum Befah­ren von Binnengewässern.

Tjalk "Angela von Barssel" Bild: bremerhaven.de

Das Motor­se­gel­schiff “Ange­la von Bar­ßel” wur­de als Tjalk im Jahr 1896 auf der hol­län­di­schen Bau­werft A. Muler gebaut. Die Tjalk ist ein weit ver­brei­te­ter Schiffs­typ der frie­sisch-ems­län­di­schen-olden­bur­gi­schen Fluß-und Küs­ten­schif­fahrt im 19. Jahr­hun­dert. Tjal­ken trans­por­tier­ten den Brenn­torf zu den gro­ßen Städ­ten und zu den Zie­ge­lei­en an der Ems.

Die “Ange­la von Bar­ßel” wur­de in den Jah­ren 1985 und 1986 von Mit­glie­dern des Trä­ger­ver­eins lie­be­voll restau­riert. Der Hei­mat­ha­fen ist Bar­ßel im Olden­bur­ger Münsterland.

Windjammer

Die Sail macht hung­rig. Dar­an haben auch die Orga­ni­sa­to­ren gedacht und dafür Sor­ge getra­gen, dass genü­gend Spei­se­kar­ten für die ver­schie­dens­ten Geschmä­cker etwas anbie­ten. 44 Imbiss-Stän­de wer­den sich auf dem Sail-Gelän­de ver­tei­len und Köst­lich­kei­ten wie “Flamm-Lachs über dem Feu­er gegrillt” oder Bug­er­schin­ken oder Schasch­lik feil­bie­ten. Und wer lie­ber das Süße mag, der darf sich auf “Baum­ku­chen über dem Feu­er geba­cken” freuen.

Sail 2015

Vie­le gro­ße und klei­ne Schif­fe, die zur Sail Bre­mer­ha­ven 2015 erwar­tet wer­den, habe ich Euch in den ver­gan­ge­nen Tagen vor­ge­stellt. Wem das nicht reicht, der soll­te sich die Home­page der Stadt Bre­mer­ha­ven anschau­en. Dort fin­det Ihr eine Lis­te sämt­li­cher Schif­fe, ein Ver­zeich­nis der Lie­ge­plät­ze der Groß­seg­ler, das kom­plet­te Pro­gramm der Sail 2015 und vie­le wei­te­re Informationen.

Oft­mals begeg­nen Euch mari­ti­me Begrif­fe wie “Die Alex II” ist als Bark geta­kelt oder etwa die “Young Endea­vour” ist eine Bri­gan­ti­ne. Wenn Ihr Euch für den Sail-Besuch schlau machen wollt, fin­det Ihr auf der Home­page von Uwe Bee­rens ein tol­les mari­ti­mes Lexikon.

Und nun lasst in den kom­men­den Tagen die See­le bau­meln und habt viel, viel Spaß auf der Sail Bre­mer­ha­ven 2015.

Die Windjammer kommen — Teil 11

Das Segel­schul­schiff “Gua­yas” legt am 11. August 2015 in Deutsch­land an, um sei­ne Auf­ga­be als Reprä­sen­tant Ecua­dors auf den Welt­mee­ren aus­zu­füh­ren und das Wis­sen sowie die Kul­tur Ecua­dors in Bre­mer­ha­ven bekannt zu machen.

Windjammer "Guayas" Bild: wro­bell | LizenzCC BY-SA 3.0

Das Segel­schul­schiff “Gua­yas” wird zur Sail 2015 nach Bre­mer­ha­ven kom­men und am 12. August bei der Ein­lauf­pa­ra­de dabei sein. Der Bot­schaf­ter von Ecua­dor in Deutsch­land, Ing. Jor­ge Jura­do, wird zur Eröff­nung der Sail durch den Bun­des­prä­si­den­ten Gauck an Bord der Fre­gat­te “Karls­ru­he” sein.

Die 78,4 Meter lan­ge Bark “Gua­yas” war am 12. Mai 2015 aus Gua­ya­quil, Ecua­dor, zu sei­ner Welt­tour 2015–2016 aus­ge­lau­fen, in deren Rah­men es 23 Häfen auf fünf Kon­ti­nen­ten anfährt. An Bord befin­den sich 162 Per­so­nen, dar­un­ter Offi­zie­re, Matro­sen und wei­te­re Mit­glie­der der Schiffs­be­sat­zung. In Ale­sund, Nor­we­gen, gewann die im Okto­ber 1976 im spa­ni­schen Bil­bao vom Sta­pel gelau­fe­ne “Gua­yas” vor weni­gen Tagen den Preis des am bes­ten prä­sen­tier­ten Schiffs.

Im Jah­re 1977 wur­de der Seg­ler an die Mari­ne Ecua­dors abge­lie­fert. Die “Gua­yas” – der Name stammt von dem Haupt­fluss der ecua­do­ria­ni­schen Pazi­fik­küs­te ab – ist eines von vier fast bau­glei­chen Schwes­ter­schif­fen. Sie unter­schei­det sich äußer­lich nur durch die offe­ne Brü­cke von den anderen.

Seit der Indienst­stel­lung nahm die “Gua­yas” an allen Trans­at­lan­tik­re­gat­ten der STA und STI teil, auch zu den Regat­ten der ASTA mel­de­te die Mari­ne ihr Schul­schiff häu­fig an. Ende 2008 hat­te die “Gua­yas” mehr als 340.000 See­mei­len zurück­ge­legt und dabei 60 Häfen in 25 Län­dern angelaufen.

Zur Sail Bre­mer­ha­ven 2015 wird die “Gua­yas” zum ers­ten Mal in Bre­mer­ha­ven sein. Sie wird an der Ost­sei­te des Neu­en Hafens fest­ma­chen. Ihr wur­de die Kajen­mar­ke 225 bis 180 zuge­wie­sen. Am 14. August ist von 10 bis 20 Uhr open ship. Dann kön­nen die Besu­cher viel über Ecua­dor erfah­ren: Über sei­ne Musik, sei­ne Gas­tro­no­mie und auch über sei­ne Export­pro­duk­te.
Quel­le:
Pres­se­mit­tei­lung der Bot­schaft von Ecua­dor in Deutsch­land – 05.08.2015
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