Verschlagwortet: Seenotretter (DGzRS)

Seenotretter brachten Traditionssegler mit schwerem Wassereinbruch nach Helgoland in Sicherheit

Die See­not­ret­ter der Sta­ti­on Hel­go­land der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger (DGzRS) haben Frei­tag Abend, den 21. Juni 2013, bei stür­mi­schem Wet­ter einen aus Bre­mer­ha­ven stam­men­den Tra­di­ti­ons­seg­ler mit schwe­rem Was­ser­ein­bruch sicher in den Hafen gebracht. Von den elf Per­so­nen an Bord des Hava­ris­ten muss­ten acht in ärzt­li­che Behandlung.

Traditionssegler "Rake"

Die Besat­zung der 19 Meter lan­gen „Rakel“ vom Typ „Colin Archer“ hat­te gegen 17.30 Uhr auf einer Posi­ti­on etwa zehn See­mei­len (ca. 18 Kilo­me­ter) süd­lich von Hel­go­land star­ken Was­ser­ein­bruch – mög­li­cher­wei­se auf Grund eines Ris­ses im Rumpf – gemel­det. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alar­mier­te sofort den auf Hel­go­land sta­tio­nier­ten See­not­kreu­zer HERMANN MARWEDE. Gleich­zei­tig wur­de das im Revier befind­li­che Mari­ne­schiff „Mit­tel­grund“ sowie das Fische­rei­for­schungs­schiff „Wal­ter Her­wig III“ um Unter­stüt­zung gebe­ten, da zu die­sem Zeit­punkt nicht abzu­se­hen war, ob die elf Per­so­nen an Bord der „Rakel“ abge­bor­gen wer­den mussten.
Die Besat­zung einer Motor­yacht unter­stütz­te die SEENOTLEITUNG eben­falls, indem sie den Funk­ver­kehr des kaum zu ver­ste­hen­den Hava­ris­ten über­mit­tel­te. Um 17.57 Uhr war die „Wal­ter Her­wig III“ vor Ort und ging auf Stand­by. Zwan­zig Minu­ten spä­ter traf die HERMANN MARWEDE ein, die sofort mit ihrem Toch­ter­boot VERENA beim Hava­ris­ten längs­seits ging und die Ver­su­che der Besat­zung unter­stütz­te, den Was­ser­ein­bruch zu stoppen.
In lang­sa­mer Fahrt konn­te der Hava­rist unter Siche­rungs­be­glei­tung der See­not­ret­ter den Hafen anlau­fen. Die „Wal­ter Her­wig III“ und die „Mit­tel­grund“ blie­ben eben­falls bis kurz vor dem Hafen vor Ort, wo sie dann von der SEENOTLEITUNG aus dem Ein­satz ent­las­sen wer­den konnten.
Zwei Per­so­nen wur­den in Hel­go­land um kurz vor 19 Uhr vom Hava­ris­ten an einen bereits von den See­not­ret­tern bestell­ten Ret­tungs­trans­port­wa­gen über­ge­ben. Über die Ursa­che und die Schwe­re der Ver­let­zun­gen lie­gen kei­ne Infor­ma­tio­nen vor. Eben­falls hat­ten die See­not­ret­ter die Feu­er­wehr alar­miert, die im Hafen von Hel­go­land beim Ein­tref­fen das Pum­pen über­nahm. Inzwi­schen wur­de die „Rakel“ in einem der Hafen­be­cken aus Sicher­heits­grün­den auf Grund gesetzt.
Um Hel­go­land herrsch­ten zur Zeit des Unglücks stür­mi­sche Win­de mit Böen bis acht Beau­fort (bis 74 km/h).
Von den elf Per­so­nen an Bord wur­de außer den zwei erwähn­ten Ver­letz­ten wei­te­re sechs Per­so­nen im Kran­ken­haus behan­delt. Bis auf eine Per­son konn­ten alle das Kran­ken­haus am nächs­ten Mor­gen wie­der verlassen.

Quel­le:
www.seenotretter.de
Nord­see-Zei­tung vom 25. Juni 2013

Travemünder Seenotretter bewahren Segelyacht vor dem Sinken

In letz­ter Minu­te haben die frei­wil­li­gen See­not­ret­ter der Sta­ti­on Tra­ve­mün­de der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger (DGzRS) eine Segel­yacht vor Nien­dorf am 5. Juni 2013 vor dem Sin­ken bewahrt.

Nach star­kem Was­ser­ein­bruch hat­te das Ehe­paar an Bord der etwa zehn Meter lan­gen “Elli Pet“ kurz nach 19 Uhr über Han­dy die See­not­ret­ter alar­miert. Nach­dem die bord­ei­ge­ne Lenz­pum­pe ver­sag­te, fiel durch das stei­gen­de Was­ser im Boot auch die Maschi­ne aus. Unter Segeln ver­such­ten die bei­den nun, den ret­ten­den Hafen zu erreichen. 

Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alar­mier­te umge­hend die See­not­ret­ter in Tra­ve­mün­de. Da die Frei­wil­li­gen sich um 19 Uhr an die­sem Abend zur medi­zi­ni­schen Schu­lung an der Sta­ti­on getrof­fen hat­ten, besetz­ten sie sofort das See­not­ret­tungs­boot HANS INGWERSEN und lie­fen aus. 

Kei­ne zehn Minu­ten mehr, dann wäre die Yacht auf Tie­fe gegan­gen“, so schil­der­te Vor­mann Horst-Die­ter Eder die Situa­ti­on, in der sie die hava­rier­te Yacht knapp zwan­zig Minu­ten spä­ter antra­fen. Die See­not­ret­ter nah­men die “Elli Pet“ längs­seits, ver­zich­te­ten jedoch auf eine Über­nah­me von Ehe­paar und Bord-Hünd­chen, da der nicht mehr weit ent­fern­te Yacht­ha­fen Nien­dorf in kür­zes­ter Zeit sicher erreicht wur­de. Die See­not­ret­ter unter­stütz­ten die Seg­ler noch so lan­ge mit ihren mobi­len Lenz­pum­pen, bis die Yacht bei einer Nien­dor­fer Werft aus dem Was­ser geho­ben wer­den konnte. 

Wie sich her­aus­stell­te, hat­te die Segel­yacht den Pro­pel­ler ver­lo­ren, und über die Wel­len­an­la­ge war das Was­ser ins Boot ein­ge­drun­gen.
Quel­le: seenotretter.de

Seenotretter retten 75 Menschen am Wochenende

Tochterboot "Margarete" des Seenotkreuzers

See­not­ret­ter im Wochenend-Einsatz

75 Men­schen auf Nord- und Ostsee
in Schwie­rig­kei­ten

Bei fri­schen bis zeit­wei­se star­ken Win­den aus süd­west­li­chen Rich­tun­gen sind die See­not­ret­ter am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de (25./26. August 2012) rund 75 Men­schen auf Nord- und Ost­see zu Hil­fe gekom­men. Die Besat­zun­gen der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger (DGzRS) waren für zahl­rei­che Seg­ler und Motor­boot­fah­rer im Ein­satz. Navi­ga­ti­ons­pro­ble­me, Motor- und Ruder­schä­den waren die häu­figs­ten Ursa­chen für den Ruf nach den See­not­ret­tern, die in vie­len Fäl­len manö­vrier­un­fä­hi­ge Hava­ris­ten auf den Haken nah­men und in den nächs­ten Hafen schleppten.

Einen erschöpf­ten Schlauch­boot­fah­rer brach­ten die See­not­ret­ter der Sta­ti­on List am Sonn­tag­abend sicher an Land. Der etwa 50-jäh­ri­ge Padd­ler trieb nahe der Blid­sel­bucht an der Syl­ter Ost­küs­te ab. Gegen den ablan­di­gen Wind um fünf Beau­fort (ca. 38 km/h Wind­ge­schwin­dig­keit) kam er mit sei­nem Boot nicht an. Win­kend mach­te er sich bei Spa­zier­gän­gern am Ufer bemerk­bar, die die Ret­tungs­kräf­te alar­mier­ten. Mit dem Toch­ter­boot MARGARETE des See­not­kreu­zers MINDEN nah­men die See­not­ret­ter den Mann an Bord und über­ga­ben ihn in List in die Obhut des Landrettungsdienstes.

Quel­le:
www.seenotretter.de

Tag der Seenotretter”

Seenotrettungsboot BUTT/Station Maasholm der DGzRS bei einer Vorführung. Die Arbeit der Besatzungen können Besucher an Nord- und Ostsee am Tag der Seenotretter, 29. Juli 2012, hautnah erleben.

Rund um die Uhr, bei jedem Wet­ter, sind die See­not­ret­ter der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger (DGzRS) ein­satz­be­reit. Die meis­ten ihrer mehr als 2000 Ein­sät­ze pro Jahr fin­den unter Aus­schluss der Öffent­lich­keit statt – bei “Nacht und Nebel”, weit drau­ßen auf See. Umso belieb­ter ist der “Tag der See­not­ret­ter” bei Urlau­bern, Tages­gäs­ten, Küs­ten­be­woh­nern und Insu­la­nern, um mit den Besat­zun­gen der DGzRS ins Gespräch zu kommen.

In die­sem Jahr stel­len die Ret­tungs­män­ner und ‑frau­en am Sonn­tag, 29. Juli 2012, auf zahl­rei­chen Sta­tio­nen an Nord- und Ost­see­küs­te, auf eini­gen Inseln und in der Zen­tra­le der DGzRS in Bre­men ihre Arbeit vor.

Im Mit­tel­punkt ste­hen Ret­tungs­de­mons­tra­tio­nen und Besich­ti­gun­gen der See­not­kreu­zer und See­not­ret­tungs­boo­te. Die Besat­zun­gen berich­ten aus ers­ter Hand von ihrer meist frei­wil­li­gen und häu­fig gefahr­vol­len Arbeit. Die Besu­cher kön­nen sich selbst ein Bild von der Ein­satz­be­reit­schaft und Leis­tungs­fä­hig­keit der See­not­ret­ter machen.

Man­cher­orts run­den his­to­ri­sche Ret­tungs­ein­hei­ten, Modell­boo­te, Musik und Fil­me, Spei­sen und Geträn­ke das Pro­gramm ab. Die See­not­ret­ter freu­en sich auf den Gedan­ken­aus­tausch und vie­le neue Kon­tak­te am 29. Juli 2012.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über die teil­neh­men­den Sta­tio­nen: www.seenotretter.de/termine

Wikingerschiff am Darßer Ort gestrandet

Wikin­ger­schiff-Nach­bau stran­det am Dar­ßer Ort –
See­not­ret­ter brin­gen zwölf Seg­ler in Sicherheit 

Der am Darßer Ort stationierte Seenotkreuzer THEO FISCHER der DGzRS.

Mit ver­ein­ten Kräf­ten haben die See­not­ret­ter der Sta­ti­on Dar­ßer Ort und ihre frei­wil­li­gen Kol­le­gen aus Zingst am Don­ners­tag­abend, 5. Juli 2012, zwölf in See­not gera­te­ne völ­lig durch­näss­te pol­ni­sche und rus­si­sche Seg­ler in den siche­ren Not­ha­fen Dar­ßer Ort gebracht.

Die zum Groß­teil aus jun­gen Erwach­se­nen bestehen­de Grup­pe war mit der „Orzek Jum­ne“, einem Nach­bau eines Wikin­ger­schif­fes, von Stral­sund nach Haithabu/Schlei in Schles­wig-Hol­stein unter­wegs. Gegen 19.15 Uhr stran­de­te das etwa zwölf Meter lan­ge offe­ne Holz­boot (Hei­mat­ha­fen Wollin/Polen) in der Bau­art der typi­schen soge­nann­ten Lang­schif­fe an der Darß­spit­ze. Die Bran­dung schlug ins Boot. Die Crew begann mit Eimern zu lenzen.

Über den inter­na­tio­na­len Sprech­funk-Not­ruf­ka­nal 16 setz­ten die Seg­ler einen May­day-Ruf (unmit­tel­ba­re Lebens­ge­fahr) ab, mach­ten jedoch kei­ne genaue Posi­ti­ons­an­ga­be. Zusätz­lich erschwer­ten den Ein­satz der See­not­ret­ter dich­ter Nebel und die erneu­te Ver­san­dung des Not­ha­fens Dar­ßer Ort. Die dor­ti­ge DGzRS-Sta­ti­on ist seit Mona­ten aber­mals ver­waist. Der See­not­kreu­zer THEO FISCHER liegt gezwun­ge­ner­ma­ßen im Aus­weich­ha­fen Bar­höft bei Stral­sund. Er leg­te dort sofort ab, soll­te aber statt weni­ger Minu­ten über eine Stun­de Anfahrt benötigen. 

Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alar­mier­te des­halb auch die Frei­wil­li­gen-Besat­zung aus Zingst. Das dort sta­tio­nier­te See­not­ret­tungs­boot ZANDER liegt auf einem Trai­ler und ist, gezo­gen von einem Uni­mog, mobil ein­setz­bar. Die Besat­zung fuhr mit dem Gespann zum Dar­ßer Ort und brach­te das See­not­ret­tungs­boot dort zu Was­ser. Außer­dem such­ten die frei­wil­li­gen See­not­ret­ter der Sta­ti­on Prerow/Wieck mit ihrem gelän­de­gän­gi­gen All­rad­fahr­zeug den Dar­ßer West­strand nach der Stran­dungs­stel­le ab.
Unter­des­sen bot der im Revier lau­fen­de Schlep­per „Tau­cher O. Wulf 3“ sei­ne Hil­fe an. Er stopp­te auf und mach­te den Hava­ris­ten im dich­ten Nebel über der Pre­row­bucht an der Darß­spit­ze aus. Wegen sei­nes Tief­gangs konn­te er die Stran­dungs­stel­le jedoch nicht errei­chen. Sei­ne Besat­zung setz­te ein Schlauch­boot aus. Mit ihm gelang es, den Hava­ris­ten freizubekommen. 

Inzwi­schen traf die THEO FISCHER ein. Ihr Toch­ter­boot STRÖPER konn­te gemein­sam mit dem eben­falls sehr flach­ge­hen­den See­not­ret­tungs­boot ZANDER trotz der star­ken Ver­san­dung am Dar­ßer Ort noch manö­vrie­ren. Die Seg­ler woll­ten den Win­king­er­schiff-Nach­bau nicht ver­las­sen. STRÖPER und ZANDER über­nah­men des­halb den Schlepp­an­hang. Mit ver­ein­ten Kräf­ten brach­ten die See­not­ret­ter das höl­zer­ne Boot, das selbst nur 40 Zen­ti­me­ter Tief­gang hat, in den Not­ha­fen. „Die Seg­ler haben viel Glück gehabt. Wir hat­ten Nord­ost­wind Stär­ke drei. Bei nur etwas mehr Wind, wäre ihre Lage noch viel gefähr­li­cher gewe­sen“, berich­tet Lutz Gries­berg, Vor­mann der THEO FISCHER.
Erneut hat sich bei die­sem Ein­satz die Not­wen­dig­keit gezeigt, gera­de in die­sem Bereich der Ost­see­küs­te eine DGzRS-Sta­ti­on vor­zu­hal­ten, von der aus die See­not­ret­ter in Not­fäl­len unmit­tel­bar und schnell ein­grei­fen kön­nen. Allein im Jahr 2011, als der See­not­kreu­zer den Not­ha­fen Dar­ßer Ort noch durch­gän­gig anlau­fen konn­te, hat sei­ne Besat­zung bei 43 Ein­sät­zen 45 Men­schen aus See­not geret­tet oder Gefah­ren auf See befreit.

Quel­le: www.seenotretter.de

Bundespräsident Schirmherr der Seenotretter

Bundespraesident Schirmherr der SeenotretterBun­des­prä­si­dent Joa­chim Gauck hat die Schirm­herr­schaft über die See­not­ret­ter über­nom­men. Mit den Wor­ten „Gern ist er bereit, die wich­ti­ge Arbeit der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger mit sei­nem Patro­nat zu unter­stüt­zen.“ ist in die­sen Tagen bei Ger­hard Har­der, Vor­sit­zer der DGzRS, ein ent­spre­chen­des Schrei­ben aus dem Bun­des­prä­si­di­al­amt eingegangen.

Damit folgt Bun­des­prä­si­dent Gauck zugleich sei­nen Vor­gän­gern im Amt, die stets als Schirm­her­ren für die See­not­ret­ter fun­gier­ten.
Für die DGzRS ist die­ses Signal von Sei­ten des Staats­ober­haup­tes von beson­de­rer Bedeu­tung, da die gesam­te Arbeit des deut­schen See­not­ret­tungs­werks aus­schließ­lich durch frei­wil­li­ge Zuwen­dun­gen getra­gen wird. Hier­bei sind die See­not­ret­ter auf die brei­te Unter­stüt­zung aus allen Tei­len der Bevöl­ke­rung im gan­zen Land angewiesen.

Quel­le: www.seenotretter.de