Heute vor 105 Jahren

Deutsch­land been­det „Hot­ten­tot­ten­krieg“

Am 6. März 1907 hebt Kai­ser Wil­helm II. trotz andau­ern­der Unru­hen den Kriegs­zu­stand in Deutsch-Süd­west­afri­ka (heu­te Nami­bia) zum 31. März auf. Damit endet nach vier Jah­ren einer der blu­tigs­ten Krie­ge der deut­schen Kolo­ni­al­ge­schich­te. Im soge­nann­ten „Hot­ten­tot­ten­krieg“ star­ben rund 90 000 Ein­hei­mi­sche und etwa 1 500 Ange­hö­ri­ge der deut­schen Kolo­ni­al­trup­pen.
Adolf-LüderitzAm 24. April 1884 hat­te das Deut­sche Reich die Erwer­bun­gen des Bre­mer Kauf­manns Franz Adolf Edu­ard Lüde­ritz um Angra Peque­na (Lüde­ritz­bucht) zum deut­schen Schutz­ge­biet Deutsch-Süd­west­afri­ka erklärt und 1885 den Besitz­an­spruch auf ganz Nami­bia aus­ge­dehnt. Seit Dezem­ber 1903 kam es immer wie­der zu Auf­stän­den (Here­ro-Auf­stand 1904). Die deut­sche Regie­rung erklär­te die  Fort­set­zung des Krie­ges zur „natio­na­len Fra­ge“.
(Säch­si­sche Zeitung/db)

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Lüritz­land
Deutsch-Süd­west­afri­ka

Lehe legt los

In der Hafen­stra­ße habe ich kürz­lich die­ses Pla­kat gese­hen. Das fin­de ich mal eine tol­le Idee, wie vor dem Markt­platz für Bre­mer­ha­vens Stadt­teil Lehe gewor­ben wird.

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Schweigeminute auch in Bremerhaven

Schweigeminute gegen Hass und GewaltDer Deut­sche Gewerk­schafts­bund und die Bun­des­ver­ei­ni­gung der Deut­schen Arbeit­ge­ber­ver­bän­de rufen gemein­sam auf, am Don­ners­tag, den 23.Februar 2012, 12:00 Uhr, für eine Schwei­ge­mi­nu­te in der Arbeit inne zu hal­ten, um der Opfer rechts­extre­mis­ti­scher Gewalt zu geden­ken. Die Schwei­ge­mi­nu­te fin­det zeit­gleich mit der zen­tra­len Gedenk­ver­an­stal­tung der Ver­fas­sungs­or­ga­ne des Bun­des für die Opfer rechts­extre­mis­ti­scher Gewalt statt.

Auch die Stadt Bre­mer­ha­ven schließt sich dem Auf­ruf an und ruft die Bür­ger und Mit­ar­bei­ter auf, für eine Minu­te inne zu hal­ten und als Reak­ti­on auf die rechts­extre­men Gewalt­ta­ten der ver­gan­ge­nen Jah­re in Deutsch­land deren Opfer zu geden­ken. Vie­ler­orts wird es Trau­er­be­flag­gung geben. Mer­kel hält nach dem Rück­tritt von Bun­des­prä­si­dent Chris­ti­an Wulff, der eigent­lich spre­chen woll­te, eine Anspra­che. Für die Ange­hö­ri­gen reden Semi­ya Sim­sek und Gam­ze Kubas­ik, bei­de Töch­ter von Mordopfern.

Heute vor 70 Jahren

Bom­ber-Har­ris“ wird Oberbefehlshaber

Luftmarschall Sir Arthur T. HarrisAm 22. Febru­ar 1942 wird Arthur Har­ris („Bom­ber-Har­ris“) zum Ober­be­fehls­ha­ber des Bom­ber­kom­man­dos der bri­ti­schen Luft­waf­fe ernannt.  Weni­ge Tage zuvor hat­te das bri­ti­sche Luft­fahrt­mi­nis­te­ri­um am 14. Febru­ar mit der Gene­ral­di­rek­ti­ve Num­mer 5 die Anwei­sung zum  Flä­chen­bom­bar­de­ment  gegeben. 

Har­ris unter­stützt die geziel­te Bom­bar­die­rung von Innen­städ­ten. Im März 1942 wird Lübeck zer­stört, Ende Mai 1942 grei­fen mehr als tau­send Bom­ber Köln an, und auch Dres­den wird 1945 in Schutt und Asche gelegt. Ziel ist es, den Lebens- und Ver­tei­di­gungs­wil­len der Bevöl­ke­rung zu  bre­chen. Die Angrif­fe stei­gern jedoch den Durch­hal­te­wil­len. Sein Wir­ken ist daher auch unter den
Alli­ier­ten umstrit­ten.
(Säch­si­sche Zeitung/es)
Wei­te­re Infos hier.

Bremerhaven — Stadt am Meer

Blick von der SüderkajeNDR zeigt Film über die See­stadt Bre­mer­ha­ven
24. Febru­ar 2012, 14:15 — 15:00 Uhr

Der Film­au­tor Dirk Meiß­ner und sein Kame­ra­team von Radio Bre­men gehen an Bord der Bar­kas­se “M.S. Dorsch”, mit der Kapi­tän Reind Geer­des Tou­ris­ten durch den Fische­rei­ha­fen schippert.

Geer­des ist ein Bre­mer­ha­ve­ner Ori­gi­nal. Wer bei ihm mit­fährt kann die Stadt im Umbruch ent­de­cken, zwi­schen Hafen­kri­se und Tou­ris­mus-Attrak­tio­nen, his­to­ri­schem Erbe und neu­en High-Tech-Indus­trien. Bre­mer­ha­ven —  eine See­stadt im Auf­bruch —  nähert man sich am bes­ten vom Was­ser aus.

Kli­ma­for­scher, Fish-Town, Lloyd-Werft
Das Bil­der­buch Bre­mer­ha­ven wird all die­se Facet­ten in ein­zel­nen Kapi­teln zei­gen:
Die Kli­ma­for­scher mit ihren Bohr­ker­nen aus dem ewi­gen Eis in der Käl­te­kam­mer vom Alfred-Wege­ner-Insti­tut, die Fisch­stäb­chen aus “Fish-Town”,  das Tra­di­ti­ons­lo­kal Natusch mit sei­nem Sous-Chef Die­ter Kulow, der die Zuschau­er in sei­ne Töp­fe gucken­läßt. Und wer sich für Schif­fe inter­es­siert, kann erfah­ren, wie der Chef der Lloyd-Werft sein Lebens­werk für die Nach­welt sichern will.

Kraftwerk

altes_Kraftwerk.jpgAltes Kraftwerk Kaiserschleuse

Als ich das Alte Kraft­werk zum ers­ten Mal aus der Fer­ne sah, glaub­te ich, es sei ein Tor mit zwei Säu­len. Es ist aber kein Tor son­dern der Ein­gang zu einem alten Kraft­werk. Hier wur­de ab 1897 bis in die 1950er Jah­re hin­ein Dampf erzeugt. Mit dem Dampf wur­de eine hydrau­li­sche Kraft für den Betrieb der Kai­ser­schleu­se erzeugt. Der Dampf trieb zusätz­lich auch ein Aggre­gat zur Strom­erzeu­gung für die elek­tri­sche Beleuch­tung an.

Das deko­ra­ti­ve Kraft­werk­ge­bäu­des wur­de im Stil des His­to­ris­mus gestal­tet, eine Stil­rich­tung des 19. Jahr­hun­derts, die etwa ab 1860 weit ver­brei­tet war, bis sie von dem um 1895 begin­nen­den Jugend­stil ver­drängt wurde.

Der in der Kraft­zen­tra­le erzeug­te Strom speis­te die elek­tri­sche Beleuch­tung. Die bei­den Tür­me mit dem auf­fäl­li­gen Fach­werk nah­men Gegen­ge­wich­te auf, die für den not­wen­di­gen Druck auf den Rohr­lei­tun­gen sorg­ten. In den 1950er Jah­ren wur­de der Schleu­sen­be­trieb auf Elek­tro­be­trieb umge­stellt, das Kraft­werk wur­de über­flüs­sig. Das Gebäu­de steht heu­te unter Denk­mal­schutz und dient dem För­der­ver­ein Mari­ti­mer Denk­mal­schutz als Aus­stel­lungs- und Veranstaltungsgebäude.

Mehr zum Thema:
www.bremerhaven.de
www.nordsee-zeitung.de

Endlich auch Bremerhavens Eisflächen freigegeben

Na bitte, wenn man nur will, geht es doch

Seit Frei­tag sind – mit weni­gen Aus­nah­men – die Bre­mer­ha­ve­ner Eis­flä­chen zum Betre­ten frei­ge­ge­ben. Das Eis hat eine Dicke erreicht, die es erlaubt, die Schlitt­schu­he anzu­schnal­len. Na ja, wohl nie­mand schnallt sie noch an, wie ich als Kind. Heut­zu­ta­ge wer­den sie angezogen.

Aber eines bleibt gleich: Auf dem Eis ist immer Vor­sicht gebo­ten. Unter Bäu­men oder Brü­cken ist das Eis oft­mals nicht dick genug, da lau­ert Gefahr. Nie­mand soll­te ohne Beglei­tung eine Eis­flä­che betre­ten. Es muss  immer jemand dabei sein, der Hil­fe holen kann. Und es ist ja wohl eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, dass das Betre­ten des Eises immer auf eige­ne Gefahr geschieht. Sonst kann das Büb­lein schnell mal ins Eis einbrechen:

Büblein auf dem EiseDas Büblein auf dem Eise
(von Friedrich Güll)

Gefro­ren hat es heu­er
noch gar kein fes­tes Eis.
Das Büb­lein steht am Wei­her
und spricht zu sich ganz leis:
“Ich will es ein­mal wagen,
das Eis, es muß doch tra­gen.
Wer weiß!”

Das Büb­lein stapft und hacket
mit sei­nem Stie­fel­ein.
Das Eis auf ein­mal kna­cket,
und krach! schon bricht’s hin­ein.
Das Büb­lein platscht und krab­belt,
als wie ein Krebs und zap­pelt
mit Arm und Bein. 

O helft, ich muß ver­sin­ken
in lau­ter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrin­ken
im tie­fen, tie­fen See!”
Wär’ nicht ein Mann gekom­men —
der sich ein Herz genom­men,
o weh!

Der packt es bei dem Schop­fe
und zieht es dann her­aus,
vom Fuße bis zum Kop­fe
wie eine Was­ser­maus.
Das Büb­lein hat getropf­et,
der Vater hat’s geklopf­et
es aus
zu Haus.

Steuerborddampfmaschine im Wohnzimmer

Bereisungsdampfer "Welle"

Wo ist die zwei­te Dampf­ma­schi­ne des Berei­sungs- und Schlepp­damp­fers Wel­le? Nach­dem die Steu­er­bord­ma­schi­ne im Wohn­zim­mer einer Vil­la auf­ge­fun­den wur­de, sucht der Ver­ein Wel­le welt­weit nach der Back­bord­ma­schi­ne. Denn der Dop­pel­schrau­ben-Damp­fer wird seit dem Jah­re 2000 im Bre­mer­ha­ve­ner Fische­rei­ha­ven restauriert.

Bereisungsdampfer_WelleABM-Kräf­te, Ein-Euro-Job­ber, MAE’s und wie sie alle hei­ßen, die Begrif­fe für für arbeits­markt­po­li­ti­sche Maß­nah­men, alle Men­schen, die hin­ter die­sen Begrif­fen ste­hen, haben mit ange­packt und packen mit an, den Damp­fer wie­der auf Vor­der­mann zu brin­gen. Das 37,40 Meter lan­ge und 7,20 Meter brei­te Schiff, 1915 bei der Atlas-Wer­ke Akti­en­ge­sell­schaft in Bre­men für die Unter­we­ser­kor­rek­ti­on gebaut,  soll nach den Plä­nen von 1915 rekon­stru­iert werden.

Ein­ge­setzt wur­de das Schiff auf der Weser als Berei­sungs­schiff, Schlep­per und Hilfs­eis­bre­cher, bis es am 17. Janu­ar 1975 außer Dienst gestellt und für unter­schied­li­che pri­va­te Zwe­cke ver­wen­det wur­de. Zwei Brän­de und ein Unter­gang am Lie­ge­platz lie­ßen von der Wel­le nicht mehr viel übrig.

1998 kauf­te der neu­ge­grün­de­te Ver­ein “Damp­fer Wel­le e. V.“ das Schiff und begann mit der Sanie­rung. Wer den Ver­ein mit einer Spen­de unter­stüt­zen möch­te, fin­det hier eine Kon­to­ver­bin­dung und wei­te­re inter­es­san­te Infor­ma­tio­nen über das Schiff.

Quel­len: NORDSEE-ZEITUNG vom 04.02.2012
Wikipedia
“Damp­fer Wel­le e. V.“