Bremerhavens Scene in den 60ern und 70ern

Manch­mal lohnt es sich wirk­lich, in alten Zei­tun­gen zu stö­bern. Wie oft wer­den da Erin­ne­run­gen wach! Heu­te haben ich in der NORDSEE-ZEITUNG vom 28. Janu­ar 2010 einen Arti­kel von Rai­ner Dons­bach ent­deckt. Er beschreibt dar­in die Bre­mer­ha­ve­ner Musik­sze­ne der 60er und 70er Jah­re. Zwar habe ich mei­ne Jugend nicht in Bre­mer­ha­ven ver­bracht, aber so ähn­lich dürf­te es sich wohl zu der Zeit über­all abge­spielt haben.

Musikscene in Bremerhaven

Von den Live­mu­sik-Knei­pen, den Tanz­schup­pen, Dis­co­the­ken, Psy­che­de­lic-Höh­len und ande­ren Absa­cker­klubs kön­nen heu­ti­ge Nacht­bumm­ler nur träu­men” , schreibt Rai­ner Doms­bach sehr tref­fend über sei­ne Erin­ne­run­gen der dama­li­gen Zeit. Und wer ger­ne nach­le­sen möch­te, wohin das “jun­ge Gemü­se”, aus “Yogi’s Beat­club“ ging, um die damals hei­ßes­ten Schei­ben zu hören, wer noch­mal ein­tau­chen will in das “Quin­cy” oder in die “Atlan­tic-Bar”, ja, wer selbst in Erin­ne­run­gen schwel­gen möch­te über sei­ne Stun­den in der “Hai­fisch­bar”, “Oase” oder im “Blow Up” … ach, ich will hier gar nicht alle auf­zäh­len. Lest doch ein­fach selbst über “Soul und unkeu­sche Näch­te”!

9. Fest der Kulturen in Görlitz

Fest der Kulturen

Bereits zum 9. Mal lädt das Netz­werk Inte­gra­ti­on Gör­litz zum Fest der Kul­tu­ren unse­rer Welt vom 6. bis 8. Juli 2012.

Das Fest der Kul­tu­ren ist eine der wich­tigs­ten inter­kul­tu­rel­len Ver­an­stal­tun­gen im Land­kreis Gör­litz. Aus­län­di­sche Mit­bür­ger/-innen und Initia­ti­ven aus Stadt und Land­kreis Gör­litz bie­ten ein attrak­ti­ves Mit­mach-Pro­gramm für die Klei­nen und viel­fäl­ti­ge Infor­ma­tio­nen für die Gro­ßen. Spie­len, Spaß und Inter­es­se an der Begeg­nung des “Ande­ren” ste­hen im Mit­tel­punkt des Fes­tes. Dazu kommt ein “Markt der Mög­lich­kei­ten” mit Pro­jek­ten des inter­kul­tu­rel­len Aus­tau­sches und der Migra­ti­ons­ar­beit aus Gör­litz und der Regi­on. Ein viel­fäl­ti­ges Büh­nen­pro­gramm für Klein und Groß run­det das Pro­gramm ab. Für das leib­li­che Wohl wird eben­falls gesorgt. 
 
Unter­stützt wird die Ver­an­stal­tung vom Loka­len Akti­ons­plan im Rah­men des Bun­des­pro­gramms
„Tole­ranz för­dern – Kom­pe­tenz stär­ken“, der Spar­kas­se Ober­lau­sitz-Nie­der­schle­si­en und der Stadt Görlitz.

Institute für Fischereiökologie und Seefischerei kommen nach Bremerhaven

Forschungsschiff "Walther Herwig III"

Das For­schungs­schiff “Walt­her Her­wig III” liegt schon regel­mä­ßig im Fische­rei­ha­fen. Die For­scher, für die das Spe­zi­al­schiff unter­wegs ist, sol­len im Okto­ber 2016 von Ham­burg nach Bre­mer­ha­ven über­sie­deln. Der Wech­sel von der Elbe an die Weser bedeu­tet etwa 150 neue Arbeits­plät­ze für Bremerhaven.

Skulptur in Thieles Garten zerstört

Skulptur in Thieles Garten

Viel­leicht wird man sie irgend­wann erwi­schen, viel­leicht wer­den sie sich auch vor Gericht ver­ant­wor­ten müs­sen. Wahr­schein­lich wer­den die Van­da­len, die in Thie­les Gar­ten unter­wegs waren, zur Beloh­nung eine Frei­fahrt auf einem Segel­schiff bekom­men. Zur “Reso­zia­li­sie­rung. Denn sie konn­ten bestimmt nicht anders, sie muss­ten ihrer Wut frei­en Lauf las­sen. Wut auf das Eltern­haus, die Leh­rer, den Staat… “Alle haben Schuld” , wird irgend­ein Sozi­al­päd­ago­ge vor dem Jugend­ge­richt die von der Gesell­schaft allein gelas­se­nen jun­gen Leu­te in Schutz nehmen. 

Eine 30 mal 30 Zen­ti­me­ter gro­ße Stein­plat­te zer­schmet­ter­te sei­nen Kör­per. Arme und Unter­kör­per rutsch­ten in den Teich. Erneut ist eine Skulp­tur in Thie­les Gar­ten Opfer purer Zer­stö­rungs­wut gewor­den. Zwei Her­an­wach­sen­de sind die Täter. Sie wur­den zwar beob­ach­tet, aber geschnappt hat die Poli­zei sie noch nicht.

Statt in die Cocktailbar ging es in die Milchbar

Mit­te der 1960er Jah­re öff­ne­te auch in Uel­zen die ers­te Milch­bar ihre Pfor­ten. Und sobald Schul­schluss war, lie­fen wir in die Lüne­bur­ger Stra­ße und tra­fen uns dort. Ich mag 15 Jah­re alt gewe­sen sein, und für mich gab es nichts, was mich vom Besuch der Milch­bar abhal­ten mochte.

Hier fühl­ten wir jun­gen Leu­te uns erwach­sen, und hier lern­te ich auch mei­ne ers­te Freun­din ken­nen. Die Mäd­chen hat­ten ihre Haa­re hoch­tou­piert, und wir Jun­gens tru­gen eine Elvis-Tol­le. Zu Klän­gen aus der Musik­box tran­ken wir unse­re Milch­shakes oder Coca Cola, oder wir aßen Eis. Und reg­ten uns über wich­ti­ge Din­ge auf, die mir heu­te nicht mal mehr in Erin­ne­rung kom­men wol­len. Es war eine schö­ne Zeit!

Heu­te gibt es wohl kaum noch Milch­bars. Auch aus “unse­rer” Milch­bar in Uel­zen wur­de irgend­wann gegen Ende der 1960er Jah­re das ita­lie­ni­sche Eis­ca­fé “Flo­renz”, wir nann­ten es alle nur “Flo”, gin­gen immer noch hin aber tran­ken nun Bier. Schließ­lich waren wir mitt­ler­wei­le zwan­zig Jah­re alt, aber wir waren noch nicht volljährig.

Milchbar in BremerhavenAuch in Bre­mer­ha­ven eröff­ne­te 1957 eine Milch­bar, das “Milch­bar Café”. Vier­zig lan­ge Jah­re boten die Inha­ber ihren Gäs­ten selbst gemach­te Milch­shakes, Kuchen und Eis­cremes an. 2009 aber wur­de das unter Denk­mal­schutz gestell­te Kult-Café geschlos­sen. Irgend­je­mand hat irgend­wann die Fens­ter mit Pack­pa­pier zuge­klebt. Mitt­ler­wei­le hat sich das Papier, der Schwer­kraft fol­gend, nach unten bewegt und den Blick durch die Fens­ter wie­der freigegeben.

Eingangsbereich der Milchbar in BremerhavenDer ver­dreck­te Ein­gangs­be­reich befin­det sich in einem deso­la­ten Zustand. An der Tür aber kann man noch nach­le­sen, was 2009 auf der Kar­te stand. So kos­te­te z. B. ein Speisekarte aus dem Jahre 2009“Milch­bar-Früh­stück” 7,90 Euro, für einen Euro mehr gab es ein Glas frisch­ge­press­ten Oran­gen­saft dazu.

Die­ser Tage berich­te­te die NORD­SEE-Zei­tung, dass das Lokal reno­viert und zum Jah­res­be­ginn neu eröff­net wer­den soll. Mal sehen, was dann zu wel­chen Prei­sen ange­bo­ten wird.

Bundespräsident Schirmherr der Seenotretter

Bundespraesident Schirmherr der SeenotretterBun­des­prä­si­dent Joa­chim Gauck hat die Schirm­herr­schaft über die See­not­ret­ter über­nom­men. Mit den Wor­ten „Gern ist er bereit, die wich­ti­ge Arbeit der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger mit sei­nem Patro­nat zu unter­stüt­zen.“ ist in die­sen Tagen bei Ger­hard Har­der, Vor­sit­zer der DGzRS, ein ent­spre­chen­des Schrei­ben aus dem Bun­des­prä­si­di­al­amt eingegangen.

Damit folgt Bun­des­prä­si­dent Gauck zugleich sei­nen Vor­gän­gern im Amt, die stets als Schirm­her­ren für die See­not­ret­ter fun­gier­ten.
Für die DGzRS ist die­ses Signal von Sei­ten des Staats­ober­haup­tes von beson­de­rer Bedeu­tung, da die gesam­te Arbeit des deut­schen See­not­ret­tungs­werks aus­schließ­lich durch frei­wil­li­ge Zuwen­dun­gen getra­gen wird. Hier­bei sind die See­not­ret­ter auf die brei­te Unter­stüt­zung aus allen Tei­len der Bevöl­ke­rung im gan­zen Land angewiesen.

Quel­le: www.seenotretter.de

Hilfe für “Schloss Morgenstern”

Schloß_Morgenstern_in_Weddewarden

Der Hei­mat­bund der “Män­ner vom Mor­gen­stern” in Bre­mer­ha­ven gehört zu den wich­tigs­ten hei­mat­kund­li­chen Ver­ei­ni­gun­gen in Bre­men und Nie­der­sach­sen. Der unge­wöhn­li­che Name geht auf den ers­ten Vor­sit­zen­den des Ver­eins, Her­mann All­mers (1821–1902), zurück. Er grün­de­te mit eini­gen Freun­den 1882 in der Frie­sen­stu­be des Wed­de­war­de­ner Gast­ho­fes, der an der Stel­le der 1518 errich­te­ten und zer­stör­ten Burg Mor­gen­stern steht, Schloss Mor­gen­stern. Dar­aus ent­wi­ckel­te sich der heu­ti­ge Heimatbund.

Im Jah­re 2010 muss­te das denk­mal­ge­schütz­te Restau­rant „Schloß Mor­gen­stern“ aus finan­zi­el­len Grün­den schlie­ßen. Zwar wur­de 2002 die Fas­sa­de des Schlos­ses restau­riert und auch das denk­mal­ge­schütz­te “Frie­sen­zim­mer” saniert, es bil­de­te sich den­noch ein erheb­li­cher Investitionsstau.

So ist es still gewor­den rund um das eins­ti­ge Aus­flugs­ziel direkt am Wed­de­war­de­ner Deich. Doch im Inne­ren des betag­ten Gebäu­des wird gewer­kelt. Die Eigen­tü­me­rin, die Hafen­ge­sell­schaft Bre­men­ports, hat das his­to­ri­sche Gebäu­de im letz­ten Jahr für den Hei­mat­bund der Män­ner vom Mor­gen­stern sanie­ren las­sen. 670 000 Euro wur­den für die Sanie­rung des Schlos­ses (Elek­tro­in­stal­la­ti­on, sani­tä­re Anla­gen, Hei­zung)  und einen Anbau für die mehr als 10.000 Bücher und Zeit­schrif­ten des Ver­eins bereits aus­ge­ge­ben. Dann waren die finan­zi­el­len Mit­tel erschöpft, der Dach­aus­bau schien nicht mehr rea­li­sier­bar zu sein

Aber es gibt jetzt Hil­fe. Im Mai 2012 bewil­lig­te der Haus­halts­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges die ers­te Tran­che des Denk­mal­schutz-Son­der­pro­gramms III in Höhe von 28,5 Mil­lio­nen Euro. Damit ermög­licht er drin­gend erfor­der­li­che Restau­rie­rungs­maß­nah­men an 192 bedeut­sa­men Kul­tur­denk­mä­lern in ganz Deutsch­land. Aus die­sem Son­der­pro­gramm wur­den für das “Schloss Mor­gen­stern” 40.000 Euro aus­ge­reicht, und das Dach konn­te neu ein­ge­deckt werden.

Quel­len: NORDSEE-ZEITUNG vom 27.02.2010, 30.05.2011, 03.09.2011 und wikipedia

Barkentine “Pogoria” kommt nach Bremerhaven

Pogoria,_Gdynia,_20090705

Am Frei­tag, 8. Juni 2012 soll die 1980 in Gdansk gebau­te 48 Meter lan­ge pol­ni­sche “Pog­oria” nach Bre­mer­ha­ven kom­men um zum Crew­wech­sel am spä­ten Nach­mit­tag im Neu­en Hafen an der Ost­sei­te fest­zu­ma­chen. Das Schiff kann besich­tigt wer­den am

Sonn­abend von 12 bis 18 Uhr
Sonn­tag von 10 bis 12 Uhr

Der als Bar­ken­ti­ne geta­kel­te Drei­mast­seg­ler mit einer Segel­flä­che von 1000 Qua­drat­me­ter nahm 1980 am Tall Ship Race 1980 in der A‑Klasse, der größ­ten Segel­schif­fe der Welt, teil. Es been­de­te die Wett­fahrt als ers­tes Schiff in sei­ner Klas­se und erhielt den inof­fi­zi­el­len Titel des “schnells­ten Segelschiffes”. 

Im Win­ter 1980/81 ist sie im Auf­trag der Pol­ni­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten zum Süd­po­lar­be­cken aus­ge­lau­fen, um die For­scher, die in der ant­ark­ti­schen For­schungs­sta­ti­on über­win­tert hat­ten, nach Polen zurück­zu­brin­gen. Wäh­rend der 132 Tage dau­ern­den See­rei­se leg­te das Schiff 21.000 See­mei­len zurück, durch­quer­te alle Kli­ma­zo­nen, durch­se­gel­te die “brül­len­den Vier­zi­ger” und “heu­len­den Fünf­zi­ger” und pas­sier­te nahe Kap Hoorn die Drakestrasse.

Am 7.7.2009 befand sich die “Pog­oria” auf dem Weg von Gdin­gen nach St. Peters­burg, als vor der fin­ni­schen Küs­te bei Wind­ge­schwin­dig­kei­ten von 20 Metern pro Sekun­de ihre Mas­ten acht Meter über Decks­hö­he bra­chen.  Nach­dem auch die Maschi­ne den Dienst ver­sag­te, muss­te die 50-köp­fi­ge Besat­zung das Schiff ver­las­sen. Es konn­te am nächs­ten Tag in den Hafen von Han­kö  geschleppt werden. 

Quel­le: EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM