Der Wasserturm von der Nordseeinsel Borkum
In meiner Reihe “Wassertürme“ möchte ich Euch heute den Wasserturm von der Nordseeinsel Borkum vorstellen. An dieser Stelle bedanke ich mich für die freundliche Unterstützung durch Herrn Werner Tapper, 1. Vorsitzender des Borkumer Vereines “Watertoorn Borkum e. V.” Solltet Ihr Lust auf mehr Informationen zum Borkumer Wasserturm bekommen haben, schaut Euch doch mal die Homepage wasserturm-borkum.de an.
Wassertürme entstanden in Deutschland vermehrt seit der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts. Früher wurde das Trinkwasser mit Pumpen aus der Tiefe geholt. Auch die Borkumer versorgten sich auf diese Weise mit Trinkwasser. Die Brunnen reichten bis zu drei Meter tief in das Grundwasser hinein.
Zusätzlich sammelte man auf der Insel Regenwasser in Zisternen. Über ein Rohr wurde das in Dachrinnen aufgefangene Regenwasser in die unterirdischen Sammelbehälter geleitet. Hier hielt sich das Regenwasser frisch und kühl und versorgte die Bewohner mit Trink- und Waschwasser.
Zisternen gibt es schon sehr lange, im mediterranen Raum seit mehr als 7000 Jahren. Sie wurden gemauert, aus Beton hergestellt oder einfach in vorhandene Felsen geschlagen.
I
rgendwann erwies sich auch in der aufstrebenden Inselgemeinde Borkum die ausreichende Wasserversorgung als großes Problem. Die Bevölkerung wuchs und auch die immer zahlreicher werdenden Sommergäste wollten versorgt werden. Das war mit Brunnen oder Zisternen nicht mehr zu realisieren. So wurde im Jahre 1900 auf der Insel ein Wasserwerk eingerichtet und ein Wasserturm gebaut.
Eine Speicherung großer Wassermengen in einem Turm war stets eine große ingenieurstechnische Herausforderung. Damit der
Wasserdruck auch in höhergelegenen Häusern und Wohnungen ausreichend war, wurde der Wasserturm auf eine hohe Düne angelegt. Dann wurde die Borkumer Süßwasserlinse angezapft und der riesige Behälter im Kopf des 29 Meter hohen neoromanischen Turmes mittels Pumpen mit Trinkwasser befüllt.
Die wichtigsten Borkumer Dünengürtel erheben sich mehr als zehn Meter über den Meeresspiegel. Das in den Dünen gespeicherte Niederschlagswasser drückt somit auf das tiefer liegende
Salzwasser und verdrängt dieses, da Süßwasser eine geringere spezifische Dichte hat als Salzwasser. So “schwimmt“ – vergleichbar mit einem Eisberg — das süße Regenwasser auf dem Meerwasser und bildet dabei die ovale Form einer Linse. Jeder Meter, den sich der Grundwasserspiegel über den Meeresspiegel erhebt, kann das Salzwasser bis zu 42 Meter nach unten verdrängen. Auf Borkum reicht die Süßwasserlinse bis etwa 60 Meter unter den Meeresspiegel.
Anfang der 1970er Jahre ist durch die zunehmenden Gästezahlen und Hotels der Wasserbedarf stark gestiegen. Für die neu entstandenen sechsstöckigen Gebäude reichte der Wasserdruck nicht mehr aus, um die obersten Stockwerke zu versorgen. Der Wasserturm hatte ausgedient, die Wasserversorgung und der Wasserdruck werden heute durch eine spezielle Pumptechnik aufrechterhalten.
Der Wasserturm, dem man 1981 seine schöne hölzerne Laterne raubte, wurde 1983 unter Denkmalschutz gestellt und im Jahre 2010 in die Obhut des gemeinnützigen Vereines “Watertoorn Börkum e. V.” gegeben. Der Verein, der mittlerweile mehr als 300 Mitglieder zählt, wurde mit dem Ziel gegründet, den Wasserturm in sein anspruchsvolles ursprüngliches Äußeres zurückzuversetzen, ihn als Baudenkmal zu erhalten und als dauerhaftes Kulturangebot der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So soll nach einer erfolgreichen Außenrenovierung und nach der
Instandsetzung des Turmes im Inneren ein Wassermuseum zur Geschichte der Wasserversorgung Borkums und ein Informationszentrum entstehen.
Viele Liebhaber des Industriedenkmales haben bereits für die Sanierung des Wasserturmes gespendet. Die “Sparkassen-Kulturstiftung Leer-Wittmund” hat 5000 Euro für die Sanierung des Daches und der Außenfassade zur Verfügung gestellt. Mit den zugesagten Bundesmitteln in Höhe von 150.000 Euro – die noch in diesem Jahr abgerufen werden müssen – dürfte die Finanzierung der Turmsanierung wohl gesichert sein. Gleichwohl sind weitere Geldspenden auf des Konto des Heimatvereines Borkum stets willkommen.
Quellen:
hydrologie.uni-oldenburg.de
heimatverein-borkum.de
wasserturm-borkum.de
borkum-stiftung.de




Verluste der einzelnen Gemeinden, die in ihrer nüchternen Konkretheit erschüttert. Danach hinterließ das Jahr 1813 in Görlitz mit seinen etwa 9000 Einwohnern und 1100 Häusern 158 elternlose Kinder, 32 abgebrannte und 212 zerstörte Häuser und 1798 Tote in den Militärlazaretten. Die Stadt hatte in diesem einen Jahr 201.303 kranke und verwundete Soldaten zu verpflegen und 552.950 Mann Einquartierung. In zwei Kriegsjahren musste die Stadt fast 700.000 Taler Kriegskosten aufbringen. Aus beiden Büchern erfährt man viel über die Schicksale der Bevölkerung zwischen dem Sieg der preußischen Truppen an der 
Verbündeter des Franzosenkaisers wurde durch den Verlust der
Spuren dieses Wiederaufstiegs preußischer Prägung überall sichtbar, trotz der Rückgliederung an Sachsen durch die Besatzungsmacht 1945. Auch einige Straßennamen mit Bezug auf die Befreiungskriege (Fichtestraße, Arndtstraße, Theodor-Körner-Straße, Sohrstraße) und Gedenktafeln am Obermarkt (Napoleon, Zar Alexander L), an der Langenstraße (Arndt) und der Steinstraße (Freiherr vom Stein) sind für Einheimische und Touristen aufschlussreiche Denkanstöße.
der Nähe der Kasernen Straßennamen an preußische Militärs aus der Zeit der Befreiungskriege: Courbière, Scharnhorst, Gneisenau, Yorck, Blücher, Kleist, Clausewitz, Lützow — in dieser Fülle wohl selten in einer anderen Stadt. In seinem Buch “Meine Wanderungen und Wandelungen mit dem Reichsfreiherrn Heinrich Karl Friedrich von Stein” erwähnte Ernst Moritz Arndt auch seinen Aufenthalt in Görlitz (3. Auflage 2005 bei der Weidmannschen Verlagsbuchhandlung Hildesheim).
Görlitz kaum noch etwas zu spüren, obwohl es ja unübersehbare aktuelle Bezüge gäbe. Nur die Schrecknisse von 1945 brachten noch einmal das unmittelbare Kriegserlebnis in die Stadt und die Landschaft. Das wirkte nach bis heute. 1913 erschien eine Gedenkmünze des Deutschen Reiches zur Erinnerung an den Sieg über die Fremdherrschaft 100 Jahre zuvor. Auch für 2013 bemühten sich die Numismatiker um eine ähnliche Gedenkprägung durch die Bundesrepublik Deutschland, wohl auch ermutigt durch die gelungene Gedenkmünze zum 300. Geburtstag Friedrichs des Großen 2012.
daher ein anderes Münzmotiv heraus. Darauf sind zwei Strichmännchen mit einiger Mühe erkennbar, bei denen es sich um de Gaulle und Adenauer handeln soll, die seinerzeit das historische Nachbarschaftsabkommen unterzeichneten. In Görlitz erschien kürzlich beim “Regio Kultur-Verlag Görlitz” das illustrierte Heft “Spurensuche — Napoleon I. in der Region Görlitz” von Michael Gürlach. Darin sind zahlreiche Gedenkstätten abgebildet, darunter auch der Findling mit der Jahreszahl 1813 im Stadtpark. Die Steintafel, die früher an der Fassade Obermarkt 29 zu sehen war, ist nach der Sanierung des Hauses in eine Ecke der Eingangshalle verbannt; die eingetiefte Inschrift mit den Namen der prominenten Gäste (Napoleon I., Alexander I.) ist kaum noch lesbar, weil die Färbung entfernt wurde.
Einweihung wieder eröffnet. In unserer Geschichte behalten die Befreiungskriege 1813/1815 dennoch ihren unverlierbaren Platz als Beispiele ehrenhaften patriotischen Handelns und nationalen Selbstbewusstseins. Die Zeit wird kommen, dass man dies wieder versteht und beherzigt. Ich wünschte mir, dass wir, stellvertretend für alle 