Die ersten 150 Meter der neuen Spundwand am Tonnenhof sind fertig saniert

Das dump­fe Dröh­nen der Ram­me  ist vor­bei, der Ton­nen­hof des Bre­mer­ha­ve­ner Was­ser- und Schiff­fahrts­am­tes hat wie­der fes­ten Halt. In Kür­ze wer­den die Arbei­ten an der neu­en Spund­wand, die etwa vier Meter vor die alte Kaje unter­halb der Ken­ne­dy­brü­cke gesetzt wor­den ist, abge­schlos­sen sein.

Tonnenhof Bremerhaven

Die aus dem Jah­re 1959 stam­men­de Spund­wand ist mit den Jah­ren maro­de gewor­den, und dadurch ist es zu Ver­sa­ckun­gen auf der Kaje gekom­men. Es bestand Ein­sturz­ge­fahr, die Besat­zun­gen der Arbeits­schif­fe des Was­ser- und Schif­fahrts­am­tes konn­ten nur noch über extra ein­ge­rich­te­te Wege an Bord ihrer Schif­fe kommen.

Für die ers­ten 150 Meter kann nun Ent­war­nung gege­ben wer­den. 125 Spund­boh­len mit einer Län­ge zwi­schen 18 und 20 Meter wur­den in den Gee­st­eg­rund gerammt. Nun ragt die neue Spund­wand an der Ober­flä­che vier Meter vor der alten Kaje aus dem Was­ser. Die Spund­wand­an­ker — zwi­schen 35 und 41 Meter lan­ge Stahl­roh­re —  wur­den von der Was­ser­sei­te aus im 45-Grad-Win­kel durch die neue und die alte Wand gebohrt und rei­chen weit unter die Kaje. Anschlie­ßend wur­de Beton in die Stahl­roh­re gepresst. 

neue Kaje am Tonnenhof

Die Lücke zwi­schen alter und neu­er Kajen­wand wur­de mit Sand befüllt. Auch die Hohl­räu­me unter der alten Kaje wur­den mit Sand geschlos­sen. Als Abschluss wird die Beton­mau­er der alten Kaje um 1,50 Meter abge­tra­gen. Dann bil­det die Flä­che an Land mit der neu­en Spund­wand­kan­te eine ein­heit­li­che Höhe. Wenn der Regen- und Schmutz­was­ser­ka­nal ange­legt ist, die Trink­was­ser­lei­tun­gen und die Strom­ka­bel ver­legt sind und die Frei­flä­che gepflas­tert ist, wird der Ton­nen­hof eine Flä­che von gut 600 Qua­drat­me­tern zuge­won­nen haben. Damit ist der ers­te Bau­ab­schnitt der neu­en Kaje beendet.

Naht­los wei­ter geht es dann mit dem zwei­ten Bau­ab­schnitt, in dem der Bereich zwi­schen altem Fähr­haus und Weser­ter­ras­sen saniert wird. Auch in die­sem Bereich ist die alte Kaje abge­sackt. Plan­mä­ßig soll Anfang 2015 alles fer­tig sein.

Die neue Spund­wand kos­tet rund 7,5 Mil­lio­nen Euro und wird kom­plett vom Bund bezahlt. Das Was­ser- und Schiff­fahrts­amt, das als Ton­nen- und Baken­amt bereits seit 1876 am Ton­nen­hof Bre­mer­ha­ven ange­sie­delt ist, trägt dazu bei, dass auf der Bun­des­was­ser­stra­ße Weser ein siche­rer Schiffs­ver­kehr gewähr­leis­tet bleibt. Hier an der Kaje lie­gen die Spe­zi­al­schif­fe wie Ton­nen­le­ger, Ver­mes­sungs­schif­fe und ein See­not­ret­tungs­kreu­zer der DGzRS.

Tonnenleger "Nordergruende"

Unter den Schif­fen befin­det sich auch der erst Ende 2012 in Dienst gestell­te 44 Meter lan­ge Ton­nen­le­ger “Nor­der­grün­de”. Außer­dem sind das Ton­nen­la­ger und der Umschlags­be­reich der Ton­nen hier angesiedelt.

Quel­len:
Nord­see-Zei­tung vom 01.03.2014

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