Verschlagwortet: "Rakel"

Kann die Gaffelketsch “Rakel” in der Saison 2015 wieder in See stechen?

Um Hel­go­land herrsch­ten am 21. Juni 2013 stür­mi­sche Win­de mit Böen bis acht Beau­fort. Wohl der Sturm war es. der der 1896 gebau­ten 19 Meter lan­gen Gaf­fel­ketsch “Rakel” zum Ver­häng­nis wur­de (der Deich­SPIE­GEL berich­te­te).

Traditionssegler "Rake"

Mit schwe­rem Was­ser­ein­bruch haben die See­not­ret­ter der Sta­ti­on Hel­go­land den Tra­di­ti­ons­seg­ler an die­sem Tage sicher in den Hel­go­län­der Hafen gebracht.

Mitt­ler­wei­le liegt der 28 Meter lan­ge und 50 Ton­nen schwe­re Seg­ler, sei­nes Sicher­heits­zeug­nisses beraubt, im Schau­fens­ter Fische­rei­ha­fen neben dem Com­fort-Hotel und war­tet auf sei­ne Tro­cken­le­gung. Die Repa­ra­tur­ar­bei­ten, ver­mut­lich müs­sen meh­re­re Span­ten aus­ge­wech­selt wer­den, wird der erfah­re­ne Skip­per selbst vor­neh­men. Bei die­ser Gele­gen­heit soll das Ach­ter­deck reno­viert und die Ruder- und Wel­len­an­la­ge über­holt wer­den. Um das Groß­se­gel wird sich der Segel­ma­cher kümmern.

Bis zur Sai­son 2015 soll die “Rakel” wie­der see­klar sein. Fehlt nur noch das  posi­ti­ve Besich­ti­gungs­er­geb­nis der Bun­des­stel­le für See­un­fall­un­ter­su­chung, dann  soll­te die Gaf­fel­ketsch wie­der für Gäs­te­fahr­ten aus­lau­fen dürfen.

Quel­le:
Nord­see-Zei­tung vom 10.09.2013

Seenotretter brachten Traditionssegler mit schwerem Wassereinbruch nach Helgoland in Sicherheit

Die See­not­ret­ter der Sta­ti­on Hel­go­land der Deut­schen Gesell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger (DGzRS) haben Frei­tag Abend, den 21. Juni 2013, bei stür­mi­schem Wet­ter einen aus Bre­mer­ha­ven stam­men­den Tra­di­ti­ons­seg­ler mit schwe­rem Was­ser­ein­bruch sicher in den Hafen gebracht. Von den elf Per­so­nen an Bord des Hava­ris­ten muss­ten acht in ärzt­li­che Behandlung.

Traditionssegler "Rake"

Die Besat­zung der 19 Meter lan­gen „Rakel“ vom Typ „Colin Archer“ hat­te gegen 17.30 Uhr auf einer Posi­ti­on etwa zehn See­mei­len (ca. 18 Kilo­me­ter) süd­lich von Hel­go­land star­ken Was­ser­ein­bruch – mög­li­cher­wei­se auf Grund eines Ris­ses im Rumpf – gemel­det. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alar­mier­te sofort den auf Hel­go­land sta­tio­nier­ten See­not­kreu­zer HERMANN MARWEDE. Gleich­zei­tig wur­de das im Revier befind­li­che Mari­ne­schiff „Mit­tel­grund“ sowie das Fische­rei­for­schungs­schiff „Wal­ter Her­wig III“ um Unter­stüt­zung gebe­ten, da zu die­sem Zeit­punkt nicht abzu­se­hen war, ob die elf Per­so­nen an Bord der „Rakel“ abge­bor­gen wer­den mussten.
Die Besat­zung einer Motor­yacht unter­stütz­te die SEENOTLEITUNG eben­falls, indem sie den Funk­ver­kehr des kaum zu ver­ste­hen­den Hava­ris­ten über­mit­tel­te. Um 17.57 Uhr war die „Wal­ter Her­wig III“ vor Ort und ging auf Stand­by. Zwan­zig Minu­ten spä­ter traf die HERMANN MARWEDE ein, die sofort mit ihrem Toch­ter­boot VERENA beim Hava­ris­ten längs­seits ging und die Ver­su­che der Besat­zung unter­stütz­te, den Was­ser­ein­bruch zu stoppen.
In lang­sa­mer Fahrt konn­te der Hava­rist unter Siche­rungs­be­glei­tung der See­not­ret­ter den Hafen anlau­fen. Die „Wal­ter Her­wig III“ und die „Mit­tel­grund“ blie­ben eben­falls bis kurz vor dem Hafen vor Ort, wo sie dann von der SEENOTLEITUNG aus dem Ein­satz ent­las­sen wer­den konnten.
Zwei Per­so­nen wur­den in Hel­go­land um kurz vor 19 Uhr vom Hava­ris­ten an einen bereits von den See­not­ret­tern bestell­ten Ret­tungs­trans­port­wa­gen über­ge­ben. Über die Ursa­che und die Schwe­re der Ver­let­zun­gen lie­gen kei­ne Infor­ma­tio­nen vor. Eben­falls hat­ten die See­not­ret­ter die Feu­er­wehr alar­miert, die im Hafen von Hel­go­land beim Ein­tref­fen das Pum­pen über­nahm. Inzwi­schen wur­de die „Rakel“ in einem der Hafen­be­cken aus Sicher­heits­grün­den auf Grund gesetzt.
Um Hel­go­land herrsch­ten zur Zeit des Unglücks stür­mi­sche Win­de mit Böen bis acht Beau­fort (bis 74 km/h).
Von den elf Per­so­nen an Bord wur­de außer den zwei erwähn­ten Ver­letz­ten wei­te­re sechs Per­so­nen im Kran­ken­haus behan­delt. Bis auf eine Per­son konn­ten alle das Kran­ken­haus am nächs­ten Mor­gen wie­der verlassen.

Quel­le:
www.seenotretter.de
Nord­see-Zei­tung vom 25. Juni 2013