Verschlagwortet: Jüdische Gemeinden

Kein Geld für Jüdische Gemeinde in Bremerhaven

2012-08-23_184622

Hof­fent­lich wen­det sich bald alles zum Guten. Es muss doch mög­lich sein, in der Jüdi­schen Gemein­de einen ver­nünf­ti­gen Vor­stand zu wählen. 

Auch wenn  der gro­ße Anteil der Gemein­de­mit­glie­der aus der ehe­ma­li­gen Sowjet­uni­on stammt, darf die Beherr­schung der deut­schen Spra­che kein Hin­der­nis dar­stel­len. Als deutsch­stäm­mi­ge Aus­sied­ler wer­den sie sich doch auf Deutsch ver­stän­di­gen kön­nen. Ich ken­ne vie­le Aus­sied­ler aus der ehe­ma­li­gen Sowjet­uni­on, aber ich ken­ne nur sehr weni­ge Aus­sied­ler, die die deut­sche Spra­che nicht beherr­schen. Und das Wesen eines ein­ge­tra­ge­nen Ver­ei­nes kann man sich wohl aneignen. 

Neuer Friedhof für Jüdische Gemeinde

Israelistischer Friedhof in Bremerhaven-Lehe, Kreuzburger Straße

Der Fried­hof der Jüdi­schen Gemein­de in Bre­mer­ha­ven an der Kreuz­bur­ger Stra­ße wur­de im Jah­re 1768 ange­legt. Etwa ab 1940 gab es in Bre­mer­ha­ven kei­ne jüdi­sche Gemein­de mehr. Doch seit eini­gen Jah­ren bestat­ten Ange­hö­ri­ge dort wie­der ihre Ver­stor­be­nen. Heu­te befin­den sich auf dem Fried­hof 253 Gräber.

Auf einem christ­li­chen Fried­hof wer­den die Grä­ber nach Ablauf einer Ruhe­zeit von 25 – 30 Jah­re ein­ge­eb­net und neu belegt. Das ist auf einem jüdi­schen Fried­hof nicht mög­lich. Nach dem Pro­phe­ten Hese­kiel war­ten die Toten auf ihre Auf­er­ste­hung – und zwar bis zum Ende aller Tage. Daher darf nach jüdi­schem Glau­ben ein Toter auch nicht ein­ge­äschert werden.

Heu­te zählt die jüdi­sche Gemein­de in Bre­mer­ha­ven erfreu­li­cher Wei­se wie­der 70 Mit­glie­der. Der sehr über­wie­gen­de Teil von ihnen stammt aus den ehe­ma­li­gen Sowjet­re­pu­bli­ken. Daher ent­spre­chen auch vie­le der neue­ren Grab­stei­ne der rus­si­schen Tradition. 

Aus den geschil­der­ten Grün­den wird der Fried­hof nun zu klein. So hat die Stadt Bre­mer­ha­ven einen 1800 Qua­drat­me­ter gro­ßen Platz auf dem Fried­hof Spa­de­ner Höhe zur Ver­fü­gung gestellt. Das reicht aus für 100 Grä­ber. Sobald der neue Fried­hof von einem Rab­bi­ner geseg­net wur­de, kön­nen dort Bestat­tun­gen vor­ge­nom­men werden.

Quel­le:
NORDSEE-ZEITUNG vom 15. August 2012