Gaffelschoner “Glückauf”

Der längst ver­schol­len geglaub­te Gaf­fel­scho­ner “Glück­auf” liegt als schwim­men­des Restau­rant in der fin­ni­schen Stadt Por­voo (schwe­disch: Borga).

Gaffelschoner "Glückauf"

Dort unten am Fluss Por­voon­jo­ki sah er ein wei­ßes Schiff, das 1898 in Bre­mer­ha­ven auf der Wen­cke-Werft als bese­gel­ter Fracht­damp­fer gebaut wur­de. Es war der längst ver­schol­len geglaub­te Gaf­fel­scho­ner “Glück­auf” – 33 Meter lang, 6,50 Meter breit, 2,30 Meter Tiefgang.

Zunächst war das Schiff in Deutsch­land als ”Gaf­fel­scho­ner mit Hilfs­dampf­ma­schi­ne 60 Psi” regis­triert, bis es 1905 in “Kalk” umge­tauft und 1908 nach Finn­land ver­kauft wurde.

1938 wur­de die “Kalk” eines Mas­tes beraubt und erhielt dafür einen Motor und ein gro­ßes Brü­cken­haus. Ein schlech­ter Tausch, denn nun trans­por­tier­te die “Kalk” vie­le Jah­re als stink­nor­ma­les Küs­ten­mo­tor­schiff Sand durch die Ost­see. Auch als sie 1959 den Namen “Mar­got” erhielt, blieb sie noch bis in die Mit­te der 1970er Jah­re mit Sand­fahr­ten beschäftigt.

Ret­tung nah­te erst 1984. “Mar­got” hat­te mal wie­der einen neu­en Eig­ner. Der scheint aber gewusst zu haben, was für einen Schatz er da aus­ge­gra­ben hat. Er gab dem Schiff sei­ne ursprüng­li­che Form zurück, ersetz­te den unmög­li­chen Namen “Mar­got” durch den Geburts­na­men “Glück­auf” und betrieb auf dem eins­ti­gen Gaf­fel­scho­ner ein schwim­men­den Laden für Segel- und Bootsausrüstungen.

Heu­te dient der einst stol­ze Gaf­fel­scho­ner in der fin­ni­schen Stadt Por­voo als schwim­men­des Restaurant.

Quel­le:
Schiffs­his­to­ri­sches Archiv Flensburg