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Start­sei­te » Mari­ne » 2. Schnell­boot­ge­schwa­der in Wilhelmshaven
Wappen der Schnellbootflottille der Bundesmarine
Wap­pen der Schnell­boot­flot­til­le der Bundesmarine
Kom­man­deur der Schnell­boot­flot­til­le war von April 1968 bis Sep­tem­ber 1970 KptzS Klose 
Wappen des 2. Schnellbootgeschwaders in Wilhelmshaven
Wap­pen des 2. Schnell­boot­ge­schwa­ders in Wilhelmshaven
Kom­man­deur des 2. Schnell­boot­ge­schwa­ders war von Okto­ber 1967 bis Dezem­ber 1969 FKpt. Zeitz
Wappen des Schnellbootes S-"Seeadler"
Wap­pen des Schnell­boo­tes S-“Seeadler”
Kom­man­dant des Schnell­boo­tes “See­ad­ler” war von Juli 1967 bis Sep­tem­ber 1968 KptLt. Steskal.
Signalgast Schwiebert im Vorschiff von S-"Seeadler"
Signal­gast Schwie­bert im Vor­schiff von S-“Seeadler”
Im Vor­schiff waren die Mann­schafts­dienst­gra­de unter­ge­bracht. Es war sehr eng. Links und rechts befan­den sich jeweils vier Kojen. Zwi­schen die­sen Kojen wur­den abends wei­te­re vier Kojen auf­ge­hängt, die mor­gens wie­der ent­fernt wer­den mußten.
S-"Seeadler" unterwegs in der Nordsee
S-“Seeadler” unter­wegs in der Nordsee
S-"Seeadler" nach einer Havarie
S-“Seeadler” nach einer Havarie
Wäh­rend eines Manö­vers im Eng­li­schen Kanal wur­de das Boot durch star­ken See­gang vor Port­land so schwer beschä­digt, dass die Besat­zung von Bord muss­te. Not­dürf­tig geflickt bega­ben sich Kom­man­dant, StO, weni­ge Besat­zungs­mit­glie­der und Boot auf die Heim­rei­se. Die übri­gen Besat­zungs­mit­glie­der wur­den auf die ande­ren Geschwa­der­boo­te oder auf Ten­der “Elbe” abkommandiert.
Wappen des Tenders "Elbe"
Wap­pen des Ten­ders “Elbe”
Ten­der Elbe (A 61) gehör­te als Ver­sor­gungs­schiff der Schnell­boo­te zum 2. Schnell­boot­ge­schwa­der. Kom­man­dant war von April 1968 bis April 1970 KKpt. H. Wagner
Tender "Elbe" unterwegs in der Nordsee
Ten­der “Elbe” unter­wegs in der Nordsee
Tender "Elbe" unterwegs in der Nordsee
Ten­der “Elbe” unter­wegs in der Nordsee
Tender "Elbe"
Ten­der “Elbe”
Signalgefreiter Schwiebert im Mannschaftsdeck auf Tender "Elbe"
Signal­ge­frei­ter Schwie­bert im Mann­schafts­deck auf Ten­der “Elbe”
Ich wur­de zur Ver­stär­kung des Signal­ab­schnit­tes auf Ten­der “Elbe” abkom­man­diert. Mei­ne Güte, habe ich ein dre­cki­ges Päck­chen an! 
In Portland: Sue Rogers, Linda und Anette sagen "goodbye"
In Port­land: Sue Rogers, Lin­da und Anet­te sagen “good­bye”
Die­ses Foto wur­de kurz vor dem Aus­lau­fen von der Brü­cke des Ten­ders “Elbe” auf­ge­nom­men. Unse­re Freun­din­nen — Sue, Lin­da und Anet­te — win­ken zum Abschied. Mit Sue hat­te ich noch für eine Wei­le einen net­ten Brief­kon­takt. Lei­der haben wir uns aus den Augen ver­lo­ren. Und wäh­rend einer mei­ner vie­len Eng­land­rei­sen bin ich im Jah­re 1998 auch in Port­land gewe­sen — den Navy-Hafen gab es schon lan­ge nicht mehr. So ändert sich alles!
Signalgast Schwiebert auf dem Signaldeck an der Morselampe
Signal­gast Schwie­bert auf dem Signal­deck an der Morselampe
Flag­gen­si­gna­li­sie­ren und Mor­sen hat­te auf dem Ten­der natür­lich eine ganz ande­re Qua­li­tät als auf einem Schnellboot!
Oh wie schön, es geht nach Antwerpen.
Oh wie schön, es geht nach Antwerpen.
Im Eng­li­schen Kanal steht mein Kame­rad (Signal­gast) auf der Brü­cke. Lei­der habe ich sei­nen Namen schon vor lan­ger Zeit ver­ges­sen! Es ist ja auch schon fast 50 Jah­re her. Es war eine ande­re Zeit, oder?
Ein Besuch in Brüssel
Ein Besuch in Brüssel
Die Mög­lich­keit, einen Aus­flug nach Brüs­sel zu machen, habe ich natür­lich wahr­ge­nom­men. Wer konn­te sich im Jah­re 1968 schon einen Aus­flug nach Bel­gi­en erlau­ben! Da waren wir Mari­ner doch privilegiert.
Zwei Signäler unter einem Denkmal in Brüssel
Zwei Signä­ler unter einem Denk­mal in Brüssel
Zwei Signäler
Zwei Signä­ler
Schnellboot "Seeadler" läuft in Wilhelmshaven ein
Schnell­boot “See­ad­ler” läuft in Wil­helms­ha­ven ein
Signalstelle Wilhelmshaven
Signal­stel­le Wilhelmshaven
Ich wäre ger­ne auf dem Ten­der geblie­ben. Doch ich wur­de auf die Signal­stel­le in der 4. Ein­fahrt in Wil­helms­ha­ven abkom­man­diert. Die Signal­stel­le war rund um die Uhr besetzt, es gab vier Schich­ten: nach­mit­tags, vor­mit­tags, nachts und frei. Es war eine schö­ne Zeit hier in Wil­helms­ha­ven. Die Signal­stel­le gehör­te zur Mari­ne­fern­mel­de­grup­pe 21 in Seng­war­den. Auf die­sem Kom­man­do ver­sah ich vom 01.10.1968 bis zum 31.03.1969 mei­nen Dienst.
Signalstelle Wilhelmshaven
Signal­stel­le Wilhelmshaven
Im Win­ter 1968 — 1969 war der Hafen stark ver­eist. Eine aus­lau­fen­de Fre­gat­te der Köln-Klas­se (Typ F120) benö­tigt Schlep­per­hil­fe. F220 (Köln), F222 (Augs­burg), F224 (Lübeck) und F225 (Braun­schweig) gehör­ten dem 2. Geleit­ge­schwa­der an und waren ab April 1968 in Wil­helms­ha­ven stationiert. 
Pause auf der Signalstelle
Pau­se auf der Signalstelle
Ich habe Wach­dienst und bin mal eben in den eine Eta­ge tie­fer gele­ge­nen Pau­sen­raum gegan­gen. Ein Blick aus dem Fens­ter zeigt die Neu­bau­ten des noch jun­gen Mari­ne­stütz­punk­tes Hep­pen­ser Gro­den. Aus dem Signal­ge­frei­ten ist mitt­ler­wei­le ein Ober­ge­frei­ter gewor­den. Stei­le Kar­rie­re — beim Heer ging es schnel­ler mit den Beförderungen. 
Pause auf der Signalstelle
Pau­se auf der Signalstelle
Mein Kame­rad — auch sei­nen Namen habe ich ver­ges­sen — macht auch Pau­se. Komisch — er ist doch noch gar nicht an der Rei­he. Mal schnell wie­der hoch auf das Signal­deck! War von Euch Lesern des Deich­SPIE­GELS auch jemand Signä­ler auf einer Signal­stel­le? Mel­det Euch mal!
Signalstelle auf Borkum
Signal­stel­le auf Borkum
Es gab übri­gens auch auf der Insel Bor­kum eine Mari­ne-Signal­stel­le. Im Mai 1976 habe ich dort eine vier­wö­chi­ge Wehr­übung absol­viert. Danach wur­de die Signal­stel­le für immer geschlos­sen. Ob der Grund war, dass mei­ne Kame­ra­den und ich in den vier Wochen auf der Signal­stel­le etwas falsch gemacht haben? Ich weiß es nicht. Es gab jeden­falls kei­ne Reg­reß­for­de­run­gen vom Kreis­wehr­ersatz­amt. Heu­te (der Kal­te Krieg ist seit dem Zusam­men­bruch der Sowjet­uni­on im Jah­re 1991 vor­bei) haben Signal­stel­len ihre Bedeu­tung ver­lo­ren. Signal­stel­len dien­ten dazu, opti­sche Signa­le Schif­fen aus­zu­tau­schen. Das konn­ten Flag­gen- oder mit einem Schein­wer­fer abge­ge­be­ne Mor­se­si­gna­le gewe­sen sein. Spä­ter wur­den die Signal­stel­len zusätz­lich mit Sprech­funk- und mit Fern­schreib­ge­rä­te aus­ge­stat­tet. Das ist wahr­schein­lich alles auf dem Müll gelan­det. Die Bor­ku­mer Signal­stel­le wur­de zu einer Feri­en­woh­nung umgebaut.

 

… und zum Abschluss ein paar inter­es­san­te Links:

Banner-museumsboot   banner-sbootnet3
Banner_Freunde_2.SG    

.… und dann vie­le Kommentare:

Wenn Du auch einen Kom­men­tar hin­ter­las­sen möch­test, scrol­le bit­te nach ganz unten

 

306 Antworten

  1. Ditmar sagt:

    Ein schö­nes Weih­nachts­fest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr an Admin: Her­mann und alle Leser hier im Forum.

    Bleibt alle gesund!

    Gruß
    Ditmar

    • admin sagt:

      Lie­ber Ditmar,

      vie­len Dank für die net­ten Grü­ße und Wün­sche. Beson­ders Gesund­heit kann ich im neu­en Jahr sehr gut gebrau­chen. Weil das Leben es nicht immer gut mit uns meint.
      So Leu­te, seid fröh­lich und habt ein schö­nes Weih­nachts­fest mit Euren Lie­ben ohne Sor­gen und kommt gut in das neue Jahr.
      Herz­li­che Grü­ße aus Bremen
      Euer
      admin Hermann

  2. Ditmar Schax sagt:

    Allen hier im Forum ein gutes neu­es Jahr und bleibt alle gesund.

    Vie­le Grüße
    Dit­mar Schax

  3. Ferdy Zimmermann sagt:

    Lei­der haben wir lan­ge nichts mehr von ein­an­der gehört!
    Hier in ECK hat sich viel getan, nicht alles zum Bes­ten. Park­plät­ze zu Guns­ten der E‑Autos raus aus der Innenstadt.
    Auf Carls­hö­he neue Wohn­häu­ser. u ä.
    So weit wirs kön­nen füh­ren wir unser Tref­fen durch. Der Kreis wird immer klei­ner. Ja ja wir wer­den alle älter und nicht gesün­der. Mein Kreuz wird auch immer schlim­mer und die Schmerz­the­ra­pien hal­fen auch nicht. Zwei muß­te ich schon abset­zen weil ich wie ein Zom­bi durch die Gegend lief. ABER Coro­na hat mei­ne Fami­lie in Ruhe gelassen !!!

    Fürs Neue Jahr wün­sche ich Euch Allen alles Gute, viel Glück beson­ders Gesundheit!!!
    Euer Ferdy

    • admin sagt:

      Lie­ber Ferdy,
      Schön, wie­der von Dir zu hören.
      Ich hof­fe für Dich, daß Du im nächs­ten Jahr weni­ger Schmer­zen hast. Pass auf Dich auf und gehe Coro­na wei­ter aus dem Weg. Ich wün­sche Dir und Dei­ner Fami­lie ein fro­hes neu­es Jahr, lie­be Grü­ße aus Bre­men, Hermann

  4. admin sagt:

    Fro­he Weihnachtszeit

    Ich wün­sche Euch ein fried­li­ches Weih­nachts­fest und ein fro­hes neu­es Jahr. Bleibt alle gesund, und passt gut auf Euch auf. Hal­tet Abstand, und trinkt nicht soviel Burgunderwein. 🙂

    null

    Ein­sied­lers Hei­li­ger Abend

    Ich hab’ in den Weihnachtstagen –
    Ich weiß auch, warum –
    Mir selbst einen Christ­baum geschlagen,
    Der ist ganz ver­krüp­pelt und krumm. 

    Ich bohr­te ein Loch in die Diele
    Und steck­te ihn da hinein
    Und stell­te rings um ihn viele
    Fla­schen Burgunderwein. 

    Und zier­te, um Baum­schmuck und Lichter
    Zu spa­ren, ihn abend noch spät
    Mit Löf­feln, Gabeln und Trichter
    Und ande­rem blan­ken Gerät. 

    Ich koch­te zur hei­li­gen Stunde
    Mir Erb­sen­sup­pe und Speck
    Und gab mei­nem fröh­li­chen Hunde
    Gulasch und litt sei­nen Dreck. 

    Und sang aus bur­gun­dern­der Kehle
    Das Pfannenflickerlied.
    Und pries mit bewun­dern­der Seele
    Alles das, was ich mied. 

    Es glimm­te petroleumbetrunken
    Spä­ter der Lampendocht.
    Ich saß in Gedan­ken versunken.
    Da hat’s an der Tür gepocht, 

    Und poch­te wie­der und wieder.
    Es konn­te das Christ­kind sein.
    Und klang’s nicht wie Weihnachtslieder?
    Ich aber rief nicht: „Her­ein!”

    Ich zog mich aus und ging leise
    Zu Bett, ohne Angst, ohne Spott,
    Und dank­te auf krum­me Weise
    Lal­lend dem lie­ben Gott. 

    (Aus: J. Rin­gel­natz, Aller­dings, Ber­lin 1928)

  5. admin sagt:

    Die Minen­jagd­boo­te “Dil­lin­gen”, “Hom­burg”, “Sulz­bach-Rosen­berg”, “Ful­da” und “Weil­heim” der Fran­ken­thal Klas­se (MJ332) sol­len in den Jah­ren 2022 bis 2025 mit der moderns­ten Ver­si­on des Füh­rungs- und Waf­fen­ein­satz­sys­tem IMCMS (Inte­gra­ted Mine Coun­ter­me­a­su­res Sys­tem) aus­ge­rüs­tet werden.

    Bei einem Spa­zier­gang an der Weser sah ich am 25. Okto­ber 2021 die “Dil­lin­gen” in Lem­wer­der am Aus­rüs­tungs­kai lie­gen. Lei­der konn­te ich nicht her­aus­fin­den, was der Grund für die Werft­lie­ge­zeit ist.

    null
  6. admin sagt:

    Direkt hin­ter der “Gorch Fock” liegt das Mari­ne-Wohn­schiff “Knurr­hahn” im Was­ser. Ich kann mich noch gut an das Wohn­schiff erin­nern. Ich habe als Schnell­boot­fah­rer selbst etwa eine Woche in Wil­helms­ha­ven dar­auf gewohnt. Das muss so im Jah­re 1968 gewe­sen sein. Jetzt lebt seit Novem­ber 2016 die Stamm­be­sat­zung des Drei­mas­ters auf dem Schiff. Das Schiff ist der Bun­des­ma­ri­ne von den Alli­ier­ten im Jah­re 1958 über­ge­ben wor­den, weil es der damals im Auf­bau befind­li­chen Bun­des­ma­ri­ne an Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten fehlte.

    wohnschiff-knurrhahn
    Seit 2015 lebt die Stamm­be­sat­zung der “Gorch Fock” auf dem 1916 gebau­ten Mari­ne-Wohn­schiff “Knurr­hahn”
  7. admin sagt:

    Nach nahe­zu sechs Jah­ren Gene­ral­über­ho­lung soll am Mitt­woch, 1. Sep­tem­ber 2021, der Drei­mas­ter “Gorch Fock” gegen 9.30 Uhr die Lürs­sen-Werft in Lem­wer­der zur ers­ten Pro­be­fahrt ver­las­sen. Zwei Tage lang sol­len das Schiff und die Sys­te­me auf Herz und Nie­ren geprüft wer­den. Am Don­ners­tag soll die “Gorch Fock” für abschlie­ßen­de Arbei­ten im Wil­helms­ha­ve­ner Mari­ne­ar­se­nal anlegen.

    gorch-fock
    Am 1. Sep­tem­ber 2021 wird die “Gorch Fock” zu einer Pro­be­fahrt in der Nord­see die Lürs­sen­werft verlassen
  8. admin sagt:

    Die „Gorch Fock“ segelt bald wie­der über die Weltmeere

    Die 2015 begon­ne­ne Sanie­rung des Mari­ne­schul­schif­fes “Gorch Fock” soll am 30. Sep­tem­ber 2021 abge­schlos­sen sein. An die­sem Tag soll laut der Bre­mer Lürs­sen­werft die offi­zi­el­le Rück­ga­be an die Mari­ne erfol­gen. Anfang Sep­tem­ber ver­legt der Drei­mas­ter in das Mari­ne­ar­se­nal Wil­helms­ha­ven. Die Kos­ten für die Gene­ral­über­ho­lung sind in fast sechs Jah­ren von geplant 10 Mil­lio­nen Euro auf 135 Mil­lio­nen Euro gestiegen.

    null

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