Kommt die Viermastbark “Peking” nach Hamburg?

Die Viermastbark "Peking" in New York

Die am 25. Febru­ar 1911 bei der Ham­bur­ger Werft Blohm & Voss vom Sta­pel gelau­fe­ne “Peking” ist eine Vier­mast-Stahl­bark und gehör­te zu den berühm­ten Fly­ing P‑Linern der Ree­de­rei F. Laeisz. Wie alle Segel­schif­fe der Ree­de­rei aus Ham­burg beginnt ihr Name (seit 1877 gene­rell) mit einem „P“ und wur­de nach Chi­nas Haupt­stadt Peking benannt. Sie war als Fracht­schiff für Nitra­te zwi­schen Euro­pa und Chi­le unter­wegs. Heu­te liegt sie als Muse­ums­schiff in New York am Pier des South Street Sea­port Museum. 

Seit eini­gen Jah­ren wird ver­sucht, den legen­dä­ren Wind­jam­mer von New York nach Ham­burg zurück­zu­ho­len, um es an den 50er-Schup­pen am Hafen­mu­se­um fest­zu­ma­chen. Zur Finan­zie­rung des Unter­neh­mens feh­len aber noch eini­ge Hun­dert­tau­send Euro. Und so hofft man in Ham­burg auf Spon­so­ren, die das Geld für die Rück­füh­rung der “Peking” auf­brin­gen. Bevor die Bark mit einem Dock­schiff für etwa 1,2 Mil­lio­nen Euro nach Ham­burg gebracht wer­den kann, müss­te aller­dings noch in New York der sanie­rungs­be­dürf­ti­ge Rumpf ver­stärkt wer­den. In Ham­burg ange­kom­men, ist eine kom­plet­te Rumpf­sa­nie­rung unum­gäng­lich.
Die Zeit drängt: Bis Jah­res­en­de muss das Schiff den New Yor­ker Muse­ums­ha­fen ver­las­sen haben, sonst wird es dort abgewrackt.

In diesem Gemälde (vermutlich vom Maler Waldemar Schlichting) sind die oberen Segel der Peking in rauher See gerefft. An den vorderen Masten trägt das Schiff Rahsegel, am hinteren Gaffelsegel.Wegen der Ähn­lich­keit in Bau­art und Grö­ße hie­ßen die letz­ten acht Vier­mast­bar­ken von F. Laeisz “Die acht Schwes­tern”: “Pan­gani” (1903), “Pet­schi­li” (1903), “Pamir” (1905), “Peking” (1911), “Pas­sat” (1911), “Pola” (1918), “Pri­wall” (1920) und “Padua” (1926; heu­te “Kru­sen­s­tern”). Heu­te sind nur noch die “Pas­sat” (Tra­ve­mün­de), die “Peking” (New York) und die “Kru­sen­s­tern” (ex “Padua”) erhal­ten. Die “Kru­sen­s­tern” ist das ein­zi­ge der Schif­fe, das als Segel­schul­schiff des rus­si­schen Minis­te­ri­ums für Fisch­wirt­schaft mit Hei­mat­ha­fen Kali­nin­grad heu­te noch zur See fährt.
Die “Flying‑P Liner” segel­ten mit Mas­sen­gü­tern zwi­schen Ham­burg und Süd­ame­ri­ka. Die beson­ders schnel­len Wind­jam­mer muss­ten – anders als Dampf­schif­fe – kei­ne rie­si­gen Men­gen Koh­len bun­kern. Die “Peking” gehört zu den letz­ten die­ser Segel­schiff­ge­ne­ra­ti­on, die nicht umge­baut wur­den. Sie hat noch nicht ein­mal einen Motor.

Eine Antwort

  1. Helward Günzler sagt:

    Die Über­füh­rung der “Peking” nach Ham­burg wird der­zeit vorbereitet.
    http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Ueberfuehrung-der-Peking-wird-vorbereitet,peking1160.html

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